„Familienbuch Langenwetzendorf“ im Cardamina-Verlag erschienen

Inhalt
Seit kurzem ist im Cardamina-Verlag das „Familienbuch der evangelischen Kirchgemeinde Langenwetzendorf 1632 ‑1920“ in einer bevorstehenden Veröffentlichung erschienen. In diesem Beitrag stelle ich ein paar Informationen zum Ortsfamilienbuch vor.
Das Ortsfamilienbuch behandelt überwiegend die Einträge aus den Kirchenbüchern der evangelischen Kirche von Langenwetzendorf, einem Ortsteil in der gleichnamigen Gemeinde des Landkreises Greiz im Bundesland Thüringen. Das Ortsfamilienbuch beinhaltet ebenfalls die Einträge für die Ortsteile Göttendorf und Hirschbach der besagten Gemeinde.
Das Ortsfamilienbuch wurde von Dr. med Ulf Meyer (geboren in Greiz und wohnhaft in Scheibenberg) bearbeitet. Dr. med. Ulf Meyer ist seit 2020 der neue Chefarzt für die Leitung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an der EKA Erzgebirgsklinikum Annaberg gGmbH in Sachsen. Ferner ist er Mitglied im Stadtrat von Scheibenberg, 1. stellvertretender Bürgermeister von Scheibenberg und Mitglied im „Freie Wähler Bürgerforum (FWBF), Ortsgruppe Scheibenberg“. Darüber hinaus hat bisher drei Ortsfamilienbücher geschrieben:
- Familienbuch der evangelischen Kirchgemeinde Naitschau bei Greiz mit Erbengün und Zoghaus 1632 – 1945 (2020),
- Familienbuch Caselwitz mit Moschwitz, Obergrochlitz, Untergrochlitz, Dölau und Rothenthal 1617 – 1800; Band 1 (2013) und
- Familienbuch Caselwitz mit Moschwitz, Obergrochlitz, Untergrochlitz, Dölau und Rothenthal 1800 – 1945; Band 2 (2016).
Sein neues Ortsfamilienbuch erscheint nun im Cardamina-Verlag. Das Ortsfamilienbuch zu Langenwetzendorf ist derzeit vorbestellbar und demnächst auch verfügbar. Es kostet 72 EUR, umfasst 1078 Seiten im DIN-A4-Format als Hardcover und beinhaltet 5.900 Familien. Ausgewertet wurden die Kirchenbücher der evangelischen Kirche in Langenwetzendorf, Göttendorf und Hirschbach.
Geografische Lage

Langenwetzendorf (PLZ: 07957) ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Greiz. Es liegt im Thüringer Schiefergebirge und erstreckt sich entlang der Leuba über eine Länge von etwa vier Kilometern. Die nächsten größeren Orte sind die Kreisstadt Greiz und die Stadt Zeulenroda-Triebes.
Zu Langenwetzendorf gehören seine zwischen 1992 und 2013 eingemeindeten Ortsteile Daßlitz, Erbengrün, Göttendorf, Hain, Hainsberg, Hirschbach, Langenwetzendorf, Lunzig mit ehemaligem Ortsteil Kauern, Naitschau, Neuärgerniß, Neugernsdorf, Nitschareuth, Wellsdorf, Wildetaube mit den ehemaligen Ortsteilen Altgernsdorf und Wittchendorf, und Zoghaus.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.
Der Ort wurde im Jahr 1268 erstmals als „Wiczendorf“ urkundlich erwähnt. Ursprünglich war er als sogenanntes Waldhufendorf mit der Leuba als Mittelachse gegründet worden.
Die Lage an der Leuba ist auch der Hauptgrund für den Bau der noch nachweisbaren Mühlen:
- Die Dietzels- oder Geyersmühle wurde wohl 1512 auf einer Steuerliste als Mühle (allleier) erwähnt. Zur Mahl- und Schneidemühle gehörten schon damals 50 Hektar Land, was zur weiteren wirtschaftlichen Festigung in dieser Zeit als ausreichend bezeichnet werden kann. Jedoch unterlagen die etwas abseits liegenden Mühlen in kriegerischen Zeiten der Willkür. Die Besitzerfolge ab 1512 fand im Jahre 1900 ihr Ende, weil keines der fünf Kinder das Mühlenunternehmen wollte. Die zehnte Generation verabschiedete sich. Schuld war die Industrialisierung des Umfeldes. 1903 – 1904 wurde die Mühle zwangsversteigert. Seit wenigen Jahren ist sie unbewohnt.
- In der Buschmühle ist der gewerbliche Schneidemühlenbetrieb längst erloschen. Im Jahre 1538 wurde die Mühle erstmals urkundlich erwähnt. Paul Beigang führte das Gewerbe als letzter Sägemüller bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Mühle ist noch bewohnt.
- Die Mutzmühle, früher Kittenmühle genannt, liegt jetzt hinter einer modernen Kaufhalle rechtsseitig an der Greizer Straße, versteckt hinter einem schwarz-weißen Fachwerkhaus. 1540 wollte der Eigentümer seine Mühle zu einer Schneidemühle erweitern, doch es gab Streit mit den anderen Müllern. Die wasserrechtlichen Probleme häuften sich, als die Industrieanlagen hinzukamen. Ein Fabrikbesitzer kaufte 1888 den Mühlenbetrieb und bebaute später das Land. Das Mühlenhaus wurde Wohnhaus und ist heute ein Werbeträger.
- Die Schneidemühle Arnold liegt im Wiesengrund am Leubabach und wurde 1846 erbaut. 1993 erhielt die Wassermühle ein oberschlächtiges Wasserrad. Die Wasserzufuhr aus der Leuba war über einen 250 Meter langen Mühlgraben geregelt. Als 1884 die Mahlmühle abbrannte, wurde das Grundstück verkauft. Es wurde ein Standort einer Textilweberei. Die alte Schneidemühle musste weichen. Vorher gab es dort drei Mühlen, sagt man.
- Die Schmieds- oder Eiselsmühle brannte am 20. Juni 1926 ab. 1550 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Diese Mühle soll wohl schon um 1665 gebaut worden sein. Heute steht auf dem Gelände ein Wohnhaus mit angeschlossener Werkstatt.
- Die Kuxmühle wurde 1597 erstmals urkundlich erwähnt. 1978 wurde sie unter dem Namen VEB Vereinigte Mühlenwerke Wünschendorf, Produktionsbereich Langenwetzendorf, geführt. Sie belieferte täglich mit einer modernen Anlage eine Schweinemastanlage mit über 60 Tonnen Mischfutter. Mit der politischen Wende kam auch das Ende der Kuxmühle. Die Stilllegung erfolgte 1991. Der letzte Arbeiter wurde am 30. September 1992 entlassen.
Im Juli 2006 scheiterte eine angestrebte Fusion mit der Gemeinde Vogtländisches Oberland in zwei Anläufen.
Zum 31. Dezember 2012 wurde die Gemeinde Vogtländisches Oberland aufgelöst. Es existierten dabei zwei Varianten: In der Variante „Bürgerwille“ sollte die Gemeinde Langenwetzendorf die Ortsteile Hohndorf und Schönbach erhalten. Die Landesregierung bevorzugte hingegen die Variante „Alte Kreisgrenzen“, bei der die Gemeinde auf die Städte Greiz und Zeulenroda-Triebes aufgeteilt werden sollte. Die letztgenannte Variante wurde schließlich umgesetzt, wodurch die Gemeinde Langenwetzendorf schließlich nicht erweitert wurde.
Zum 31. Dezember 2013 wurden die Gemeinden Hain, Lunzig, Neugernsdorf und Wildetaube aus der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft Leubatal eingemeindet. Gleichzeitig wurde Langenwetzendorf erfüllende Gemeinde für Hohenleuben und Kühdorf.
Weiterführende Quellen
- „Familienbuch Langenwetzendorf“ im Cardamina-Verlag
- Langenwetzendorf im Genwiki
- OFB-Eintrag im Genwiki
- Langenwetzendorf im Geschichtliches Ortsverzeichnis GOV
- Langenwetzendorf in Wikipedia
- Langenwetzendorf in Google Maps
- Langenwetzendorf in OpenStreetMap
- Langenwetzendorf in Bing Maps
- Offizielle Webseite
Für das Titelbild wurde verwendet: Cover des Ortsfamilienbuchs