Online-OFB „Vaihingen“ am 21.10.2020 aktualisiert

Das Online-OFB „Vaihingen“ wurde am 21. Oktober 2020 aktualisiert. Derzeit sind 36.568 Personen vorhanden, die in 11.205 Familien gegliedert sind. 3041 Personeneinträge wurden seit dem 20.08.2020 aktualisiert.
Geografische Lage

Vaihingen an der Enz (PLZ: 71665) ist eine Stadt in Baden-Württemberg, etwa 24 Kilometer nordwestlich von Stuttgart und 20 Kilometer östlich von Pforzheim, an der Enz gelegen. Die Stadt ist nach Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen und Kornwestheim die viertgrößte Stadt des Landkreises Ludwigsburg und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Seit dem 1. Januar 1973 ist Vaihingen an der Enz Große Kreisstadt.
Vaihingen an der Enz besteht aus den neun Stadtteilen: Aurich, Ensingen, Enzweihingen, Gündelbach, Horrheim, Kleinglattbach, Riet, Roßwag und Vaihingen an der Enz. Die räumlichen Grenzen der Stadtteile sind identisch mit denen der früher selbstständigen Gemeinden gleichen Namens. Die offizielle Benennung der Stadtteile erfolgt durch vorangestellten Namen der Stadt und mit Bindestrich verbunden nachgestellt der Name der Stadtteile.
Zum Stadtteil Aurich gehören das Dorf Aurich sowie die abgegangene Ortschaft „Auf Weiler“. Zum Stadtteil Ensingen gehören das Dorf Ensingen sowie die abgegangene Ortschaft Schweinemühl. Zum Stadtteil Enzweihingen gehören das Dorf Enzweihingen, der Weiler Pulverdingen, das Gehöft Leinfelder Hof und die Häuser Neumühle und Rieter Tal. Zum Stadtteil Gündelbach gehören das Dorf Gündelbach und die herzogliche Domäne Steinbachhof, sowie die abgegangene Ortschaft Maninchoven. Zum Stadtteil Horrheim gehören das Dorf Horrheim sowie die abgegangenen Ortschaften Alten- und Jungenguckenhausen. Zum Stadtteil Kleinglattbach gehört das Dorf Kleinglattbach. Zum Stadtteil Riet gehören das Dorf Riet sowie die abgegangene Ortschaft Wintergeislingen. Zum Stadtteil Roßwag gehören das Dorf Roßwag und das Haus Seemühle. Zum Stadtteil Vaihingen an der Enz gehört die Stadt Vaihingen an der Enz.
Kurzinfo zum Online-OFB
Der Bearbeiter des Online-OFB ist Lutz Trautmann, der ebenfalls das Online-OFB „Enzweihingen“ bearbeitet. Die Daten für die Quellen stammen ursprünglich von Dr. Max Frank. Leider verstarb dieser im Jahr 2006, noch bevor er die Daten zu einem Online-OFB zusammenfassen konnte. Anschließend übernahm Ramona Schmidt die weitere Bearbeitung. Im Jahr 2008 wurde schließlich dieses Online-OFB veröffenticht. Im Jahr 2019 übernahm Lutz Trautmann übernahm die anschließende Betreuung und Bearbeitung des Online-OFB.
Der einleitende Text des Online-OFB ist relativ kurz gehalten undinviele Absätze unterteilt, die meist 2 – 3 Sätze beinhalten. In den ersten Absätzen wird erwähnt, wo sich Vaihingen and der Enz genau befindet und welche Stadt-/Ortsteile zu Vaihingen an der Enz gehören. Achließend folgt ein sehr kurzer und knapper Abriss aus der Stadtgeschichte und eine Aufzählung, welche Kirchengemeinden es heute gibt.
Das Online-OFB wurde mit dem genealogischen Programm Ahnenblatt bearbeitet.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.

Eine Besiedlung der Gegend um Vaihingen ist seit dem Frühneolithikum nachweisbar. Grabungen der vergangenen Jahre haben eine große Siedlung sowie zahlreiche Bestattungen der Linearbandkeramik freigelegt.
Gegen Ende des 3. Jahrhunderts nach Christus drangen Alamannen in das römisch dominierte Neckarbecken ein und gründeten die meisten heutigen Ortschaften. Um 500 wurde das Gebiet um Vaihingen fränkisch, christianisiert und dem Bistum Speyer einverleibt. Bei der um 750 von Karlmann vorgenommenen Gliederung in Gaugrafschaften wurde Vaihingen dem Enzgau zugeordnet und entwickelte sich zum Hauptort dieser Grafschaft.
Die erste urkundliche Erwähnung Vaihingens könnte schon 779 zusammen mit Grüningen und Hochdorf an der Enz in einer Urkunde über eine Schenkung des fränkischen Enzgau-Grafen Kunibert an das Kloster Fulda erfolgt sein. Es ist jedoch nicht zweifelsfrei geklärt, ob es sich dabei um Vaihingen an der Enz oder um das im Spätmittelalter abgegangene Vöhingen bei Schwieberdingen handelte. Der Stadtteil Riet wurde im Jahr 812 erstmals im Lorscher Codex urkundlich erwähnt.
Um 1230 legte Graf Gottfried von Vaihingen (1189 – 1234) zwischen der schon 1096 erwähnten Burg Vaihingen (dem heutigen Schloss Kaltenstein) und der dörflichen Siedlung bei der Peterskirche die Stadt Vaihingen an. 1252 wurde Vaihingen in einer Urkunde ausdrücklich als Stadt bezeichnet. Durch seine Ehe mit Agnes, Alleinerbin des edelfreien Belrein von Eselsberg, konnte Graf Konrad II. von Vaihingen territoriale Zugewinne am Rand des Strombergs verbuchen und die Schutzvogtei über Kloster Rechentshofen übernehmen, die er zur Familiengrablege machte. Die im Erbe inbegriffene Burg Eselsberg wurde später zum Hauptsitz der Grafen.
Nach dem Stadtbrand von 1291 verkauften die Vaihinger Grafen große Teile ihres Besitzes. Stadt und Burg Vaihingen kamen über den Markgrafen von Baden 1334 an die Grafen von Oettingen und 1339 an die Grafen von Württemberg. Vaihingen wurde württembergische Amtsstadt, 1758 Oberamtsstadt.
Unter Kaiser Karl V. wurde 1519 Herzog Ulrich von Württemberg aus seinem Land vertrieben. Neuer Landes- und somit auch Stadtherr war Kaiser Karl V., der Württemberg seinem Bruder Ferdinand abtrat. Mit Hilfe evangelischer Fürsten eroberte 1534 Herzog Ulrich sein Land zurück und führte die Reformation ein, Vaihingen wurde Sitz eines Dekanates. Im Schmalkaldischen Krieg (1546 – 1547) wurde Vaihingen 1547 von spanischen Truppen besetzt.
Der Dreißigjährige Krieg (1618 – 1648) brachte auch in Vaihingen Not und Elend. Wechselweise waren Truppen der Protestanten und der Katholiken in Vaihingen einquartiert. Durch Plünderung und Requirierungen kamen Ackerbau und Handel zum Erliegen, es entstanden Hungersnöte. 1635 wütete die Pest, was die Einwohnerschaft weiter stark dezimierte. Es dauerte trotz Einwanderung vertriebener Protestanten lange, bis der Vorkriegsstand von etwa 1500 bis 1600 Einwohnern wieder erreicht wurde. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688 – 1697) wurde 1692 Vaihingen von den Franzosen geplündert und brannte 1693 fast vollständig ab. Innerhalb der Stadtmauern blieben nur etwa 20 Häuser von den Flammen verschont.
Im Jahr 1720 erfolgte der Wiederaufbau des Rathauses. Während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701 – 1714), des Siebenjährigen Krieges (1756 – 1763) und in den Koalitionskriegen (1792 – 1815) marschieren immer wieder Truppen durch die Stadt oder werden einquartiert. 1784 vernichtet ein Stadtbrand 30 Häuser.
Zehn Jahre nach der 1806 erfolgten Gründung des Königreichs Württemberg und ein Jahr nach dem Ende der Befreiungskriege begann im Jahr ohne Sommer 1816 eine durch Missernten und Viehseuchen verursachte Hungersnot. Erst danach setzte ein allmählicher wirtschaftlicher Aufschwung ein. Die Stadt wurde zu klein. 1829 wurde im Nordosten ein neues Tor errichtet, im Norden entstand eine Vorstadt. In der Folge der Revolution von 1848 kam es zu einer Wirtschaftskrise, verursacht durch Missernten und Inflation. Dieses veranlasste viele zur Auswanderung.
Bei der Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg wurden 1938 die Kreise Maulbronn und Vaihingen zum Landkreis Vaihingen zusammengelegt. Vaihingen wurde Sitz dieses neuen Landkreises. Nach der Beendigung des Kriegs kam Vaihingen zur Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. Mit den Wahlen zu Gemeinderat und Kreistag und zur Verfassunggebenden Landesversammlung für Württemberg-Baden 1946 begann der Aufbau der Nachkriegsordnung.
Im Rahmen der Gebietsreform der 1970er Jahre überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Vaihingen an der Enz die 20.000-Grenze. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die baden-württembergische Landesregierung dann mit Wirkung vom 1. Januar 1973 beschloss. Zum gleichen Zeitpunkt wurde im Rahmen der Kreisreform der Landkreis Vaihingen aufgelöst. Der östliche Teil und mit ihm die Stadt Vaihingen an der Enz kam zum Landkreis Ludwigsburg, der westliche Teil wurde Bestandteil des neuen Enzkreises.
Leider vermisst man im einleitenden Text, welche Quellen genau für die Ausarbeitung des Online-OFB verwendet worden sind oder welches Kirchspiel zugrunde liegt. Vermutlich lagen jedoch die evangelischen Kirchenbücher als Quelle zugrunde, die mit den Taufbüchern ab 1644, mit den Ehebüchern ab 1693 und mit den Sterbebüchern ab 1609 beginnen. Erst im 19. Jahrhundert bildete sich durch Zuzug einiger Katholiken auch eine katholische Gemeinde in Vaihingen.
Weiterführende Quellen
- Ortsfamilienbuch „Vaihingen“
- Vaihingen im Genwiki
- OFB-Eintrag im Genwiki
- Vaihingen im geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
- Vaihingen in Wikipedia
- Vaihingen in Google Maps
- Vaihingen in OpenStreetMap
- Offizielle Webseite
Für das Titelbild wurde verwendet: Vaihingen um 1684 im Forstlagerbuch von Andreas Kieser; gemeinfrei
- Neue Digitalisate bei Archion vom 03.03.2021 – 4. März 2021
- Neue Digitalisate bei Archion vom 02.03.2021 – 3. März 2021
- Online-OFB „Glashütten“ am 01.03.2021 aktualisiert – 2. März 2021