Online-OFB „Kaukehmen/Kuckerneese“ am 08.02.2021 aktualisiert

Inhalt
Das Online-OFB „Kaukehmen /Kuckerneese“ wurde am 8. Februar 2021 aktualisiert. Derzeit sind 71.820 Personen vorhanden, die in 16.938 Familien gegliedert sind.
Geografische Lage

Jasnoje (russisch: Ясное, deutsch bis 1938 Kaukehmen, 1938 – 1945 Kuckerneese, litauisch: Kaukiemis) ist eine Siedlung im Rajon Slawsk in der russischen Oblast Kaliningrad und gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Slawsk. Vor dem Ende des zweiten Weltkrieges war der Ort im Kreis Niederung des nördlichen Ostpreußen gegliedert.

Kurzinfo zum Online-OFB
Der Bearbeiter des Online-OFB ist Uwe Kuttkat aus Hückelhoven in Kreis Heinsberg von Nordrhein-Westfalen.
Er wertete in erster Linien die Kirchenbücher der Kirchspiels Kaukehmen aus. Das Kirchspiel Kaukehmen bestand bereits ab ca. 1549. Zu diesem Kirchspiel gehören folgende Orte (in Klammer stehende Namen ab 1938/1939 bis 1945: Allgawischken (Schlichtingen), Baltruscheiten (Balten), Baltruschkehmen (Altschanzenkrug), Baubeln (Sommershöfen), Budwethen (Ansorge), Ginnischken (Neuginnendorf/Altginnendorf), Heinrichsfelde, Jonaiten (Gilgenfeld), Kaplanischken, Karzewischken (Sprosserweide), Kaukehmen, Kaukehnellen, Killucken, Kloken, Kuckerneese, Lyszeiten (Lischau), Neuhoff, Neusorge, Perwallkischken, Reatischken, Sausseningken (Milchhof), Schanzenkrug, Schilleningken, Sellen, Sköpen, Skören, Skulbetwarren, Skuldeinen, Sutelischken, Szaudschen, Trumpeiten (Trumpenau), Usseinen (Stellwagen), Warskillen, Wiezischken (Gilgetal).
Für die Auswertung der Kirchenbücher sind folgende Kirchenbuchregister verfügbar:
- Kirchenbuch mit Taufen 1668 – 1848: vollständig ausgewertet
- Kirchenbücher Taufen 1848 mit Lücken bis 1874: Auswertung in Arbeit
- Kirchenbuch Trauungen 1750 – 1834: vereinzelnd ausgewertet
- Kirchenbücher Trauungen 1835 – 1848 und 1863 – 1874: noch nicht ausgewertet
- Kirchenbücher Tote 1749 – 1762, 1767 – 1822, 1823 – 1848 und 1863 – 1874: noch nicht ausgewertet
Die Kirchenbücher von Kaukehmen sind nur noch als Verfilmungen des Reichsippenamtes erhalten, die heute im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig lagern.
Ferner wurden für das Online-OFB noch folgende Quellen verwendet:
- Heimatkreisdatei der Kreisgemeinschaft Elchniederung,
- Standesamtsregister im Standesamt I in Berlin,
- private Informationen.
Das Online-OFB wurde mit dem genealogischen Programm Ahnenblatt bearbeitet.
Geschichtliches
Kaukehmen war eine prußische Siedlung am Rand des Memeldeltas. Im 14. Jahrhundert errichtete der Deutsche Orden hier ein Festes Haus. Der Name leitet sich von „kaukas-kaimai“ (Unterirdischen-Dorf) ab und weist auf eine heidnische Kultstätte, denn die unsichtbaren hilfreichen Erdgeister wurden als Diener der Fruchtbarkeitsgötze Puskaite verehrt. Spätestens seit 1576 war Kaukehmen Kirchort und erlangte bald aufgrund seiner Lage und Bedeutung als Handelsplatz den Status eines Fleckens. Die kleine Ordensburg wurde noch im 17. Jahrhundert von Kurfürst Friedrich Wilhelm als Jagdhaus genutzt, verfiel aber bald und wurde bis auf bescheidene Fundamentreste abgetragen. 1661 erhielt der Ort eine größere Kirche, die – wenn auch in verändertem und verfallenen Zustand – die Zeiten überdauert hat. Seit 1818 war Kaukehmen Sitz der Kreisverwaltung im Kreis Niederung, verlor diesen aber später an das zentraler gelegene Heinrichswalde. Seit 1946 gehört der Ort zum Rajon Slawsk.
Weiterführende Quellen
- Ortsfamilienbuch „Kaukehmen /Kuckerneese“
- Kaukehmen im Genwiki
- OFB-Eintrag im Genwiki
- Kaukehmen im geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
- Jasnoje in Wikipedia
- Jasnoje in Google Maps
- Jasnoje in OpenStreetMaps
- Jasnoje in Bing Maps
- Kreisgemeinschaft Elchniederung
- Website „Maryke Bruiszate“
Für das Titelbild wurde verwendet: Ansichtskarte von Kaukehmen zwischen 1900 – 1914; gemeinfrei