Online-OFB „Familiendatenbank Celle“ am 24.04.2022 veröffentlicht

Inhalt
Das Online-OFB „Celle“ wurde am 24. April 2022 veröffentlicht. Derzeit sind 285.840 Personen vorhanden, die in 103.272 Familien gegliedert sind.
Geografische Lage

Celle (PLZ: 29221 – 29229) ist eine große selbständige Stadt mit rund 70.000 Einwohnern und Kreisstadt des Landkreises Celle in Niedersachsen.
Celle gilt als südliches Tor zur Lüneburger Heide und ist ein Ort mit einer pittoresken Altstadt mit über 400 Fachwerkhäusern und einem Schloss im Stil der Renaissance und des Barocks.
Die Stadt Celle ist eine Einheitsgemeinde und gliedert sich in folgende Stadtteile (Zahlen vom 31. Dezember 2016) auf, die Ortschaften nach dem Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetz bilden:
Stadtteil | Einwohner | Fläche in km² | Einwohner pro km² |
---|---|---|---|
Altencelle | 4.804 | 24,280 | 198 |
Altenhagen | 856 | 7,102 | 121 |
Blumlage/Altstadt | 8.374 | 4,011 | 2.088 |
Bostel | 602 | 5,359 | 112 |
Boye | 841 | 8,449 | 100 |
Garßen | 2.725 | 32,891 | 83 |
Groß Hehlen | 2.846 | 14,950 | 190 |
Hehlentor | 7.746 | 3,530 | 2.194 |
Hustedt | 558 | 14,198 | 39 |
Klein Hehlen | 5.795 | 4,997 | 1.160 |
Lachtehausen | 642 | 7,461 | 86 |
Neuenhäusen | 7.951 | 2,970 | 2.677 |
Neustadt/Heese | 10.728 | 10,216 | 1.050 |
Scheuen | 1.047 | 13,093 | 80 |
Vorwerk | 3.185 | 3,894 | 818 |
Westercelle | 6.936 | 7,967 | 871 |
Wietzenbruch | 4.837 | 10,671 | 453 |
Gesamt | 70.473 | 176,045 |
Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Celle. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören alle zum Landkreis Celle: Stadt Bergen, Eschede, Beedenbostel und Lachendorf (beide Samtgemeinde Lachendorf), Wienhausen (Samtgemeinde Flotwedel), Nienhagen und Adelheidsdorf (beide Samtgemeinde Wathlingen), Hambühren und Winsen (Aller).

Kurzinfo zum Online-OFB
Das Online-OFB „Celle“ (Eigenbezeichnung: Familiendatenbank Celle) ist ein Zusammenschluss der bisher verfügbaren Online-OFBs „Celle-Nord“ und „Celle-Südost“. Für das neue Online-OFB wurde ein neues Team innerhalb Niedersächsischen Landesvereins für Familienkunde e. V. gegründet, zu denen auch die bisherigen Bearbeiter Hans-Jürgen Oelker und Karl-Friedrich Finck angehören. Das neue Online-OFB platziert sich innerhalb der Top-Ten der von Compgen gehosteten Online-OFBs zwischen „Juden im Deutschen Reich“ und „Coesfeld“ auf Platz 4. Die technische Leitung des neue Online-OFB übernimmt Dr. Albert Emmerich.
Das neue Online-OFB „Celle“ umfasst somit folgende Orte, die sich flächendeckend auf Teile des Landkreises Celle ausweiten:
- Bergen (bei Celle) mit den Ortschaften Bergen, Becklingen, Belsen (mit der Belsermühle), Bleckmar, Bollersen, Catensen, Dageförde, Diesten, Dohnsen, Hagen, Mannhorn, Nindorf, Offen, Siddernhausen, Wardböhmen, Widdernhausen und Wohlde, die Höfe Bredebeck, Brockhof, Hoppenstedt, Hoppenstedter Mühle, Klötzenhof, Lindhorst, Meyerhof bei Bleckmar, Ohlhof, Oyhus, Sehlhof, Susenburg, Waller Forsthaus und Ziegelei auf der Hohne
- Eschede mit den Ortschaften Eschede, Dalle, Endelholz, Habighorst, Heese, Kragen, Lohe, Marwede, Rebberlah, Scharnhorst, Starkshorn und Weyhausen; der Hof Schelploh und das Forsthaus Unterlüß
- Hermannsburg mit den Ortschaften Hermannsburg, Baven, Beckedorf, Bonstorf, Oldendorf, Queloh und Weesen.
- Müden/Örtze mit den Ortschaften Müden/Örtze, Alten- und Neuen-Sothrieth, Hankenbostel, Haußelhof, Gerdehaus, Poitzen, Schmarbeck, Velligsen, Willighausen und Winterhoff
- Sülze mit den Ortschaften Sülze und Eversen, seit 1725 Altensalzkoth, seit 1869 auch Huxahl, Lindhorst und Diesten
- Altencelle mit Orten: Burg, Osterloh
- Beedenbostel mit den Ortschaften: Lachendorf, Ahnsbeck, Bunkenburg, Helmerkamp, Gockenholz, Luttern, Höfer, Alvern, Jarnsen, Ohe /Celle
- Bröckel mit der Ortschaft: Wiedenrode
- Eldingen mit den Ortschaften: Metzingen, Grebshorn, Hohnhorst, Bargfeld, Wohlenrode
- Eltze mit den Ortschaften: Ohof, Benrode
- Hänigsen mit den Ortschaften Altmerdingsen, Krätze, Otze und Weferlingen
- Hohne mit den Ortschaften: Spechtshorn, Ummern, Pollhöfen.
- Langlingen mit den Ortschaften: Fernhavekost, Hohnbostel, Neuhaus
- Nienhagen mit Orten: Papenhorst, Müggenburg, Nienhorst, Behre.
- Päse mit den Ortschaften: Böckelse, Höfen, Ahnsen, Seershausen
- Steinhorst mit den Orten Lüsche, Räderloh und Metzingen
- Wathlingen (ohne weitere Orte)
- Wienhausen mit den Ortschaften: Oppershausen, Nordburg, Bockelskamp, Flackenhorst, Eicklingen, Offensen, Schwachhausen, Sandlingen, Schepelse, Paulmannshavekost
- Stadt Celle: Neuenhäuser Kirche
Bisher nicht eingeflossen sind das Online-OFB „Celle-West“ und die nicht öffentlichen Erfassungen der Stadtkirche Celle und der Kirchengemeinde Blumlage.
Als genealogisches Programm für die Bearbeitung des Online-OFB wurde GEN_DO verwendet.

Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.

Als Kellu („Siedlung am Fluss“) wurde Celle 985 erstmals urkundlich erwähnt. Im 11. Jahrhundert verfügte die Stadt über das Münzrecht. Einige Münzen sind im Münzfund von Sandur auf den Färöern enthalten. 1292 gab Herzog Otto II. der Strenge Altencelle auf, wo sich bereits im 10. Jahrhundert eine Wehranlage in Form des Ringwalls von Burg befand. Er gründete 4 km nordwestlich eine rechteckige Siedlung an der bereits bestehenden Brunonenburg. 1301 wurde das Stadtrecht gewährt. Zur gleichen Zeit begann der Bau der Stadtkirche.
Im Jahre 1378 wurde Celle mit Herzog Albrecht Residenz der Herzöge von Sachsen-Wittenberg. In dieser Zeit wird die Entstehung der Stadtbefestigung von Celle mit einer Stadtmauer angenommen. Ab 1433 residierten die Fürsten von Lüneburg im Celler Schloss. 1453 gründete Herzog Friedrich der Fromme vor den Toren der Stadt ein Franziskaner-Kloster. Am 3. Oktober 1453 genehmigte Papst Nikolaus V. die Verlegung des Konvents in die Stadt. Im Jahr 1464 ermöglichte das Kornschifffahrtsmonopol einen wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt.
1524 wurde die Reformation durch Herzog Ernst I. (den Bekenner) von Braunschweig-Lüneburg in Celle eingeführt. Celle war damit die erste Stadt nach Wittenberg, die sich vollständig der Reformation anschloss.
Im Jahre 1570 erbaute sein Sohn Herzog Wilhelm die Schlosskapelle, die 1585 eingeweiht wurde.
1660 errichtete Herzog Christian Ludwig von Celle in Altenhagen einen Reiherpfahl mit Inschrift, der an die Reiherbeize mit Edelfalken erinnert. Von 1665 bis 1705 erlebte Celle eine kulturelle Blüte als Residenz unter Herzog Georg Wilhelm mit einem Aus- und Umbau des noch mittelalterlich geprägten Schlosses zum vierflügeligen Barockschloss. Kulturell einflussreich war Georg Wilhelms französische Gattin, Eleonore d’Olbreuse, die hugenottische Glaubensgenossen und italienische Baumeister nach Celle holte. In dieser Zeit wurden der Französische und der Italienische Garten angelegt und das barocke Schlosstheater errichtet. Die Hugenotten erhielten im Jahr 1700 eine eigene Kirche, heute eine der wenigen erhaltenen Hugenottenkirchen in Nordwestdeutschland.
Im Jahre 1705 verstarb der letzte Celler Herzog und vererbte das Fürstentum Lüneburg an die hannoverschen Welfen. Celle gehörte nun zum Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg. Als Ersatz für den Verlust des Status als Residenzstadt erhielt Celle in den folgenden Jahrzehnten drei Verwaltungseinrichtungen: das Oberappellationsgericht, das Zuchthaus und das Landgestüt. Damit begann die Entwicklung zur Beamten- und Juristenstadt. Noch heute sind u. a. das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen und das für den größten Teil Niedersachsens zuständige Oberlandesgericht in Celle ansässig.
1786 gründete Albrecht Thaer die erste deutsche Landwirtschaftliche Versuchsanstalt in den Dammaschwiesen (heute Thaers Garten). Die Albrecht-Thaer-Schule ist heute Teil eines Berufsbildungszentrums im Celler Stadtteil Altenhagen.
Celle bewarb sich nach dem Zweiten Weltkrieg neben Bonn und Frankfurt am Main sowie einigen anderen Städten als Sitz für den Parlamentarischen Rat. Allerdings fiel die Wahl am Ende auf Bonn.
Zur Vorbereitung zum Start des Farbfernsehens nach dem PAL-System in der Bundesrepublik Deutschland im August 1967 baute Telefunken im Celler Ortsteil Klein Hehlen ab 1964 ein neues Werk für die Herstellung von Farbfernsehempfängern, das im Mai 1966 seinen Betrieb aufnahm. In den 1970er Jahren waren bei dem damals größten Arbeitgeber der Stadt bis zu 2800 Menschen beschäftigt. Das Telefunken-Fernsehgerätewerk gehörte ab 1984 zum französischen Konzern Thomson-Brandt und wurde 1997 geschlossen. Auf dem ehemaligen Werksgelände an der Telefunkenstraße befindet sich ein Einkaufszentrum mit Baumarkt.

Am 1. Januar 1973 verlor die Stadt den Status einer kreisfreien Stadt und wurde damit die größte Gemeinde im Landkreis Celle. Ebenso war sie damals die größte Stadt des neu geschaffenen Regierungsbezirks Lüneburg. Die Ortschaften Ummern, Pollhöfen und Hahnenhorn wurden an den Landkreis Gifhorn angegliedert. Seitdem betreut das Kirchspiel Hohne sechs Dörfer (Hohne, Helmerkamp, Spechtshorn, Ummern, Pollhöfen und Hahnenhorn) in zwei Landkreisen. In die Stadt Celle wurde zugleich eine Reihe von Dörfern der näheren Umgebung eingemeindet.
2004 wurde der Regierungsbezirk Lüneburg mit allen weiteren niedersächsischen Regierungsbezirken wieder aufgelöst. Celle ist momentan die zwölftgrößte Stadt Niedersachsens.
2017 wurde Celle der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.
Eingemeindungen
- 1869: Altenhäusen, Blumlage, Heese, Hehlentor, Neuenhäusen, Neustadt und Wietzenbruch (teilweise)
- 1939: Klein Hehlen
- 1961: Vorwerk (Celle)
- 1968: Boye
- 1973 (1. Januar): Altencelle, Altenhagen, Bostel, Garßen, Groß Hehlen, Hustedt, Lachtehausen, Scheuen und große Teile von Westercelle
Einwohnerentwicklung
Celle hatte im Mittelalter und der frühen Neuzeit nur wenige tausend Einwohner. Die Einwohnerzahl wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. Erst mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1818 erst 8.800 Personen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 20.000. Durch Eingemeindungen am 1. April 1939 kam es zu einem weiteren Anstieg auf 38.000 Einwohner.
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg führten die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten innerhalb weniger Monate zu einem Anstieg der Einwohnerzahl um 17.000 Personen auf 55.000 im Dezember 1945. Eingemeindungen am 1. Januar 1973 brachten einen Zuwachs von 18.691 auf 75.178 Einwohner, den historischen Höchststand.
Die Volkszählung am 25. Mai 1987 ergab 71.222 Einwohner. Am 30. Juni 1995 betrug die Amtliche Einwohnerzahl nach Fortschreibung des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik 73.961, am 31. Dezember 2013 waren es 68.508 und vier Jahre später 69.706 (jeweils nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).
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Weiterführende Quellen
- Online-Ortsfamilienbuch „Celle“
- OFB-Eintrag im Genwiki
- Celle im Genwiki
- Celle im Geschichtliches Ortsverzeichnis GOV
- Celle in Wikipedia
- Celle in Google Maps
- Celle in OpenStreetMaps
- Celle in Bing Maps
- Offiziele Webseite
Für das Titelbild wurde verwendet: Altes Rathaus in Weserrenaissance (1579); gemeinfrei