Neue Sammlungen bei Ancestry vom 4.2.2021: Bornheim, Deutschland, Geburtsregister 1798 – 1900

Bei den kommerziellen, genealogischen Dienstleistungsanbieter Ancestry gibt es seit dem 4. Februar 2021 eine neue Sammlung: Bornheim, Deutschland, Geburtsregister 1798 – 1900.
Diese Sammlung enthält Geburtsregister aus den Bornheimer Stadtteilen Hersel, Sechtem und Waldorf und umfasst die Jahre von 1798 bis einschließlich 1900. Die Stadt Bornheim im Rhein-Sieg-Kreis liegt am Rhein zwischen Köln und Bonn im heutigen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Das Gebiet wurde schon früh besiedelt. Ein von den Römern erbautes Aquädukt, die Eifelwasserleitung, die Köln mit Trinkwasser versorgte, führte einst durch den Stadtteil Waldorf. Die erste urkundliche Erwähnung von Bornheim stammt bereits aus dem Jahre 945. Als Wahrzeichen der Stadt gilt das Schloss Bornheim. Während des Zeitraums der Sammlung gehörte Bornheim bis 1814 zum französischen Département de la Roar.
Die Sammlung beinhaltet folgende Jahrgänge:
- Bornheim-Hersel: 1798 – 1900
- Bornheim-Sechtem: 1798 – 1900
- Bornheim-Waldorf: 1798 – 1900
Am 20. September 1792 erließ die französische Nationalversammlung ein Gesetz, das die Beurkundung des Zivilstandes in Frankreich regelte. Mit der Besetzung des linken Rheinufers durch französische Truppen wurden dort ab dem 1. Mai 1798 in den neu errichteten Départements Geburts‑, Heirats- und Sterberegister nach französischem Vorbild offiziell eingeführt. In den damaligen preußischen Provinzen wurden diese Beurkundungen schließlich von den örtlichen Standesämtern ab dem 1. Oktober 1874 in Form von Personenstandsregister übernommen.
Die Zivilstands- und Personenstandsregister sind chronologisch in der Regel als jahrgangsweise gebundene Sammlung von Dokumenten angelegt. Gelegentlich sind ergänzend alphabetische Namensverzeichnisse erstellt worden. Die verpflichtende staatliche Beurkundung des Zivil- und Personenstandes der gesamten Bevölkerung besteht seitdem neben den traditionell weiterhin geführten Kirchenbüchern.
Die Geburten der Zivilstandsregister sind anfänglich handschriftlich auf vorgedruckten Formularen in deutscher Sprache beurkundet. Bis Ende 1805 bezieht sich das Datum auf den französischen Revolutionskalender. Die Geburten zwischen 1806 und 1814 sind auf französisch beurkundet, ab 1815 wieder auf deutsch. Ab 1876 wurden dann die standartisierten Vordrucke der Personenstandsregister verwendet. In den Dokumenten weicht meistens das Geburtsdatum von dem der Beurkundung ab. Je nach Formular und individuellen Formulierungen des Beamten sind folgende Angaben zu finden:
- Laufende Nummer des Dokuments
- Datum der Beurkundung
- Anzeigende Person: Beruf, Vornamen, Nachname, Mädchenname, Wohnort/Adresse, Konfession
- Mutter: Vornamen, Nachname, Mädchenname, Ehemann, Konfession, Wohnort/Adresse
- Kind: Geburtsdatum, Zeitpunkt der Geburt, Geschlecht, Vornamen
- Unterschriften
Weiterführende Quellen:
- Webseite von Ancestry (deutschsprachig)
- Ancestry: Neu hinzugefügte/aktualisierte Sammlungen
- Ancestry in Wikipedia
- Ancestry im Genwiki
Für das Titelbild wurde verwendet: Logo von Archion; gemeinfrei