Online-OFB „Katscher“ am 10.06.2021 aktualisiert

Inhalt
Das Online-OFB „Katscher“ wurde am 10. Juni 2021 aktualisiert. Derzeit sind 31.139 Personen vorhanden, die in 11.397 Familien gegliedert sind.
Geografische Lage
Katscher (PLZ: 48 – 130; polnisch: Kitrz, tschechisch: Ketř) ist eine Stadt im Powiat Głubczycki der Woiwodschaft Opole in Polen. Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde mit etwa 10.900 Einwohnern.
Die Stadt liegt in der Region Oberschlesien an der Troja, etwa zwanzig Kilometer südöstlich von Głubczyce (Leobschütz). Etwa zwei Kilometer südlich verläuft die Grenze zu Tschechien.
Nachbarorte sind Pietrowice Wielkie (Groß Peterwitz) im Osten, Gródczanki (Ratsch) im Südosten, Lubotiń (Liptin) im Südwesten, Nowa Cerekwia (Deutsch Neukirch) im Westen sowie Księże Pole (Knispel) und Czerwonków (Tschirmkau) im Nordwesten.
Kurzinfo zum Online-OFB
Die Bearbeiterin des Online-OFB ist Diana Felk. Er hat im Jahr 2017 begonnen, dieses Online-OFB zu veröffentlichen. Sie ist u. a. auch Bearbeiterin der Online-OFBs „Dirschel“, „Zauditz“, „Knispel“, „Thröm und Ratsch“, sowie „Rösnitz und Steuerwitz“. Derzeit arbeitet sie am Online-OFB „Liptin“. Das Online-OFB „Katscher“ umfasst die Orte Katscher, Langenau, Ehrenberg, Krotfeld, Groß Peterwitz, Knispel, Kösling, Neukatscher, Neusorg, Stolzmütz und Wiedmuth.
Der einleitende Text des Online-OFB ist kurz und einfach gehalten, ohne dabei in die Tiefe zu gehen. In dem einleitenden Text findet man Angaben zu den aufgenommenen Orten für das Online-OFB oder einen kleinen geschichtlichen Abriss. Man muss dabei anmerken, dass jeder Satz des einleitenden Textes zugleich auch ein eigener Absatz darstellt. Der Textfluss wirkt dabei etwas abgehakt. Besser wäre es, wenn man den einleitenden Text wie aus ein Guss umformuliert und auch noch etwas mehr Substanz einbringt.
Ab Ende des einleitenden Texts findet man noch die verwendeten Quellen für das Online-OFB. Aber auch hier wurden einige Details ausgelassen, z. b. welche Kirchenbücher für welche Kirchspiele genau verwendet worden sind und welche Zeiträume sie mit den jeweiligen Ereignissen wie Geburt oder Tod umfassen. Gleiches gilt auch für die als Quellen verwendete Personenstandsregister.
Im einleitenden Text ist zum eine Abbildung über die Besiedlung des Troppauer Landes in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts enthalten. Allerdings fehlt hier ein direkter Bezug bzw. eine Erwähnung für die Besiedlung unter dem geschichtlichen Abriss im einleitenden Text.
Das Online-OFB wurde mit dem genealogischen Programm Family Tree Maker bearbeitet.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.
In der Gegend der heutigen Stadt, an einem Flussübergang lassen sich entlang alter Handelsstraßen schon sehr frühe Siedlungsspuren nachweisen. Das Land war Durchzugsgebiet für Reisende aus den römischen Donauprovinzen in das nördliche Europa und umgekehrt. Mit Beginn der Zeitrechnung waren noch Teile des Stammes der Vandalen die Bewohner. Nach deren Abzug im Rahmen der Völkerwanderung wanderten im 6. Jahrhundert Slawen und später, etwa ab 1250 auch deutsche Kolonisten ein, als das Gebiet zur Markgrafschaft Mähren gehörte. Erste urkundliche Erwähnungen einer Ansiedlung dieser Stelle stammen aus dem 11. Jahrhundert.
König Ottokar II schenkte seinem Getreuen, Bruno von Schauenburg, Bischof von Olmütz, aus Dankbarkeit für Teilnahme und Unterstützung beim Kreuzzug im Jahr 1255 gegen die aufständischen, heidnischen Prußen, neben dem Hotzenplotzer Land auch das Gebiet um Katscher. Dieser wiederum verwaltete den Besitz nicht selbst, sondern belehnte damit einige Vertraute und schuf auf diese Weise eine eigene Hausmacht zur Festigung seiner Position. Katscher liegt im mährischen Grenzgebiet und wurde vor 1266 vom Bistum am Troja-Übergang, über den die Verbindung von Troppau nach Cosel führte, deutschrechtlich gegründet. Es entstanden ein großer Mühlenbetrieb mit mehreren Räderwerken und Fischteiche. Auch die Pfarrkirche ist für 1266 belegt. 1321 wurde Katscher durch den Olmützer Bischof Konrad zur Stadt erhoben. 1557 vergaben die Olmützer Bischöfe Katscher als ein Lehen an das Adelsgeschlecht Gaschin. Zum Vogteibezirk Katscher gehörten bis 1706 die Dörfer Langenau, Knispel, Ehrenberg und Krotfeld. Um 1713 wurde die Siedlung Wiedmut eingemeindet. Im 18. Jahrhundert gehörte Katscher zur Steuerrätliche Inspektion in Neustadt O.S.[1]
Als Besitz der Olmützer Bischöfe gehörte Katscher politisch bis 1742 zu Mähren. In diesem Jahr fiel es nach dem Ersten Schlesischen Krieg, zusammen mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Die damals strittigen Verhandlungen zur Grenzziehung beim Abtritt Schlesiens, veranlassten Maria Theresia zum Zugeständnis, diesen Zipfel von Mähren ebenfalls als eine Gegenleistung an Preußen abzugeben. (Das Hotzenplotzer Land verblieb weiter im Machtbereich der Habsburger.) Ab 1816 war es dem Landkreis Leobschütz eingegliedert und gehörte bis 1877 den Freiherren, ab 1653 Reichsgrafen von Gaschin, von denen es die Grafen Henckel von Donnersmarck erwarben. Von wirtschaftlicher Bedeutung war zunächst die Handweberei, ab dem 19. Jahrhundert Plüsch‑, Teppich- und Deckenfabriken sowie Emaillier- und Gipswerke. Größtes Unternehmen in der Stadt war seit 1907 die Davistan AG, später unter dem Namen Wilhelm Schaeffler AG ein kriegswichtiger Rüstungsbetrieb. Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Katscher eine evangelische Kirche, zwei katholische Kirchen, eine Synagoge, ein Amtsgericht und ein Schloss.
Im Jahr 1945 gehörte Katscher zum Landkreis Leobschütz im Regierungsbezirk Oppeln der preußischen Provinz Schlesien des Deutschen Reichs.
Katscher wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. Im Sommer 1945 wurde Katscher wie fast ganz Schlesien von der sowjetischen Besatzungsmacht gemäß dem Potsdamer Abkommen unter polnische Verwaltung gestellt. Für Katscher wurde die polnische Ortsbezeichnung Kietrz eingeführt, anschließend begann die Zuwanderung polnischer Bevölkerung. In der Folgezeit wurden die deutschen Einwohner größtenteils aus Katscher vertrieben.
Weiterführende Quellen
- Ortsfamilienbuch „Katscher“
- Katscher im Genwiki
- OFB-Eintrag im Genwiki
- Katscher im Geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
- Katscher in Wikipedia
- Katscher in Google Maps
- Katscher in OpenStreetMap
- Katscher in Bing Maps
- Offizielle Webseite
Für das Titelbild wurde verwendet: Pestsäule am ehemaligen Marktplatz; von Kamil Czainski; CC BY-SA 4.0