„Ortsfamilienbuch Holzhausen und Zuckelhausen (Ortsteil von Leipzig) – 1588 bis 1897“ bei der AMF erschienen

Inhalt
Bei der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e. V. (AMF) ist aktuell das „Ortsfamilienbuch Holzhausen und Zuckelhausen (Ortsteil von Leipzig) – 1588 bis 1897“ vom Ingeburg Manig erschienen. In diesem Beitrag stelle ich das neue Ortsfamilienbuch einmal kurz vor.
Das aktuelle „Ortsfamilienbuch Holzhausen und Zuckelhausen (Ortsteil von Leipzig) – 1588 bis 1897“ von Ingeburg Manig ist im September 2021 bei der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e. V. (AMF) erschienen. Das Ortsfamilienbuch umfasst die Personenangaben in einem Zeitraum von 1588 bis 1897 (= 309 Jahre). Als Quellen dienten die Kirchenbücher. Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels konnte allerdings noch keine genaue Anzahl über die enthaltenen Personen gemacht werden. Eine öffentliche Vorstellung des Ortsfamilienbuchs von der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e. V. gab es bisher noch nicht.
Das Ortsfamilienbuch „Die Familien der Kirchengemeinde Blersum (1675 – 1940)“ kostet 25,00 € inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten und kann momentan über die Direktbestellung bei der AMF unter der Mailadresse schatzmeister [at] amf-verein [dot] de erworben werden. Eine Direktbestellung über den Geschichtlichen Büchertisch ist noch nicht möglich, da der Artikel bisher noch nicht in den Webshop aufgenommen worden ist. Das gedruckte Buch umfasst 560 Seiten. Das Buch ist in der Reihe Mitteldeutsche Ortssippenbücher unter der Nummer 115 gelistet. Für die Reihe Deutsche Ortssipppenbücher gibt es momentan noch keine Nummer.

Zu diesem aktuellen Ortsfamilienbuch existiert ein Vorgängerbuch mit dem Titel „Ortsfamilienbuch Holzhausen und Zuckelhausen (Ortsteil von Leipzig) – 1588 bis 1799“, das von der gleichen Autorin im Jahr 2014 geschrieben worden ist. Nach einer Anfrage bei der AMF soll sich das neue Ortsfamilienbuch dahingehend unterscheiden, dass es als Quelle ein neueres Kirchenbuch verwendet. Etwas verwirrend ist jedoch der Zeitraum, der mit der Jahreszahl 1588 bei beiden Ortsfamilienbücher beginnt. Dies suggeriert, dass das neue Ortsfamilienbuch eine erweitere Auflage darstellen würde, die auch jüngere Kirchenbücher als Quelle mitverwendet. Inwieweit genealogische Daten aus dem Vorgängerbuch in dem neuen Ortsfamilienbuch eingeflossen sind, dann an dieser Stelle nicht genau gesagt werden. Treue Leser, die eventuell das neue Ortsfamilienbuch gekauft haben sollten, werden gebeten, eine entsprechende Bemerkung in den unteren Kommentarbereich zu schreiben.
Geografische Lage
Holzhausen (PLZ 04288) ist der Ortsteil 35 im Stadtbezirk Südost sowie ein Stadtteil von Leipzig. Er entstand zum 1. Januar 1999 durch Eingemeindung der bisher selbständigen Gemeinde Holzhausen in die Stadt Leipzig. Holzhausen umfasst die beiden Gemarkungen Holzhausen (mit dem alten Ortskern von Holzhausen) und Zuckelhausen (mit dem alten Ortskern von Zuckelhausen).
Das etwa sieben Kilometer südöstlich vom Zentrum Leipzigs gelegene Zuckelhausen war bis zu seiner Vereinigung mit Holzhausen im Jahre 1934 eine selbstständige Gemeinde.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.
Holzhausen und Zuckelhausen weisen zwei grundverschiedene Dorfkerne auf. Im 7. Jahrhundert wurde die Siedlung Zuckelhausen als Sorbisches Rundangerdorf gegründet. Der damalige Ortsname „Zschukolosa“ scheint vom sorbischen „Leute, die roden“ oder vom slawischen „trockenes Gereut“, „dürre Lehde“ abgeleitet zu sein. Bereits im 12. Jahrhundert wurde die noch heute erhaltene Kirche Zuckelhausens als romanischer Saalbau errichtet. Im Jahr 993 schenkte König Otto III. seinem Kämmerer sechs Königshufen im Dorf Holzhausen, gelegen in der Grafschaft des als Graf in Thüringen bezeichneten Markgrafen Eckehard I. von Meißen, welcher auch bei der Übergabe anwesend war. Ebenfalls war der Bischof von Merseburg, Giselher (gleichzeitig Ebf. v. Magdeburg) dabei, da das Dorf in seiner Diözese lag. Demnach existierte der vom Namen her fränkische Ort bereits, wahrscheinlich seit der Karolingerzeit. Das Dorf Holzhausen, ein Straßenangerdorf, auch als „Dorf am Wald“ bezeichnet, erhielt vermutlich zwischen den Jahren 1150 und 1200 Zuzug von Flamen vom Niederrhein.
Nach der Säkularisation der Klöster im Zuge der Reformation fiel der Besitz an den Landesherren. Herzog Moritz schenkte 1544 Holzhausen, Zuckelhausen und drei weitere Dörfer der Leipziger Universität. Bis 1844 übte diese die Gerichtsbarkeit aus und empfing Naturalleistungen und Frondienste. Holzhausen lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig. Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Leipzig I und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig.
Während der Völkerschlacht bei Leipzig (1813) hatten beide Dörfer viele Menschenopfer und große Zerstörung zu beklagen. Nach 1870 setzte eine rasche Bevölkerungszunahme in Holzhausen und Zuckelhausen ein.
1934 erfolgte die seit den 20er Jahren angestrebte Vereinigung von Holzhausen und Zuckelhausen. Als gemeinsamer Name wurde Holzhausen gewählt. Das Entstehen vieler attraktiver Siedlungen in den 30er Jahren führte zu einer weiteren Erhöhung der Einwohnerzahl, zeitweise über 7000. Die territoriale Ausdehnung von Holzhausen mit 12,9 Quadratkilometern ist beträchtlich. Mit Holzhausen wurde Zuckelhausen am 1. Januar 1999 nach Leipzig eingemeindet.
Weiterführende Quellen
- Genwiki: Holzhausen, Zuckelhausen
- OFB-Eintrag im Genwiki
- Geschichtliches Ortsverzeichnis (GOV): Holzhausen, Zuckelhausen
- Wikipedia: Holzhausen, Zuckelhausen
- Google Maps: Holzhausen, Zuckelhausen
- OpenStreetMap: Holzhausen, Zuckelhausen
- Bing Maps: Holzhausen, Zuckelhausen
- Offizielle Webseite von Holzhausen
Für das Titelbild wurde verwendet: Cover des neuen Ortsfamilienbuchs zu Holzhausen und Zuckelhausen (beide bei Leipzig) von 2021 mit dem Zeitraum 1588 – 1897