Online-OFB „Kleinheubach“ am 27.09.2020 veröffentlicht

Inhalt
Das Online-OFB „Kleinheubach“ wurde am 27. September 2020 veröffentlicht. Derzeit sind 6.022 Personen vorhanden, die in 1.555 Familien gegliedert sind.
Geografische Lage

Kleinheubach (PLZ: 63924) ist eine Marktgemeinde im unterfränkischen Landkreis Miltenberg und der Sitz der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft Kleinheubach.
Seinen Namen hat Kleinheubach vom Heubach, welcher dem Main in Großheubach zufließt. Der Zusatz Klein sollte den Ort vom gleichnamigen Ort auf der gegenüberliegenden Mainseite unterscheiden.
Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden sind: 1281 als Heidebach, 1335 als Heydbach, 1420 als kleinen Heydebach, 1465 als Kleinheippach, 1491 als Cleinheydbach, 1521 als Kleyn Heupach, 1819 als Kleinheubach und 1862 als Klein-Heubach.
Kurzinfo zum Online-OFB
Der Bearbeiter des des Online-OFB ist Heiner Wolf. Er ist Bearbeiter einiger Ortsfamilienbücher in gedruckter Form, die später als auch Online-OFBs erschienen. Hierzu zählen u. a. das Online-OFB „Höllerbach“, das Online-OFB „Affhöllerbach“, das Online-OFB „Habitzheim“, das Online-OFB „Hammelbach und Grasellenbach“ und das Online-OFB „Erbach (Odenwald)“.
Hauptquelle für dieses Online-OFB sind handschriftliche Familienblätter von Pfarrer Wagner aus dem Jahre 1928. Bearbeitet wurde das Online-OFB mit dem genealogischen Programm AHN-DATA, die nicht mehr verfügbar ist.
Der einleitende Text des Online-OFB beschränkt sich auf das Wesentliche. Ausführlicher wird der Text in dem geschichtlichen Abriss zu Kleinheubach, dessen Quelle WIkipedia zugrunde liegt.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.
Die Siedlung Heydebach wurde im Jahr 877 erstmals urkundlich erwähnt. Grabungsfunde weisen jedoch auf eine Besiedlung bereits in der Jungsteinzeit hin. Kleinheubach lag an der alten Geleitstraße Nürnberg – Frankfurt. Eine Furt durch den Main ermöglichte einen Anschluss an den Eselsweg von Großheubach nach Schlüchtern.
Kleinheubach war die Nachbarsiedlung der Stadt Wallhausen, die bis 1247 bestand. Wallhausen war auf den Ruinen des Römerkastells Altstadt an der heutigen Grenze von Kleinheubach und Miltenberg entstanden, nachdem die Franken im 3. Jahrhundert nach dem Alemannensturm das Maintal erobert hatten. Mit dem Untergang Wallhausens begann der wirtschaftliche und politische Aufstieg von Kleinheubach.
Der Ort war Königsgut und wurde von Pfalzgrafen verwaltet. Die Grafen von Rieneck erhielten ihn als Lehen. Graf Philipp III. von Rieneck führte 1556 in Kleinheubach die Reformation ein. Durch Erbfolge wurden die Grafen von Erbach 1559 neue Lehensherren. Diese bauten in Kleinheubach ihren Wohnsitz, die Georgenburg.
Kleinheubach war ab 1560 Sitz eines Zentgerichts der Grafen von Erbach. Auf einer Anhöhe über dem Main wurde 1561 ein Galgen errichtet, unter dem 1619 erstmals eine Hexenhinrichtung vollzogen wurde. Eine der ursprünglich drei Steinsäulen dieses Galgens steht heute noch.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Kleinheubach durch einen Großbrand am 24. April 1627 zerstört. Plündernde Soldaten hatten Feuer gelegt. Das Rathaus und 40 Wohnhäuser brannten ab. Zeitweise war der Ort beinahe unbewohnt.
Fürst Dominik Marquard zu Löwenstein-Wertheim erwarb 1721 die Herrschaftsrechte über Kleinheubach für 108.000 Gulden. An Stelle der ehemaligen Georgenburg ließ er sein Schloss Schloss Löwenstein bauen.
Mit der Rheinbundakte von 1806 fiel die staatliche Hoheit über Kleinheubach dem Großherzogtum Baden zu. Im Herbst 1810 kam es zu einem Dreiecksgeschäft zwischen dem Kaiserreich Frankreich, dem Großherzogtum Hessen und dem Großherzogtum Baden. Baden stellte eigene Gebietsteile zur Disposition von Frankreich, das diese dann mit einem Staatsvertrag vom 11. November 1810 an das Großherzogtum Hessen weitergab. Das hessische Besitzergreifungspatent datiert auf den 13. November 1810 und umfasste auch das „Amt Heubach“.
Mit Staatsvertrag vom 30. Juni 1816 zwischen dem Großherzogtum Hessen und dem Königreich Bayern wurde Kleinheubach – zusammen mit dem überwiegenden Teil der Ämter Miltenberg und Amorbach – an Bayern abgetreten.
Im Jahr 1862 wurde das Bezirksamt Miltenberg gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Kleinheubach lag. Wie überall im Deutschen Reich wurde 1939 die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Kleinheubach war nun eine der 31 Gemeinden im Altkreis Miltenberg. Dieser schloss sich am 1. Juli 1972 mit dem Landkreis Obernburg am Main zum neuen Landkreis Miltenberg zusammen.
Eine Mainbrücke verbindet Kleinheubach seit 1974 mit Großheubach.
Im Rahmen der Gebietsreform schlossen sich die Gemeinden Kleinheubach, Laudenbach und Rüdenau am 1. Januar 1976 zu einer Verwaltungsgemeinschaft zusammen.
Weiterführende Quellen
- Online-Ortsfamilienbuch „Kleinheubach“
- Kleinheubach im Genwiki
- Kleinheubach im Geschichtliches Ortsverzeichnis (GOV)
- Kleinheubach in Wikipedia
- Kleinheubach in Google Maps, OpenStreetMap und Bing Maps
- Offizielle Webseite
Für das Titelbild wurde verwendet: Torbogen in Kleinheubach (Bayern) vom Mainufer zur Fahrgasse, von E‑W; CC BY-SA 3.0