Online-OFB „Güstebiese“ am 19.09.2021 aktualisiert

Inhalt
Das Online-OFB „Güstebiese“ wurde am 19. Setpember 2021 aktualisiert. Derzeit sind 4.176 Personen vorhanden, die in 1.528 Familien gegliedert sind. 346 Personeneinträge wurden seit dem 30.07.2021 bearbeitet.
Geografische Lage
Güstebiese (früher auch Alt-Güstebüse; polnisch: Gozdowice) ist ein Dorf mit 123 Einwohnern (Stand: 2005) der Gemeinde Mieszkowice (deutsch: Bärwalde in der Neumark) im Powiat Gryfiński (deutsch: Greifenhagener Kreis) in der polnischen Woiwodschaft Westpommern.
Der Ort liegt in der Neumark am rechten Ufer der Oder.
Kurzinfo zum Online-OFB
Der Bearbeiter dieses Online-OFB ist Nobert Bosse. Er hat bereits unter anderem das Online-OFB „Neulewin“ bearbeitet.
Als Primärquellen für das Online-OFB dienten die Kirchenbücher aus den umliegenden Ortschaften von Güstebiese, wie z. B. Altlewin, Neulewin, Ortwig, Zellin, Barnim.
Als genealogisches Programm für die Bearbeitung des Online-OFB wurde Ahnenblatt verwendet.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.
Erstmals erwähnt wurde das im Besitz der Herren von Güstebiese befindliche Fischerdorf am Rande des Oderbruches im Jahre 1337. Später gehörte der Ort in der Neumark dem Johanniterorden in Grüneberg (Neumark), heute ein Dorf in der Gemeinde Cedynia. Im Jahre 1665 lebten in Güstebiese 30 Fischer, 16 Kossäten sowie 6 Kleinhäusler.
Bei der Trockenlegung des Oderbruches im Jahre 1753 wurde zwischen Güstebiese und Hohensaaten ein neuer begradigter Flusslauf – die „Neue Oder“ – geschaffen, um die alte Flussschleife über Wriezen und Oderberg abzuwerfen. Am 2. Juli 1753 erfolgte der Durchstich des Dammes der Neuen Oder. Das durch die Melioration neu gewonnene Land wurde besiedelt und westlich der Oder entstanden auf Güstebieser Fluren die Kolonien Neu-Güstebiese (1755) und Karlsbiese (1756).
Während des Siebenjährigen Krieges wurde eine Schiffbrücke über die Oder errichtet, die Friedrich II. am 22. August 1758 auf dem Wege zur Schlacht bei Zorndorf überquerte. Im Jahre 1908 wurde an der Oder ein Denkmal an dieses Ereignis errichtet.
Die Einwohnerzahl erhöhte sich, 1800 lebten in Güstebiese 1.000 Einwohner. Der Charakter des Dorfes hatte sich gewandelt, in Ort waren zahlreiche Handwerker, Schiffer und auch Forstleute ansässig. 1815 nahm eine zu Tag und Nacht verkehrende Fähre über die Oder nach der Güstebieser Loose den Betrieb auf, die bis 1945 ununterbrochen bestand. Im Verlaufe des 19. Jahrhunderts entstanden Windmühlen und Werften.
Im 20. Jahrhundert öffnete sich das Dorf an der Oder dem Tourismus und erlangte die Anerkennung als Luftkurort. An der Oder entstand ein weithin bekannter Badestrand und 1912 konstituierte sich der Fremdenverkehrsverein.
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges befand sich das Dorf in der Hauptkampflinie der Oderfront. Bei den Kämpfen, die am 1. Februar 1945 begannen und bis zum 14. April dauerten, erlitt das Dorf im Landkreis Königsberg schwere Schäden. Am 16. April 1945 errichteten polnische Pioniere eine Behelfsbrücke zur Forcierung der Oder als Übergang für die Truppen für die Schlacht um Berlin.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Güstebiese von der Roten Armee besetzt. Nach Kriegsende wurde das Dorf zusammen mit anderen Gebieten östlich der Oder-Neiße-Linie unter polnische Verwaltung gestellt. Es begann die Zuwanderung polnischen Migranten, die zum Teil aus von Polen nach dem Ersten Weltkrieg eroberten Gebieten östlich der Curzon-Linie kamen. Die deutsche Ortschaft Güstebiese wurde in Gozdowice umbenannt. Soweit die einheimischen Bewohner des Dorfs nicht geflohen waren, wurden sie in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben.
Seit dem 20. Oktober 2007 verkehrt nach 62 Jahren wieder eine Fähre über die Oder zum deutschen Ort Güstebieser Loose. Sie verkehrt von April bis Oktober, nur bei ausreichendem Wasserstand, und nicht montags.
Weiterführende Quellen
- Online-Ortsfamilienbuch „Güstebiese“
- Güstebiese im Genwiki
- OFB-Eintrag im Genwiki
- Güstebiese im Geschichtliches Ortsverzeichnis GOV
- Güstebiese in Wikipedia
- Güstebiese in Google Maps
- Güstebiese in OpenStreetMaps
- Güstebiese in Bing Maps
Für das Titelbild wurde verwendet: Dorfkirche, bis 1946 der evangelischen Gemeinde von Güstebiese, von Andrzej Gondek; CC BY-SA 4.0