Online-OFB „Kostenthal“ am 02.11.2020 aktualisiert

Das Online-OFB „Kostenthal“ wurde am 2. November 2020 aktualisiert. Derzeit sind 52.559 Personen vorhanden, die in 17.368 Familien gegliedert sind. 292 Personeneinträge wurden seit dem 09.09.2020 aktualisiert.
Geografische Lage

Kostenthal (polnisch: Gościęcin; PLZ: 47 – 280) ist ein Dorf im Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski der Woiwodschaft Opole in Polen. Als Schulzenamt gehört es der Landgemeinde Pawłowiczki an. Das Dorf befindet sich etwa 12 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Kędzierzyn-Koźle in der historischen Region Oberschlesien.
Kurzinfo zum Online-OFB
Die Bearbeiterin des Online-OFB ist Doris Binczek aus Rendsburg. Sie hat unter anderem bereits das Online-OFB „Gieraltowitz“ und das Online-OFB „Makau und Polnisch Krawarn Kr. Ratibor“ erstellt. Zum Kirchspiel Kostenthal gehören die umliegenden Dörfer Borislawitz, Chudoba, Goldfuß, Damnik, Groß Ellguth, Karchwitz, Koske, Kostenthal, Kirche St. Brixen, Mierzenczin, Trawnik, Urbanowitz, Freischoltisei Kostenthal und Widow.
Das Kirchspiel Kostenthal deckt dabei folgende Zeiträume ab:
- Taufen 1713 – 1924,
- Trauungen 1715 – 1759, 1766 – 1870, 1860 – 1932 und
- Beerdigungen 1715 – 1760, 1765 – 1940.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.
Im Zuge der Deutschen Ostsiedlung entstand zu Anfang des 13. Jahrhunderts an der Straße Cosel – Leobschütz das Dorf Kostenthal, das 1221 als Gossentin erstmals urkundlich erwähnt wurde. Es war nach deutschem Recht ausgesetzt und gehörte zu den Dörfern der Leubuser Propstei Kasimir. Mit der 1225 ausgestellten Gründungsurkunde verlieh der Oppelner Herzog Kasimir I. den deutschen Siedlern von Kostenthal jene Privilegien, wie sie bereits die Bürger von Zülz hatten. Bereits für das Jahr 1225 sind deutsche Kolonisten in Kostenthal überliefert, deren mittelhochdeutsche Mundart im Gegensatz zu anderen Orten der Gegend im 16. Jahrhundert nicht slawisiert wurde, weshalb sich der Kostenthalerische, schlesisch-deutsche Dialekt als Sprachinsel erhalten konnte.
1742 wurde Kostenthal mit dem größten Teil Schlesiens preußisch und 1816 dem Landkreis Cosel zugeordnet. Auch im 19. Jahrhundert war das Handwerk bedeutend für Kostenthal – die vielen Handwerker hatten sich in zwei Innungen zusammengeschlossen.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 wurden in Kostenthal 1034 Stimmen für den Verbleib bei Deutschland abgegeben, 18 Stimmen waren für den Anschluss an Polen. Folglich verblieb das Dorf in der Weimarer Republik.
Der Zweite Weltkrieg endete für Kostenthal 1945, als der Ort von der Roten Armee besetzt und unter polnische Verwaltung gestellt wurde, die dem Ort den Namen Gościęcin gab. Der Großteil der deutschsprachigen Einwohner Kostenthals war geflohen oder wurde in der Folge vertrieben, im Gegensatz zu den umliegenden, zweisprachigen Dörfern konnte sich deshalb keine nennenswerte deutsche Minderheit halten.
Von 1945 bis 1975 war Gościęcin Hauptort einer eigenen polnischen Gemeinde (gmina).
Weiterführende Quellen
- Ortsfamilienbuch „Kostenthal“
- OFB-Eintrag im Genwiki
- Kostenthal im geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
- Kostenthal in Wikipedia
- Kostenthal in Google Maps
- Kostenthal in OpenStreetMap
- Kostenthal in Bing Maps
Für das Titelbild wurde verwendet: Stadtbild mit Kirche von Gościęcin; von Ralf Lotys; CC BY 3.0
- Neue Digitalisate bei Archion vom 03.03.2021 – 4. März 2021
- Neue Digitalisate bei Archion vom 02.03.2021 – 3. März 2021
- Online-OFB „Glashütten“ am 01.03.2021 aktualisiert – 2. März 2021