Online-OFB „Balkhausen“ am 17.04.2021 veröffentlicht

Inhalt
Das Online-OFB „Balkhausen“ wurde am 17. April 2020 veröffentlicht. Derzeit sind 2.179 Personen vorhanden, die in 516 Familien gegliedert sind.
Geografische Lage
Balkhausen (PLZ: 64342) ist ein Ortsteil der Gemeinde Seeheim-Jugenheim im südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg.
Die Gemarkung umfasst das Quellgebiet des Quaddelbachs (tw. auch Quattelbach bezeichnet), der in nördliche Richtung talabwärts nach Jugenheim führt, wo er sich mit dem Stettbach zum Landbach vereinigt. Die südliche Gemarkungsgrenze folgt dem Rücken, der die beiden Bergmassive mit einer Sattelhöhe von rund 285 Meter verbindet. Der südliche Ortsrand liegt wenige Hundert Meter von diesem Übergang zum Mühltal entfernt, durch das man am Mühlbach entlang nach Süden über Hochstädten nach Auerbach gelangt, das als Stadtteil von Bensheim an der Bergstraße und am Ostrand der Oberrheinischen Tiefebene liegt. Dem Quaddelbach talaufwärts nach Osten folgend, kommt man entweder zum Felsenmeer oder über die Kuralpe am Staffeler Kreuz hinab nach Staffel und weiter nach Modautal.
Östlich des Ortes Richtung Schmal-Beerbach liegt die Siedlung Quattelbach, die als Weiler 1377 zum ersten Mal urkundlich wurde und schon immer Teil der Balkhäuser Gemarkung war.
Kurzinfo zum Online-OFB
Der Bearbeiter des Online-OFB ist Ulrich Kirschnick, der durch viele Ortsfamilienbücherpublikationen bekannt ist. Die Quellen des Online-OFB sind:
- die Kirchenbücher von Jugenheim 1669 – 1808,
- die Zweitschriften der Kirchenbücher von Jugenheim 1808 – 1812,
- die Kirchenbücher von Balkhausen 1812 – 1875,
- sowie die Zweitschriften des Standesamtsregisters der Trauungen von 1876 bis 1925 und der Verstorbenen von 1875 bis 1925, soweit sie nicht dem Datenschutz unterliegen.
Der einleitende Text des Online-OFB geht kurz auf die Geschichte der lokalen, evangelischen Kirche in Balkhausen ein und führt anschließend eine Quellenliste auf. Leider wird dem Leser im einleitenden Text keine Zusammenfassung der Geschichte von Balkhausen angeboten.
Bearbeitet wurde das Online-OFB mit dem genealogischen Programm GEN_PLUS.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.
Die erste bis heute bekannte Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahre 1357. Es handelt sich um eine Urkunde, die auf der Burg Bickenbach (heute Schloss Alsbach) über den dortigen Burgfrieden verfasst wurde. Hierin werden auch Ländereien in Balkhusen erwähnt. In späteren Dokumenten wird Balkhausen unter den Ortsnamen Balkhusen (1357), Blaghuß (1380 – 1388), Walkhosen und Balkhusen (1415), Balkhusen (1451), Balckhusen (1496) und Balckhausen (1553) erwähnt.
Die Balkhäuser Kirche wurde Mitte des 14. Jahrhunderts erwähnt. Sie war immer Filialkirche von Jugenheim. 1571 wurde Balkhausen durch das Amt Auerbach und 1621 vom Amt Seeheim-Tannenberg verwaltet.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg war Balkhausen völlig ausgestorben. Erst 1648 findet sich wieder ein Bewohner in den Chroniken, zugezogen aus der Umgebung. Erst im Jahr 1660 gab es wieder 27 Einwohner.
Im 18. Jahrhundert festigt sich die Struktur des Ortes; man baut entlang der natürlichen Linie des Bachlaufes, dem Quaddelbach. So entsteht langsam ein sogenanntes Waldhufendorf.
1714 verkaufte die Grafschaft Erbach, die 500 Jahre über das Odenwaldgebiet herrschte, aus Geldnot Balkhausen als Zubehör des Amtes Seeheim-Tannenberg an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. Dort und in den Nachfolgestaaten verblieb es bis heute.
Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1829 über Balkhausen:
„Balkhausen (L. Bez. Bensheim) luth. Filialdorf; liegt 2 St. von Bensheim, und hat mit Einschluß von Quatelbach 37 Häuser und 274 Einw., die mit Ausnahme 1 Kath. alle lutherisch sind. Das Dorf war ein Zugehör des Schlosses Daxberg, und kam 1714 von Erbach durch Kauf an Hessen.“
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die Gemeinde Balkhausen am 31. Dezember 1971 auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Jugenheim a. d. Bergstraße eingegliedert. Am 31. Dezember 1977 wurden dann kraft Landesgesetz die Gemeinden Seeheim und Jugenheim zur neuen Gemeinde Seeheim zusammengeschlossen. Seit dem 1. Januar 1978 trägt die Gemeinde den amtlichen Namen Seeheim-Jugenheim.
Weiterführende Quellen:
- Ortsfamilienbuch „Balkhausen“
- Balkhausen im Genwiki
- OFB-Eintrag im Genwiki
- Balkhausen im geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
- Balkhausen in Wikipedia
- Balkhausen in Google Maps
- Balkhausen in OpenStreetMap
- Balkhausen in Bing Maps
- Private Webseite über Balkhausen
Für das Titelbild wurde verwendet: Fachwerkhaus in Balkhausen; von Thomas Pusch; CC BY-SA 4.0