Ortsfamilienbuch „Kirchspiel Oberholzklau 1595 – 1795“ im Cardamina-Verlag erschienen

Inhalt
Im Cardamina-Verlag ist aktuell das Ortsfamilienbuch „Kirchspiel Oberholzklau 1595 – 1795“ der beiden Autoren Anne Schulte-Lefebvre und Ansgar Hoffmann erschienen. In diesem Beitrag stelle ich das neue Ortsfamilienbuch einmal kurz vor.
Das aktuelle Ortsfamilienbuch „Kirchspiel Oberholzklau 1595 – 1795“ von Anne Schulte-Lefebvre und Ansgar Hoffmann ist Anfang April 2022 im Cardamina-Verlag erschienen. Beide Autoren haben bereits mehrere Ortsfamilienbücher im Cardamina-Verlag publiziert, u. a. zu Krombach, Ferndorf und Freudenberg.
Die beiden Autoren wurden bei den ersten Aufzeichnungen des Kirchenbücher vor einer besonderen Herausforderung gestellt, da das erste Kirchenbuch des Kirchspiels stark beschädigt und lückenhaft war. Als Bonus haben die Autoren jedoch das Bastardregister mit dem Titel „Verzeichnisse der Unehelichen, erstellt zur Erhebung des Bastardsfalles, in den Ämtern Freudenberg, Hilchenbach und Netphen sowie in den Kirchspielen Krombach und Ferndorf (1608)“ hinzufügen können.
Das Ortsfamilienbuch „Kirchspiel Oberholzklau 1595 – 1795“ umfasst die Personen aus dem Freudenberger Stadtteils Oberholzklau im Landkreis Siegen-Wittgenstein von Nordrhein-Westfalen. Zeitlich erstrecken sich die Personenangaben in einem Zeitraum von 1595 bis 1795 (= 200 Jahre). Dem Ortsfamilienbuch liegt das evangelische Kirchspiel zugrunde. Ursprünglich gehörten die Ortschaften Alchen, Bottenberg, Bühl, der Büschergrund (= Bockseifen, Büschen und Eichen), Freudenberg, Langenholdinghausen, Lindenberg, Meiswinkel, Mittelhees, Niederholzklau, Oberhees und Oberholzklau zu diesem Kirchspiel. 1585 wurde Freudenberg mit Büschergrund ausgepfarrt und bildete fortan eine eigenständige Kirchengemeinde. Danach gehörten die Orte Alchen, Bottenberg, Bühl, Langenholdinghausen, Lindenberg, Meiswinkel, Mittelhees, Niederholzklau, Oberhees und Oberholzklau zum Kirchspiel.
Das Namenregister zu diesem Ortsfamilienbuch kann online unter http://www.lefebvre.ch/wp/wp-content/uploads/2022/04/Namenregister_OFB_OK.pdf eingesehen werden.
Das Ortsfamilienbuch „Kirchspiel Oberholzklau 1595 – 1795“ ist im Cardamina-Verlag als Hardcover im DIN-A4-Format für 49 EUR zu erwerben. Das gedruckte Buch umfasst 596 Seiten. Die ISBN lautet 978 – 3‑86424 – 573‑2. Das Buch ist in der Reihe Deutsche Ortssipppenbücher unter der Nummer 02.281 gelistet.
Geografische Lage

Oberholzklau (PLZ: 57258) ist ein Stadtteil von Freudenberg im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen.
Er grenzt an die Freudenberger Stadtteile Niederholzklau und Bühl, sowie an den Siegener Stadtteil Meiswinkel. Durch den Ort führt die Landesstraße L 564.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.
Die urkundliche Ersterwähnung des Ortes unter dem Namen Holzeclaen wird auf das Jahre 1079 datiert. Die Pfarrei Oberholzklau wurde erstmals 1329 erwähnt.
Der Ortsname regt zu manchen Spekulationen an. Mit „Klauen“ hat er nichts zu tun, denn die Silbe „klau“ wurde frühe „claw“ geschrieben. In der Ersterwähnung im Jahr 1079 wurde der Ortsname „Holzeklaen“ geschrieben. Der Versuch, die Silbe „klau“ auf das keltische Wort „glen“ (Furt) zurückzuführen, ist nicht plausibel. Zwar lebten Kelten im Siegerland, doch dann war die Gegend jahrhundertelang unbewohnt, sodass sie keine keltischen Namen an die später siedelnden germanischen Stämme weitergeben konnten. Der Ursprung des Ortsnamens bleibt also im Dunkeln. Immerhin konnten die verschiedenen Schreibweisen rekonstruiert werden: Holzeklaen (1079), Holzcla (1329), Holzclae (14. /15. Jahrhundert), Holtzglan (1632), Holtzglaen (17. /18. Jahrhundert) und Holzklau.
Im Jahr 1392 wurde Oberholzklau erstmals als Kirchspiel erwähnt. In einer Urkunde heißt es, dass die Gebrüder Johannes und Ensfried den Hof Dröningen im Kirchspiel Holzklau gelegen, vom Kloster Stift Keppel pachtweise übernehmen.
1345 verkaufte Otto II. Graf von Nassau unter anderem das Kirchspiel Oberholzklau an den Erzbischof Walram zu Köln. Damit lebten die Oberholzklauer vorübergehend unter einer Doppelherrschaft. Im Jahr 1360 nahm Graf Ottos Sohn, Johann I., die verkauften Kirchspiele wieder in seinen Besitz. Oberholzklau gehörte nun wieder zum Erzbistum Mainz. Im Jahr unterstellte sich der Holzklauer Pfarrer in unruhigen Zeiten unter dem Schutz von Erzbischof Gerlach Graf von Nassau.
Nach der Reformation führte Wilhelm der Reiche Graf von Nassau 1531/31 die lutherische Lehre ein, die damit auch für das Kirchspiel Oberholzklau verbindlich wurde. Im Jahr 1578 führte Johann VI. Graf von Nassau die evangelisch-reformierte Lehre ein, die er zuvor in den Niederlanden kennengelernt hatte.
Zum Kirchspiel Oberholzklau gehörten Freudenberg, der Büschergrund, Alchen, Lindenberg, Bottenberg, Bühl, Niederholzklau, Meiswinkel, Oberhees, Mittelhees und Langenholdinghausen. Jedoch erhielt Freudenberg im Jahr 1585 vom Fürstenhaus die Genehmigung, zusammen mit Büschergrund, eine eigene Kirchengemeinde zu gründen.
Oberholzklau hatte unter häufig auftretenden Seuchen wie Pest und Ruhr zu leiden. So starben im Jahr 1742 insgesamt 27 Kinder unter acht Jahren an den Blattern.
In der Franzosenzeit hatte Oberholzklau 1799 unter dem Durchzug französischer, österreichischer und preußischer Truppen zu leiden. Von 1806 bis 1815 gehörte das Kirchspiel zu dem von Napoleon gegründeten Großherzogtum Berg. Nach dem Wiener Kongress wurde Oberholzklau dem Königreich Preußen zugeteilt.
Um 1900 wurde ein neues Schulgebäude errichtet, das Kinder aus Oberholzklau, Niederholzklau, Bühl, Meiswinkel und dem oberen Heestal besuchten.
Zu Beginn der 1920er Jahre wurde Oberholzklau an das Stromnetz angeschlossen. Im Jahr 1924 wurde die Freiwillige Feuerwehr Oberholzklau/Bühl gegründet. In den 1950er Jahren bekam Oberholzklau eine Wasserleitung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich die Struktur des Dorfes stark. Die meisten Einwohner verdienten ihren Lebensunterhalt nicht mehr in der Landwirtschaft, sondern in der Industrie und im Bergbau. Land- und Forstwirtschaft waren meist nur noch eine Nebenerwerb. Bis 1965 entstanden 40 neue Wohnungen und es wurden zahlreiche Flüchtlinge einquartiert.
Am 1. Januar 1969 wurde Oberholzklau ein Stadtteil der Stadt Freudenberg.
Weiterführende Quellen
- Ortsfamilienbuch Oberholzklau im Cardamina-Verlag
- Buchankündigung:
- discourse.genealogy.net: Das OFB Oberholzklau ist fertiggestellt
- Webseite der Autorin: https://www.lefebvre.ch/wp/ortsfamilienbuecher/ofb-oberholzklau/
- OFB-Eintrag im Genwiki
- Oberholzklau im Genwiki
- Oberholzklau im geschichtlichen Ortsverzeichnis (GOV)
- Oberholzklau in Wikipedia
- Oberholzklau in Google Maps
- Oberholzklau in OpenStreetMap
- Oberholzklau in Bing Maps
Für das Titelbild wurde verwendet: Altes Pfarrhaus von Oberholzklau; Ersteller: Immanuel Giel; gemeinfrei