Online-OFB „Meiningen Frühzeit“ am 30.10.2020 aktualisiert

Das Online-OFB „Meiningen Frühzeit“ wurde am 30. Oktober 2020 aktualisiert. Derzeit sind 19.529 Personen vorhanden, die in 4.792 Familien gegliedert sind. 820 Personeneinträge wurden seit dem 25.09.2020 bearbeitet.
Geografische Lage

Meiningen (PLZ: 98617) ist eine Kreisstadt und Kulturstadt im fränkisch geprägten Süden Thüringens. Sie übt die Funktion eines Mittelzentrums aus und ist als Mittelstadt die größte Stadt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.
Die Stadt gliedert sich in zehn Stadtteile, davon in sieben administrative Stadtteile: der Kernstadt (bestehend aus Innenstadt mit historischer Altstadt), Nordstadt, Oststadt, Südstadt, Jerusalem, Helba und Welkershausen sowie den sechs Ortsteilen mit Ortsteilverfassung Dreißigacker, Herpf, Henneberg mit Einödhausen und Unterharles, Stepfershausen mit Träbes, Walldorf und Wallbach.
Kurzinfo zum Online-OFB
Der Bearbeiter des Online-OFB ist Karl-Rudolf Höhn. Er ist Soziologe an der Universität Duisburg/Essen. Karl-Rudolf Höhn ist ebenfalls Bearbeiter an den folgenden Online-OFBs, die er nach dem Tod der ursprünglichen Bearbeiters Hartwig Quabeck im Jahr 2016 übernommen hat: Behrungen, Irmelshausen, Mühlfeld und Westenfeld.
Als Quellengrundlage des Online-OFB wurde bisher das 1. Meininger Kirchenbuch von 1545 – 1619 ausgewertet. Die Einträge im Meiniger Kirchenbuch darin sind allerdings etwas dürftig und mussten vom Bearbeiter an einigen Stellen mit Schätzwerten belegt werden.
Der Bearbeiter Karl-Rudolf Höhn liegt in dem einleitenden Text des Online-OFB auf die Schwierigkeiten bei der Auswertung der Einträge des 1. Meiniger Kirchenbuchs. So gut dies auch als Informationen über die Einträge für den Leser sein mag, gibt es dennoch Ergänzungsbedarf an Informationen. So stellt sich mancher Leser bestimmt die Frage „Ist das 1. Meininger Kirchenbuch ein katholisches oder ein evangelisches Kirchenbuch?“ oder „Welcher Kirche hat das 1. Meininger Kirchenbuch verfasst?“. Diese und solche Fragen werden dem Leser nicht beantwortet.
Das Online-OFB wurde mit den genealogischen Program Gramps bearbeitet.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.

Erste Spuren einer Besiedlung konnten 2015 bei einer archäologischen Ausgrabung in der Altstadt am Töpfemarkt, dem ältesten Stadtviertel von Meiningen, nachgewiesen werden. Hier fand man aus der Zeit des Endneolithikum Pfostengruben von Wohnhäusern und Siedlungsspuren wie Keramik und Steingeräte als Zeugnisse der Schnurkeramischen Kultur (2800 – 2200 v. Chr.). Reste einer keltischen Siedlung der Hallstattzeit (800 – 450 v. Chr.) entdeckte man 1861 auf dem Gelände des Englischen Gartens. Meiningen wurde als fränkisches Königsgut gegründet und war Sitz einer Zehnt sowie einer Mark (Meiningermarca), einer Verwaltungseinheit im Gau Grabfeld-Orientalis im Herzogtum Franken. Diese Funktionen, die Lage an einem Flussübergang mit mehreren Handelswegen und die germanische Namensherkunft lassen eine Entstehung des Ortes im Zuge der fränkischen Besiedlung spätestens im 7. Jahrhundert annehmen.
Die urkundliche Ersterwähnung von Meiningen erfolgte 982, als Kaiser Otto II. sein Königsgut Meiningen in der Meininger Mark der Peterskirche in Aschaffenburg übergab. König Heinrich II. gab 1008 Meiningen dem Bistum Würzburg als Lehen und es gehörte fortan 534 Jahre zum Hochstift Würzburg. Der Landesherr verlieh 1153 Meiningen mit der Gerichtsbarkeit erste Stadtrechte. 1222 erlitt sie bei kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Hochstift Würzburg und der Grafschaft Henneberg starke Zerstörungen. 1230 wurde Meiningen erstmals in einer Urkunde als Stadt (civitas) genannt, und seine Bürger erhielten im Jahre 1344 die gleichen Rechte wie die Bürger der Freien Reichsstadt Schweinfurt. Als Mitglied des Elfstädtebundes beteiligte sich die Stadt am Fränkischen Städtekrieg gegen den Würzburger Bischof. Meiningen gehörte von 1500 bis 1806 zum Fränkischen Reichskreis. Im Jahr 1542 kam die Stadt durch Tausch mit dem Amt Mainberg an die Grafen von Henneberg, nach deren Aussterben 1583 an das Herzogtum Sachsen. Im 16. und frühen 17. Jahrhundert erlangte Meiningen durch die Barchent- und Leinenweberei eine große wirtschaftliche Blüte, die aber durch den Dreißigjährigen Krieg abrupt beendet wurde. 1660 kam Meiningen zum Herzogtum Sachsen-Altenburg und wechselte 1672 zum Herzogtum Sachsen-Gotha. Herzog Bernhard I. bildete 1680 das Herzogtum Sachsen-Meiningen und wählte Meiningen zur Haupt– und Residenzstadt. 1813 lagerte das russische Heer mit 70.000 Soldaten und 2.300 Offizieren unter Zar Alexander bei seinem Feldzug gegen Napoleon in und um Meiningen. Nach Abdankung des Herzogs Bernhard III. infolge der Novemberrevolution war Meiningen von 1918 bis 1920 Hauptstadt des Freistaates Sachsen-Meiningen und kam 1920 zum Land Thüringen. Mit Helba erfolgte 1923 die erste Eingemeindung eines Ortes, Welkershausen folgte 1936. Von 1952 bis 1990 gehörte Meiningen als Kreisstadt des Kreises Meiningen zum Bezirk Suhl. Mit dem Bau eines Werkes für Mikroelektronik entstand von 1968 bis 1982 im Norden zwischen Helba und Welkershausen der neue Stadtteil Jerusalem.Das nur einen Kilometer entfernte Dreißigacker wurde am 1. Oktober 1990 eingemeindet. Am 3. Oktober 1990 kam Meiningen zum wiedergegründeten Land Thüringen. 1994 wurde Meiningen zur Kreisstadt des neugebildeten Landkreises Schmalkalden-Meiningen bestimmt.
Weiterführende Quellen
- Ortsfamilienbuch „Meiningen“
- Meiningen im Genwiki
- OFB-Eintrag im Genwiki
- Meiningen im geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
- Meiningen in Wikipedia
- Meiningen in Google Maps
- Meiningen in OpneStreetMap
- Offizielle Homepage
Für das Titelbild wurde verwendet: Blick über den Markt zum Postamt, von Kramer96; CC BY 3.0
- Neue Digitalisate bei Archion vom 03.03.2021 – 4. März 2021
- Neue Digitalisate bei Archion vom 02.03.2021 – 3. März 2021
- Online-OFB „Glashütten“ am 01.03.2021 aktualisiert – 2. März 2021