Online-OFB „Treskowitz“ am 10.09.2020 aktualisiert

Inhalt
Das Online-OFB “Treskowitz” wurde am 10.09.2020 aktualisiert. Derzeit sind 14.339 Personen vorhanden, die in 4.575 Familien gegliedert sind. 3425 Personeneinträge wurden seit dem 04.07.2020 bearbeitet.
Geografische Lage

Treskowitz (tschechisch: Troskotovice) ist eine so genannte Minderstadt (Městys) in Südmähren (Jihomoravský kraj des Bezirks Brünn-Land (Okres Brno-venkov) in der Tschechischen Republik. Der Ort wurde als ein Platzdorf angelegt. Treskowitz befindet sich Nahe bei Znaim (Znojmo) an der Grenze zu Niederösterreich, ca. 50 km südwestlich von Brünn (Brno) und etwa 75 km nordwestlich von Wien.
Bei einer Minderstadt handelt es sich im Allgemeinen um einen Ort mit eingeschränktem Stadtrecht.
Kurzinfo zum Online-OFB
Der Bearbeiter des Online-OFB ist Thomas Mangos aus New York. Die Niederschrift der Kirchenbücher begannen seit 1638. Das Online-OFB „Treskowitz“ beinhaltet die Taufen von 1638 bis 1880, die Eheschließungen von 1649 bis 1872 und die Sterbefälle von 1639 bis 1890. Kirchenbucheinträge von 1631 bis 1638 finden sich im Kirchenbuch von Wostitz bzw. im Online-OFB „Wostitz“, das ebenfalls von Thomas Mangos bearbeitet wurde.
Als genealogische Programm für die Erstellung des Online-OFB wurde Personal Ancestral File verwendet.
Der einleitende Text des Online-OFB „Treskowitz“ ist kurz gehalten. Es gibt mehrere Absätze, die meistens weniger als 3 Sätze lang und eine kleine Auszüge aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel sind. In den ersten dieser kurzen Absätze wird eigentlich die geografische Lage von Treskowitz beschrieben . Im restlichen Verlauf des einleitenden Textes wieder der Bearbeiter Thomas Mangos die Quellen des Online-OFBs und die entsprechenden, gültigen Quellen wieder.
Leider vermisst der Leser (wie in vielen anderen einleitenden Texten von Online-OFBs) eine gewisse Ausführlichkeit. So wird unter anderem nichts über die Geschichte von Urspitz erwähnt; sei es auch nur in Kurzform. Eine kleines, historisches Foto aus einer öffentlich frei zugänglicher und privater Quelle würden das Online-OFB optisch auch etwas aufwerten, was leider nicht vorzufinden ist.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.
Im 11. bis 13. Jahrhundert kam es zu einer großen Siedlungsbewegung von West nach Ost. Mähren wurde von 1031 bis 1305 von der Dynastie der Přemysliden regiert. Um größere Gebiete landwirtschaftlich zu nutzen und damit höhere Erträge zu erzielen, bewarben sie die Kolonisten zum Beispiel mit zehn Jahre Steuerfreiheit (deutsches Siedlerrecht). Bis zum Jahre 1150 wurde das Gebiet um Nikolsburg (Mikulov) und Znaim (Znojmo) von deutschen Einwanderern aus Niederösterreich besiedelt. Die Anlage des Dorfes sowie die ui-Mundart bekunden, dass sie ursprünglich aus den bairischen Gebieten der Bistümer Regensburg und Passau stammten. Sie brachten neue landwirtschaftliche Geräte mit und führten die ertragreiche Dreifelderwirtschaft ein.
Obwohl zu den ältesten Orten Südmährens zählend, erwiesen sich die auf 1046 und 1052 datierten Urkunden mit der Nennung von „Troskovicz“ als Fälschungen aus dem 12. Jahrhundert. „Droscowicz“ wurde urkundlich 1252 genannt, ebenso 1268 und 1323, wobei die lateinische Urkunde „Droscowicz sive Stetendorf“ hinzufügt. Seit mindestens 1361 ist die Namensform „Treskowitz“ unverändert erhalten und gelangte als Schenkung an Alt-Bunzlau im 13. Jahrhundert in weltlicher Hand. 1537 verlieh der böhmische und römisch-deutschen König Ferdinand I. dem Ort das Marktrecht. 1585 erhielt der Markt eine Bergrechtsordnung.
1619 wurde Treskowitz niedergebrannt, und nach dem Sieg der kaiserlichen Truppen in der Schlacht am Weißen Berg wurde eine Mission der Jesuiten nach Treskowitz geschickt. Durch diese kehrten 511 Personen im Jahre 1627 zum alten Glauben zurück. Nach mehreren Besitzwechseln ging der Ort 1637 an Rudolf von Teuffenbach und damit zur Herrschaft Dürnholz. Um den Wiederaufbau des Ortes nach dem Krieg zu fördern, wurde die Pachtzinsen auf die herrschaftlichen Äcker halbiert.
Einer der Nachfolgestaaten Österreich-Ungarns nach dem Ersten Weltkrieg, 1914 – 1918, war die Tschechoslowakei, die jene deutschsprachigen Gebiete Böhmens, Mährens und Schlesiens für sich beanspruchte, die seit Ende 1918 als Deutschösterreich galten. Der Vertrag von St. Germain sprach die strittigen Territorien gegen den Willen der Bevölkerung der Tschechoslowakei zu. Damit fiel auch die südmährische Ortschaft Treskowitz, deren Bewohner 1910 zu 99,9 % Deutschsüdmährer waren, an den neuen Staat.
Seit 2007 besitzt der Ort wieder den Status einer Minderstadt (Městys).
Weiterführende Quellen
- Ortsfamilienbuch “Treskowitz”
- Treskowitz im geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
- Treskowitz in Wikipedia
- Treskowitz in Google Maps
- Treskowitz in OpenStreetMap
- Offizielle Homepage
Für das Titelbild wurde verwendet: Kostel sv. Václava Troskotovice; von DavidFajfr; CC BY-SA 3.0