Online-OFB „Alt Herne“ am 23.02.2021 aktualisiert

Das Online-OFB „Alt Herne“ wurde am 23. Februar 2021 aktualisiert. Derzeit sind 22.606 Personen vorhanden, die in 8.422 Familien gegliedert sind. 915 Personeneinträge wurden seit dem 04.02.2021 bearbeitet.
Geografische Lage

Herne (44623 – 44629, 44649 – 44653) ist eine Großstadt im Ruhrgebiet und in der Metropolregion Rhein-Ruhr in Nordrhein-Westfalen. Sie ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Arnsberg und in der Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen. Herne ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe und im Regionalverband Ruhr.
Die Stadt in ihren heutigen Grenzen ist das Ergebnis mehrerer Gebietsreformen, durch die umliegende Gemeinden, darunter die ehemalige Großstadt Wanne-Eickel, nach Herne eingegliedert bzw. mit dieser Stadt zusammengelegt wurden. Herne gehört mit seinen etwa 161.000 Einwohnern zu den kleineren Großstädten des Landes und ist nach Offenbach am Main die der Fläche nach zweitkleinste Großstadt Deutschlands. Herne weist nach München, Berlin und Stuttgart die größte Bevölkerungsdichte aller Städte in Deutschland auf.
Das Stadtgebiet Hernes besteht aus vier Stadtbezirken:
- Stadtbezirk Wanne: Unser Fritz/Crange, Wanne und Baukau-West
- Stadtbezirk Eickel: Röhlinghausen, Wanne-Süd und Eickel
- Stadtbezirk Herne-Mitte: Holsterhausen, Baukau-Ost, Herne-Mitte und Herne-Süd
- Stadtbezirk Sodingen: Horsthausen, Sodingen und Holthausen
Die heutigen Bezirke und Stadtteile weichen deutlich von den seit 1975 unveränderten Gemarkungen und historischen Zugehörigkeiten der Stadt ab; jedoch lassen sich die historischen und namentlich bekannten Ortsteile weitgehend einem oder mehreren statistischen Bezirken, in die sich die Stadtteile aufteilen, zuordnen.

Kurzinfo zum Online-OFB
Der Bearbeiter des Online-OFB ist Andreas Janik. Er ist beruflich als Friseur und stellvertretender Obermeister der Friseurinnung in Herne tätig und privat als Hobby-Genealoge. Das Online-OFB zu Herne wurde im Herbst 2019 erstmals veröffentlicht.
Die Quellen des Online-OFB sind:
- die Kirchenbücher der Lutherischen Kirchengemeinde Herne,
- die Kirchenbücher der Reformierten Gemeinde Strünkede/Herne,
- die Kirchenbücher der evangelischen Kirchengemeinde Herne,
- die Kirchenbücher der katholischen Missionsgemeinde Herne 1862 – 1874,
- die Kirchenbücher der katholischen St. Bonifatius Gemeinde Herne und
- die Kirchenbücher der umliegenden Gemeinden.
Der einleitende Text des Online-OFB ist prägnant und informativ geschrieben. Obwohl der einleitende Text nicht sehr lang ist, wirkt er auf den Leser einprägsam. Etwas Tiefe könnte der einleitende Text in Bezug auf die historischen Angaben zu Herne noch setzen. Kirchlich gesehen hat der einleitende Text hingeben ausführlichere Angaben, womit der Leser besser informatiert ist.
Der Autor setzt bei der Bearbeitung des Online-OFB jedoch bewusst einige Grenzen. Ein Online-OFB für alle ehemaligen Gemeinden, die heute die Großstadt Herne ausmachen, ist für eine einzelne Person eine gefühlte Lebensaufgabe. Daher beschränkt sich der Bearbeiter im Wesentlichen auf die Einträge der Kirchengemeinde von Alt-Herne bis zum Jahr 1875. (Unter „Alt-Herne“ ist das ursprüngliche Herne vor zum Zusammenschluss mit der Nachbarstadt Wanne-Eickel gemeint.) Jedoch werden Daten im Sinne von Anschlussdaten für weitere, individuelle Forschungen mit aufgenommen.
Besonders zu betonen ist, dass er Bearbeiter Andreas Janik auch Herkunft und Verfügbarkeit der verwendeten Quellen benennt, d. h. wo die verwendeten Quellen vorzufinden sind und aufgesucht werden können.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.
Um 880 wurde der Name Hernes erstmals urkundlich als haranni im ältesten Urbar des Klosters Werden erwähnt. 1142 erschien Gvezelino de Strunkede als Zeuge in einer Essener Urkunde. Die Strünkeder Ritter und Freiherren, die ihre Burg im Stadtteil Baukau hatten, standen im Dienst der Grafen und Herzöge von Kleve und erhielten wichtige Staatsämter unter den Brandenburger Kurfürsten und Preußischen Königen. Sie blieben bis zu ihrem Aussterben am Ende des 18. Jahrhunderts Grund-, Gerichts- und kirchliche Patronatsherren über Herne.
1561 wurde die Reformation in Herne eingeführt. Vorher war Herne katholisch gewesen, danach lutherisch.
Zu Anfang des 19. Jahrhunderts umfasste das heutige Stadtgebiet mehrere kleine Orte, die ab 1807 zum Großherzogtum Berg gehörten. Die französische Verwaltung bildete die Mairie Herne mit den Gemeinden Baukau, Bickern, Bladenhorst, Crange, Eickel, Herne, Hiltrop, Holsterhausen, Horsthausen, Pöppinghausen und Röhlinghausen sowie die Mairie Castrop, zu der u. a. die Gemeinden Börnig, Holthausen und Sodingen gehörte. Die Mairie Herne gehörte zum Kanton Bochum, die Mairie Castrop zum Kanton Dortmund. Aus den beiden Mairien wurden 1813 Bürgermeistereien und 1844 Ämter gebildet. Am 1. August 1875 wurde das Amt Herne geteilt. Es entstanden die Ämter Wanne und Herne. Im Amt Herne verblieben nur noch die Gemeinden Baukau, Bladenhorst, Herne, Hiltrop, Horsthausen und Pöppinghausen. Nachdem Herne am 1. Juli 1897 die Stadtrechte erhalten hat, wurde das Amt Herne aufgelöst. Die Gemeinden des bisherigen Amtes Herne bildeten fortan das Amt Baukau, aus dem 1902 die Gemeinde Hiltrop ausschied. Gleichzeitig entstand aus dem Restamt Castrop das Amt Sodingen mit den Gemeinden Sodingen, Börnig und Holthausen.
Am 1. Juli 1906 schied Herne aus dem Kreis Bochum aus und wurde eine kreisfreie Stadt. Am 1. April 1908 wurden Baukau und Horsthausen aus dem Amt Baukau eingemeindet. Die dann noch verbleibenden Gemeinden des Amtes Baukau (Bladenhorst und Pöppinghausen) bildeten danach das Amt Bladenhorst, das jedoch heute nicht mehr zum Stadtgebiet Hernes gehört. Mit der Eingliederung eines Teils der Gemeinde Bladenhorst am 1. April 1926, des Amtes Sodingen (Gemeinden Sodingen, Börnig und Holthausen) am 1. April 1928 sowie von Teilen der Gemeinde Gerthe am 1. August 1929 erreichte das Stadtgebiet von (Alt-)Herne vorerst seine größte Ausdehnung.
Das westliche Stadtgebiet des heutigen Stadtkreises Herne gehörte bis 1875 ebenfalls zum Amt Herne. Doch wurde dann das Amt Wanne im Kreis Bochum (ab 1885 Kreis Gelsenkirchen) mit den Gemeinden Bickern, Crange, Eickel, Holsterhausen und Röhlinghausen gebildet. 1891 wurde das Amt Wanne geteilt, es entstand das neue Amt Eickel mit den Gemeinden Eickel und Holsterhausen. Im Amt Wanne verblieben die Gemeinden Bickern (ab dem 13. August 1897 Wanne), Crange und Röhlinghausen. Am 28. Oktober 1906 wurde Crange nach Wanne und am 1. April 1910 Holsterhausen nach Eickel eingemeindet. Die beiden Ämter Wanne und Eickel wurden am 1. April 1926 zur kreisfreien Stadt Wanne-Eickel vereinigt.
Über nahezu fünf Jahrzehnte bestanden somit zwei kreisfreie Städte nebeneinander, bevor diese zum 1. Januar 1975 im Rahmen der kommunalen Neuordnung zur neuen Stadt Herne vereinigt wurden. Ursprünglich war eine Eingemeindung von Wanne-Eickel nach Gelsenkirchen und von Herne nach Bochum geplant.
Weiterführende Quellen
- Ortsfamilienbuch „Alt Herne“
- Herne im Genwiki
- Herne im geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
- Herne in Wikipedia
- Herne in Google Maps
- Herne in OpenStreetMap
- Herne in Bing Maps
- Offizielle Webseite
Für das Titelbild wurde verwendet: Hernes ältestes Gebäude, die Schlosskapelle von 1272; von Arnold Paul; CC BY-SA 2.5