Online-OFB „Landkreis Saatzig-Stargard“ am 16.12.2021 aktualisiert

Inhalt
Das Online-OFB „Landkreis Saatzig-Stargard“ wurde am 16. Dezember 2021 aktualisiert. Derzeit sind 39.026 Personen vorhanden, die in 13.966 Familien gegliedert sind. 2.935 Personeneinträge wurden seit dem 10.09.2021 bearbeitet.
Geografische Lage
Der Landkreis Saatzig, bis 1938 Kreis Saatzig, war bis 1945 ein preußischer Landkreis in Pommern. Er war nach der Burg Saatzig benannt. Kreisstadt war die Stadt Stargard, die seit 1901 einen eigenen Stadtkreis bildete. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Kreisgebiet von der sowjetischen Besatzungsmacht im Sommer 1945 gemäß dem Potsdamer Abkommen unter polnische Verwaltung gestellt. Das Kreisgebiet entspricht heute in etwa dem Nordteil des Powiats Stargardzki in der Woiwodschaft Westpommern.

Kurzinfo zum Online-OFB
Die Bearbeiter des Online-OFB sind Wolfgang Dittner und Joachim Bärenklau. Das Online-OFB entstand im Jahr 2016 im Rahmen ihrer Vereinsaktivitäten des Pommerscher Greif.
Das Online-OFB gibt in diesem Fall keine Stadt oder Dorf wieder, sondern in diesem Fall einen ganzen Landkreis, was eher seltener anzutreffen ist. Leider sind die Quellen trotz des ehemaligen Landkreises eher reduziert. Es sind lediglich die Original-Kirchenbücher aus dem Land Saatzig für Zachan, Wulkow, Pützerlin und auch Schwanenbeck erhalten geblieben und lagern in Landesarchiv Greifswald. Alle übrigen Kirchenbücher gelten als verschollen bzw. sind durch den Zweiten Kriegs vernichtet worden.
Für das Online-OFB sind bisher folgende Kirchenbücher als aktueller Bearbeitungsstand vollständig eingelesen worden:
- Pegelow 1824 – 1874 mit Dahlow 1824 – 1874 und Wulkow 1819 – 1874,
- Schönebeck 1800 – 1874 mit Trampke 1800 – 1874 und Voßberg 1800 – 1874
- Langenhagen 1798 – 1855 (fehlende Jahrgänge: 1838/39, 1841 – 1846, 1848/49 und 1856 – 1874),
- Gollin/Barskewitz 1824 – 1874,
- Woltersdorf/Silbersdorf 1824 – 1874,
- Zadelow 1824 – 1874.
Das Online-OFB wurde mit dem genealogischen Programm Ahnenblatt bearbeitet.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.
Das Gebiet des späteren Kreises Saatzig gehörte seit dem 12. Jahrhundert zum Herrschaftsbereich der pommerschen Herzöge. Als Grenzgebiet zur Mark Brandenburg waren die südlichen Bereiche lange Zeit zwischen den beiden Herrschaftsgebieten Gegenstand von Grenzkriegen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam das Gebiet zum preußischen Herzogtum Hinterpommern. In Hinterpommern wurde 1723/24 eine Kreisreform durchgeführt. Die Zahl der Kreise und zugehörigen Landräte wurde fühlbar reduziert, um die starke territoriale Zersplitterung zu verringern, die durch die komplizierten adligen Besitzstände in Hinterpommern entstanden war. Zum Kreis Saatzig kamen unter anderem die Besitzungen derer von Borcke-Pansin und Wedel-Freienwalde. Der Kreis umfasste nunmehr die Städte Freienwalde in Pommern, Jacobshagen, Massow, Stargard und Zachan, die königlichen Ämter Dölitz, Friedrichswalde, Marienfließ, Massow und Saatzig sowie eine größere Anzahl von adligen Dörfern und Gütern.
Durch die Provinzialbehörden-Verordnung vom 30. April 1815 wurde der Kreis Saatzig Teil des Regierungsbezirks Stettin in der Provinz Pommern. Bei der Kreisreform von 1818 im Regierungsbezirk Stettin wurde die Abgrenzung des Kreises Saatzig geändert.
Der Kreis Saatzig umfasste 1871 die fünf Städte Freienwalde in Pommern, Jacobshagen, Nörenberg, Stargard und Zachan, 92 Landgemeinden und 77 Gutsbezirke.
Am 1. April 1901 schied die Stadt Stargard aus dem Kreis aus und wurde eine kreisfreie Stadt. Zum 30. September 1929 fand im Kreis wie im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Zum 1. Januar 1939 erhielt der Kreis Saatzig entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.
Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und nach Kriegsende wie ganz Hinterpommern von der sowjetischen Besatzungsmacht gemäß dem Potsdamer Abkommen bis auf Weiteres unter polnische Verwaltung gestellt. In der Folgezeit wurden die allermeisten Bewohner des Kreisgebiets von den örtlichen polnischen Verwaltungsbehörden vertrieben.
Weiterführende Quellen
- Ortsfamilienbuch „Landkreis Saatzig-Stargard“
- Kreis Saatzig im Genwiki
- Kreis Saatzig im geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
- Landkreis Saatzig in Wikipedia
Für das Titelbild wurde verwendet: Gut Steinhöfel, Kreis Saatzig; von Alexander Duncker (1813–1897); gemeinfrei