Online-OFB „Kreischa“ am 20.01.2021 aktualisiert

Das Online-OFB „Kreischa“ wurde am 20. Januar 2021 aktualisiert. Derzeit sind 38.617 Personen vorhanden, die in 16.289 Familien gegliedert sind. 3822 Personeneinträge wurden seit dem 09.11.2020 bearbeitet.

Kreischa (PLZ: 01731) ist eine Gemeinde im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in Sachsen und ist südlich von Dresden im Tal des Lockwitzbaches gelegen.
Die Ortsgemeinde von Kreischa ist in insgesamt 15 Ortsteile gegliedert. Diese sind: Babisnau, Bärenklause, Brösgen, Gombsen, Kautzsch, Kleba, Kleincarsdorf, Kreischa, Lungkwitz, Quohren, Saida, Sobrigau, Theisewitz, Wittgensdorf und Zscheckwitz.
Auf Kreischaer Flur liegen die möglicherweise identischen Wüstungen Olberndorf und Pfütze. Olberndorf hatte Anteil an den Fluren von Röhrsdorf. Pfütze hatte neben Röhrsdorf auch an den Fluren von Wittgensdorf, Großborthen und Gombsen Anteil. Die Rittergüter von Röhrsdorf und Borthen übten die Grundherrschaft aus.
Kurzinfo zum Online-OFB
Der Bearbeiter des Online-OFB ist Thomas Werner. Das Online-OFB umfasst die die meisten Ortsteile der Gemeinde Kreischa: Babisnau, Bärenklause-Kautzsch, Brösgen, Gombsen, Kleba, Kleincarsdorf, Lungkwitz, Sobrigau (nach Dresden-Leubnitz gepfarrt), Quohren, Saida, Theisewitz, Zscheckwitz und Hermsdorf am Wilisch (früher nach Kreischa gepfarrt, kein Ortsteil).
Die Idee an der Erstellung dieses Online-OFB entstand nach niedergeschriebener Aussage des Bearbeiters Thomas Werner durch Gespräche mit der früheren Ortschronistin von Kreischa – Hermine Hofmann -, die im Januar 2015 im Alter von 79 Jahren gestorben ist. Aus den Gesprächen entstand zunächst eine Idee, die sich schließlich als Online-OFB umsetzte und zum sinngemäß gemeinten Lebenswerk des Bearbeiters wurde.
Der Bearbeiter Thomas Werner bediente sich einer Vielzahl an Quellen. Hierzu verwendete er die Kirchenbücher und die historischen Personenstandsregister von Kreischa, Informationen bereits bestehender Ortsfamilienbücher der unmittelbar umliegenden Gemeinden, etlichen Zeitungsarchiven und Informationen aus dem Grabsteinprojekt des Vereins für Computergenealogie. Grundlegend sind folgende Quellen zu nennen:
- Kreischaer Dorfzeitung 1847 (nicht vollständig),
- Kreischaer Dorfzeitung 1848 (gebunden),
- Kreischaer Vaterländische Dorfzeitung Nr. 20/1848 (18.5.1848) bis Nr. 23/1848 (8.6.1848),
- Abkündigungsbuch Kreischa Ostern 1819 – 1828 (Pfarrer Hofmann 1818 – 1839),
- Abkündigungsbuch Kreischa III. 1829 – 1837 (Pfarrer Hofmann 1818 – 1839),
- Abkündigungsbuch IV. Kreischa 1846 – 1858,
- Abkündigungsbuch V. Kreischa 1858 – 1867,
- Vermeldungsbuch VII. Kreischa 1867 – 1874,
- Vermeldungsbuch VIII. Kreischa 1874 – 1880,
- Register Aufgebote Kreischa 1790 – 1831,
- Katasterbuch Parochie Kreischa 1780,
- Gemeindebuch Theisewitz/Brösgen/Kleba 1838 – 1952,
- Gemeindebuch Quohren 1856 – 1951,
- Erbregister des Adolph Friedrich von Below, Besitzer Rittergut Lungkwitz (Amtshauptmann zu Pirna),
- Steuerkataster Lungkwitz 1774,
- Bote vom Wilisch, Jahrgang 1929 (gebunden),
- Kirchenvisitationen Kreischa 1673, 1765, 1766, 1769,
- Bau des neuen Schulgebäudes 1766, 1878, 1885, 1892, 1899, 1900, 1905, 1912,
- Manuskript vom Rittergut Zscheckwitz 1768 – 1779 von Greven,
- Hauptliste zur Wohnungsbauabgabe Kreischa 1921 – 1922,
- Standesamt Kreischa, Geburtsregister (1876 – 1957) Heiratsbuch (1876 – 1938)- und Sterberegister (1876 – 1937), Standort im Kreisarchiv Pirna.
- Bote vom Wilisch, später Kreischaer Bote,
- Online-Quellen von www.myheritage.de, www.ancestry.de, www.sz-trauer.de, www.familysearch.org
- Kirchenbuch Lockwitz, Traubuch 1800 – 1875 (Bücher vor 1757 verbrannt),
- Kirchenbuch Leubnitz (Einträge betreffend Sobrigau, Bücher nach 1823 verbrannt), Traubuch 1777 – 1823, Taufbuch 1755 – 1823, Bestattungsbuch 1697 – 1823.
Der einleitende Text des Online-OFB ist im Bezug auf seiner Entstehung und der verwendeten Quellen sehr informativ und ausführlich. Etwas störend beim Lesen sind leider die satzweisen Absätze, die man in der zweiten Hälfte des einleitenden Text findet. Diese könnte man mehr zu größeren Absätzen bündeln, die mehr Sätze beinhalten.
Der Leser wird wahrscheinlich eine historische Zusammenfassung des Ortes vermissen oder vielleicht die eine oder andere Erwähnung einer bekannten Sehenswürdigkeit von Kreischa. Denn diese Informationen könnten die Wertigkeit des einleitenden Texts im Online-OFB erhöhen. Auch wäre es gut, wenn man 1 – 3 kleine Bilder von Kreischa im einleitenden Text wiederfinden würde. Eine statistische Auswertung wäre ebenfalls möglich, da ausreichendes Datenmaterial verfügbar ist. Das stellt jedoch kein Muss dar und ist nur optional. Positiv ist auch zu erwähnen, dass es im Online-OFB auch eine eigene Fotoliste gibt.
Das Online-OFB wurde mit dem genealogischen Programm GES-2000 bearbeitet.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.
Im Jahre 1282 fand sich die erste urkundliche Erwähnung des Ortes im Namen eines Heinricus de Kryschowe. Der Ortsname kann von altslawischen Wurzeln als „Dorf des Krummen, Lahmen“ interpretiert werden.
Das Dorf Kreischa bestand ursprünglich aus folgenden Ortsteilen:
- Niederkreischa: ein Reihendorf mit Gutsblöcken und Blockparzellen;
- Mittelkreischa: ein einreihiges Waldhufendorf; und
- Oberkreischa:, ebenfalls ein einreihiges Waldhufendorf.
Im Jahre 1378 gehörte der Ort zum castrum Dresden, um 1440 wohl an der Grenze der Pflege Dohna und der Pflege Dresden. Im Jahre 1539 wurde die erste (lutherische) Kirchgemeinde in Kreischa erwähnt. Im Jahre 1547 ist die Grundherrschaft auf zwei Rittergüter Oberkreischa und Unterkreischa aufgeteilt. Von 1547 bis 1856 gehörte Oberkreischa (1620: „Gros Kreuscha“) zum Amt Dresden, das vormals dohnaische Unterkreischa („Klein Kreuscha“) sowie der zum Rittergut Zehista gehörige Grund zum Amt Pirna. Im Jahre 1834 erhielt der Ort Marktrechte. Im Jahre 1856 gehörte Kreischa zum Gerichtsamtsbezirk Dippoldiswalde und von 1875 bis 1952 zur Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. In dieser Zeit entwickelte sich der Ort zur Sommerfrische und zum Luftkurort vor den Toren Dresdens. Durch den Lockwitzgrund wurde eine Überlandstraßenbahn, die „Lockwitztalbahn“, gebaut, die von 1904 bis 1977 in Betrieb war.
Im Jahre 1952 wurden Kreischa und die heutigen Ortsteile Teil des Kreises Freital (später Landkreis). Eingemeindet wurden 1973 die Gemeinden Gombsen, Kleincarsdorf, Lungkwitz, Quohren und Theisewitz.
Im Jahre 1994 wurden die Gemeinden Bärenklause-Kautzsch und Sobrigau eingemeindet und Kreischa wurde Teil des neugebildeten Weißeritzkreises. Im Jahre 2001 wurde die evangelische Kirchgemeinde Kreischa in das Kirchspiel Possendorf-Kreischa integriert. Im Jahre 2008 wurde die Gemeinde Kreischa Teil des neugebildeten Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Weiterführende Quellen
- Ortsfamilienbuch „Kreischa“
- Kreischa im Genwiki
- OFB-Eintrag im Genwiki
- Kreischa im Geschichtliches Ortsverzeichnis GOV
- Kreischa in Wikipedia
- Kreischa in Google Maps
- Kreischa in OpenStreetMap
- Kreischa in Bing Maps
- Offizielle Webseite
Für das Titelbild wurde verwendet: Das Rathaus (ehemaliges Herrenhaus); von Norbert Kaiser; CC BY-SA 2.5
- Neue Digitalisate bei Archion vom 03.03.2021 – 4. März 2021
- Neue Digitalisate bei Archion vom 02.03.2021 – 3. März 2021
- Online-OFB „Glashütten“ am 01.03.2021 aktualisiert – 2. März 2021