Online-OFB „Genthin“ am 29.01.2021 aktualisiert

Inhalt
Das Online-OFB „Genthin“ wurde am 29. Januar 2021 aktualisiert. Derzeit sind 40.407 Personen vorhanden, die in 13.254 Familien gegliedert sind. 4447 Personeneinträge wurden seit dem 01.12.2020 bearbeitet.
Geografische Lage

Genthin (PLZ: 39291, 39307) ist eine Einheitsgemeinde und Kleinstadt im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt. Genthin liegt östlich der Elbe zwischen Berlin und Magdeburg am Elbe-Havel-Kanal. Die Stadt lag ursprünglich an der Stremme, deren Oberlauf in dem zwischen 1743 und 1745 gebauten Plauer Kanal aufging.
Zu Genthin gehören folgende Ortschaften und Ortssteile: Fienerode, Genthin (mit Hagen), Gladau (mit Dretzel und Schattberge), Mützel (mit Hüttenmühle), Paplitz (mit Gehlsdorf), Parchen (mit Wiechenberg), Schopsdorf, Tucheim (mit Wülpen, Holzhaus und Rigelsdorf). Weiterhin gehören die Wohnplätze Dreibachen, Genthin-Wald, Mollenberg und Königsrode hinzu.
Kurzinfo zum Online-OFB
Die Bearbeiterin dieses Online-OFB ist Silvia Dießner. Sie ist Familienforscherin aus Berlin und betreibt die Webseite „Familienforschung Voigt“. Sie hat bereits auch das Online-OFB „Dühringshof“ und wirkt bei der Bearbeitung des Online-OFB „Aken (Elbe)“ mit. Das Online-OFB für die Einheitsgemeinde Genthin ist derzeit noch im Aufbau befindlich und kann nach Aussagen der Bearbeiterin als eine Ansammlung von Personen betrachtet werden, die in oder um Genthin lebten. Das Online-OFB erschien im Jahr 2017.
Als Primärquellen für das Online-OFB dienen die folgende Kirchenbücher:
- Genthin, Kirche St. Trinitatis, Kirchenbücher ab 1632; 1632; 1632, teils mit Berggenthin und Mützel
- Genthin Militär-Kirchenbuch 1788 – 1810 (vollständig erfasst)
- Genthin Jüdische Gemeinde (vollständig erfasst)
- Altenplathow, Kirchenbücher ab 1651; 1650; 1650, teils mit Brettin und Mützel
- Kade, Kirchenbücher ab 1644; 1643; 1652
- Karow, Kirchenbücher ab 1740; 1733; 1732
- Parchen, Kirche St. Johannes, Kirchenbücher ab 1768; 1768; 1768
Als genealogisches Programm für die Bearbeitung des Online-OFB wurde Webtrees verwendet.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.
Im Jahr 1144 wurde erstmals eine Burg urkundlich erwähnt. Von dieser Burg aus verwaltete die Adelsfamilie von Plotho das umliegende Gebiet. 1171 wurde Genthin erstmals urkundlich genannt, war aber in der Folge ein unbedeutender Ort, denn erst für 1459 lässt sich eine Nennung als Oppidum (stadtartige Siedlung) nachweisen.
Das Marktrecht erlangte die Stadt im Jahr 1539. Die Stadt erhob an ihren vier Toren, dem Mühlen‑, Parchen‑, Berg- und Brandenburger Tor einen Zoll. Nachdem der Administrator des Erzbistums Magdeburg, August von Sachsen-Weißenfels 1680 gestorben war, trat eine Bestimmung des Westfälischen Friedens von 1648 ein und das Gebiet fiel an den Kurfürsten von Brandenburg. Damit gehörte die Stadt zum Herzogtum Magdeburg und lag im damaligen Jerichower Kreis.
In den Jahren 1682 und 1683 wütete eine Pestepidemie in der Stadt, bei der 147 Einwohner starben, 1704 zerstörte ein Feuer große Teile Genthins. Von 1707 bis 1722 wurde die dreischiffige, barocke Pfarrkirche nach Entwürfen des Magdeburgers Georg Preußer gebaut, 1720 öffnete das Postamt mit der Inbetriebnahme der Postverbindung Magdeburg – Genthin. 1727 wurde Genthin mit dem Einzug einer Kompanie der Gelben Reiter unter dem Kommando des Rittmeisters von Schmeling Garnisonsstadt.
In den Jahren von 1743 bis 1745 wurde der Plauer Kanal gebaut. Dieser war der erste Teil des heutigen Elbe-Havel-Kanals und verband zunächst die untere Havel bei Plaue über eine Strecke von 15 km mit der Stremme und der Ihle. Der Kanal verkürzte den Weg von Berlin nach Magdeburg um 150 Kilometer. Zusätzlich zum Bau des Kanals wurden weitere umfangreiche Arbeiten zur Erschließung durchgeführt, wodurch eine Besiedlung des Umfeldes der Stadt vorgenommen werden konnte. Es entstand ein sieben Kilometer langer Kanal, auf dem Torf aus den Torfstichen Genthins zum Plauer Kanal gebracht werden konnte. Dieser Kanal geriet später in Vergessenheit. Reste davon kann man heute im Mühlgraben erkennen.
Bis 1808 unterstand Genthin dem königlichen Amt Altenplathow. Erst nach Reformen in Preußen wurde Genthin als Stadt eigenständig und wählte 1809 erstmals einen Stadtrat. 1816 wurde Genthin Verwaltungssitz des Landkreises Jerichow II. Im Jahr 1888 wurde die Gemeinde Berg-Genthin eingemeindet. Von 1950 bis 1994 war Genthin Sitz des Landkreises bzw. Kreises Genthin als Nachfolger des 1816 gebildeten Landkreises Jerichow II. Der Kreis wurde Bestandteil des Landkreises Jerichower Land, der Kreissitz ging an die Stadt Burg.
Am 1. Juni 1909 wurde der Gutsbezirk Fienerode mit der Landgemeinde Fienerode vereinigt. Im Jahr 1923 wurde Altenplathow zwangseingemeindet (gegen den Willen der Bevölkerung von Altenplathow). Am 1. November 1928 wurde der Gutsbezirk Hagen mit der Stadtgemeinde Genthin vereinigt. Fienerode, Mützel, Brettin und Roßdorf wurden am 1. Juli 1950 nach Genthin eingemeindet. Am 1. Januar 1957 erlangten Mützel, Brettin und Roßdorf ihre Selbständigkeit wieder. Parchen wurde am 30. April 2002 eingegliedert. Am 1. Juli 2009 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Gladau, Paplitz und Tucheim nach Genthin eingemeindet. Damit verbunden war die Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Genthin. Genthin ist seither eine Einheitsgemeinde. Am 1. Juli 2012 wurde Schopsdorf mit den Ortsteilen Gottesforth und Sandforth eingemeindet.
Weiterführende Quellen
- Online-Ortsfamilienbuch „Genthin“
- Genthin im Genwiki
- OFB-Eintrag im Genwiki
- Genthin im Geschichtliches Ortsverzeichnis GOV
- Genthin in Wikipedia
- Genthin in Google Maps
- Genthin in OpenStreetMap
- Genthin in Bing Maps
- Webseite der Stadt Genthin
Für das Titelbild wurde verwendet: Marktplatz in Genthin, von Flodur63; CC BY-SA 4.0