Online-OFB „Pommerswitz“ am 02.04.2021 aktualisiert

Inhalt
Das Online-OFB „Pommerswitz“ wurde am 02. April 2021 aktualisiert. Derzeit sind 18.107 Personen vorhanden, die in 6.790 Familien gegliedert sind. 93 Personeneinträge wurden seit dem 19.02.2021 bearbeitet.
Geografische Lage

Pommerswitz (polnisch: Pomorzowice; PLZ: 48 – 118) ist ein Dorf in der Gemeinde Głubczyce des Kreises Głubczycki in der polnischen Woiwodschaft Opole. Das Kirchdorf liegt etwa 14 km nordwestlich von Leobschütz (polnisch: Głubczyce) in der historischen Region Oberschlesien.
Im Nordwesten des Dorfes befindet sich die Mündung des Flusses Prudnik in den Fluss Osobłoga.
Das Dorf zählte im Jahr 2006 insgesamt 460 Einwohner.
Kurzinfo zum Online-OFB
Der Bearbeiter des Online-OFB ist Wolfgang Schiller aus Hannover. Er hat im Jahr 2012 begonnen, dieses Online-OFB zu veröffentlichen. Er ist u. a. auch Bearbeiter des Online-OFB „Steubendorf“ oder des Online-OFB „Alt-Wiendorf, Amaliengrund, Karlsberg, Neu-Wiendorf und Trenkau“.
Der Bearbeiter Wolfgang Schiller hat eine Vielzahl an Quellen für die Bearbeitung des Online-OFB verwendet. Die wichtigsten Quellen sind jedoch die verwendeten Kirchenbücher und Personenstandseinträge:
- Katholische Kirchenbücher von Pommerswitz: Taufen und Trauungen 1688 – 1703. Es fehlen die Beerdigungen (im Archiv Ölmütz).
- Katholische Kirchenbücher von Pommerswitz: Taufen 1767 – 1927, Trauungen 1862 – 1943, Beerdigungen 1861 – 1939 (auf Mikrofilmen bei der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage; Mormonen).
- Evangelische Kirchenbücher Pommerswitz: Taufen, Trauungen und Beerdigungen 1840 – 1841, 1843 – 1848. Die restlichen evangelischen Kirchenbücher gelten als verschollen.
- Zweitschriften der Pfarreien der ehemaligen Erzdiözese Olmütz (tsch.: Olomouc): Trauungen 1777 – 1850 und 1852, sowie Beerdigungen 1777 – 1850 und 1852. Es fehlen für die Trauungen die Jahre 1851 & 1853 – 1861; sowie für Beerdigungen fehlen die Jahre 1851 und 1853 – 1860.
- Standesamt Pommerswitz: Geburten, Heiraten und Verstorbene: 1874 – 1884 (auf Mikrofilmen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage; Mormonen). Es fehlen die Hochzeiten 1876 – 1877.
- Standesamt Pommerswitz: Geburten 1874 – 1916, Heiraten 1874 – 1936, Verstorbene 1874 – 1936 (im Staatsarchiv in Oppeln; Archiwum Państwowe w Opolu)
Der einleitende Text des Online-OFB „Pommerswitz“ ist sehr ausführlich geschrieben. Wolfgang Schiller legt zu einem seine Quellen ausführlich dar und zum anderen legt er die Geschichte des Dorfs im Detail dar. Er belässt dabei das Geschichtliche nicht auf das Dorf, sondern erweitert es auch die dortige katholische und evangelische Kirchen und deren Schulen. Der Informationsgehalt des Geschichtlichem ist bei weitem höher als man sich über Wikipedia in polnischer oder englischer Sprache informieren würde. Die geschichtlichen Texte sind zwar ein Auszug aus dem Buch „Heimatkunde des Kreises Leobschütz“ von Robert Hofrichter, dessen Wiedergabe stellt aber keine rechtlichen Probleme dar, da die Nutzungsrechte seit langem abgelaufen sind.
Aufgewertet ist das Online-OFB mit einigen Abbildungen und Ansichten von Pommerswitz.
Das Online-OFB wurde mit dem genealogischen Programm Legacy bearbeitet.
Geschichtliches
Der folgende, geschichtliche Abschnitt ist ein Auszug aus dem Buch „Heimatkunde des Kreises Leobschütz. Geschichtliches der einzelnen Ortschaften des Kreises Leobschütz mit 111 Abbildungen und Plänen, Robert Hofrichter, Leobschütz, 1914“.
1277 hieß der Ort Pomorswicz, 1434 Pomirswicze. Dieser Name ist von dem slawischen Personennamen Pomor (-Pommer) abgeleitet. Das Rittergut Pommerswitz scheint Jahrhunderte hindurch unmittelbares Besitztum des Herzogs von Troppau und dann des Herzogs von Jägerndorf gewesen zu sein. Später hatten es verschiedene Geschlechter inne. 1411 verkauften es Otto und Burkhard Stosch mit der Mühle an Heinrich Klodbuk. Um 1460 strebte der Herzog Nikolaus von Oppeln danach, Pommerswitz seinem Herzogtum einzuverleiben. Ein Schiedsgericht entschied zu seinen Ungunsten. 1614 besitzt Pommerswitz von Stitten, 1715 – 1759 Baron von Trach, 1759 – 1799 Leopold Graf von Reichenbach, 1799 – 1841 Baron von Rottenberg, 1841 – 1862 von Götz und von Selchow. 1862 erwarb es Julius Müller. Sein Sohn, Landesältester Müller, verkaufte es im Jahre 1902 an den Oberpräsidenten von Schlesien, Exzellenz Fürsten von Hatzfeld-Trachenberg, der es seinem Sohne Alexander Grafen von Hatzfeld überließ. Dieser vermählte sich mit einer Japanerin, namens Hanna, geb. Aoli. Er nahm auch Wohnung auf dem Schlosse Pommerswitz. 1907 verkaufte er jedoch den Besitz, der 314 ha umfaßt, an den Grafen von Tiele-Winkler auf Moschen für 1 ¼ Million Mark.
Das heutige Schloß erbaute 1614 Hartwig von Stitten, der im Jahre vorher auch die jetzt katholische Kirche erbauen ließ. Vor dem Einzug des Grafen Hatzfeld im Jahre 1905 wurde das Schloß gründlich erneuert.
Von den Fronpflichten lösten sich die Pommerswitzer 1775 und 1786 ab.
Im Jahre 1723 gab es hier eine herrschaftliche Mühle, einen Scholzen, 18 Bauern und 19 Gärtner. 1783 waren 18 Bauern, 16 Gärtner und 22 Häusler vorhanden. Jetzt zählt der Ort 16 Bauern, 42 Gärtner und 49 Häusler. Die gesamten Gemeindegrundstücke betragen 733 a.
Die Seelenzahl betrug in Pommerswitz, das Gut eingerechnet, 1783 412, 1855 860, 1910 737. Zur Zeit gibt es 436 evangelische und 301 katholische Einwohner. Die Chaussee führt durch den Ort seit 1884. Die Postnebenstelle mit Fernsprechanschluß besteht seit 1897. Der Bahnhof Steubendorf ist von hier 2 km entfernt. Der Kriegerverein wurde 1854, der Gesangverein 1887, die Spar- und Darlehnskasse 1897 und die freiwillige Feuerwehr 1908 gegründet. Die Pflasterung der Dorfstraße begann man im Jahre 1883. 1912 wurde auch die zur Bahn führende Gasse gepflastert. Die Zusammenlegung der Äcker erfolgte schon im Jahre 1845. Von gewerblichen Unternehmungen sind die Buschmühle und die Großfleischerei des Paul Müller zu erwähnen. Im Jahre 1913 legte der Besitzer der Buschmühle ein Elektrizitätswerk an, an das sich die Gemeinde Pommerswitz anschloß.
Weiterführende Quellen
- Ortsfamilienbuch „Pommerswitz“
- Pommerswitz im Genwiki
- OFB-Eintrag im Genwiki
- Pommerswitz im geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
- Pommerswitz in Wikipedia
- Pommerswitz in Google Maps
- Pommerswitz in OpenStreetMap
- Pommerswitz in Bing Maps
Für das Titelbild wurde verwendet: Kościół pw. św. Jana Chrzciciela; von Ralf Lotys; CC BY 3.0