Online-OFB „Heidau“ am 22.09.2020 veröffentlicht

Das Online-OFB „Heidau“ wurde am 22. September 2020 veröffentlicht. Derzeit sind 4.944 Personen vorhanden, die in 1.904 Familien gegliedert sind.
Geografische Lage

Heidau (polnisch: Hajduki Nyskie; PLZ: 48 – 303) ist eine Ortschaft der Stadt- und Landgemeinde Neisse (polnisch: Nysa) in Polen. Sie liegt im Powiat Nyski (Kreis Neisse) in der Woiwodschaft Opole.
Hajduki Nyskie liegt im Südwesten der historischen Region Oberschlesien. Der Ort liegt etwa fünf Kilometer südlich des Gemeindesitzes und der Kreisstadt Nysa und etwa 61 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole.
Kurzinfo zum Online-OFB
Die Bearbeiterin des Online-OFB ist Monika Noack. Sie ist hat bereits das Online-OFB „Giersdorf“ und das Online-OFB „Deutsch Kamitz (Hermannstein)“ veröffentlicht. Als wichtigste Quelle dienen die Kirchenbücher der katholischen St.-Georg-Gemeinde. Zur Verfügung stehen:
- die Taufen von 1675 – 1766 und 1881 – 1908 mit nicht verfügbaren Daten von 1767 – 1829,
- die Trauungen von 1721 – 1782 und 1830 – 1945 mit nicht verfügbaren Daten von 1909 und
- die Bestattungen von 1830 – 1908 mit nicht verfügbaren Daten von Juni 1908 – 1909; sowie mit Unterbrechungen von 1910 – 1945.
Anzumerken dabei ist, dass eine eindeutige Verknüpfung von Familien wegen der lückenhaften Zeiträume in den Kirchenbüchern oft nicht möglich ist. Die katholische St.-Georg-Kirche war Filialkirche von Deutsch Kamitz. Es ist somit nicht verwunderlich, dass es etliche Vernetzungen mit Familien der beiden Nachbardörfer gibt.
Bis ca. 1766 war in den Kirchenbüchern nicht der Tag der Geburt und des Todes vermerkt, sondern lediglich der Tag der Taufe und der Bestattung. Bei den Personendaten im Online-OFB sind die Geburts- und Sterbeangaben bis dahin tatsächlich also Tauf- und Bestattungstage. Ungefähre Daten zum Jahr der Geburt und des Todes beruhen dabei auf Berechnungen nach dem Heirats- oder dem Sterbealter.
Der einleitende Text des Online-OFB ist recht ausführlich und strukturiert geschrieben. Der Text geht dabei auf viele Informationsaspekte ein und wird dabei einige Grafiken aufgewertet. Gut wäre für dem Leser zu wissen, ob und wo die verwendeten Kirchenbücher als Quellen einsehbar sind.
Das Online-OFB wurde mit dem genealogischen Programm Ahnenblatt bearbeitet.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.
Das Dorf wird erstmals in einer Urkunde von 1263 genannt („villa Heyda“), es gehörte zu den bekannten 65 Dörfern (siehe bei Bielau, polnisch: Biala Nyska). Nach dem „Liber fundationis episcopaius Vratislaviensis“ (um 1300) besaß es 47 kleine Huben, von denen die Kirche 2, der Schulze 9 und eine Schenke und eine Mühle hatte. Der Name Heidau deutet auf eine Gründung durch deutsche Siedler hin, desgleichen die recht hohe Hufenzahl. 1369 wird der Ort als Heida erwähnt. Für Heidau lässt sich schon frühzeitig eine Schule nachweisen; für 1570 wird ein Kirchschreiber erwähnt, der zweifellos im Ort Schule hielt.
Wegen der Nähe zu Neisse hat der Ort öfter unter marodierendem Kriegsvolk gelitten. Im Dreißigjährigen Krieg waren die Schweden mehr als einmal hier, zuletzt im Dezember 1649, also noch nach dem Friedensschluss von 1648.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Heidau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Heidau ab 1816 zum Landkreis Neisse im Regierungsbezirk Oppeln. Das zweistöckige Schulhaus wurde 1840 errichtet. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Kirche, eine katholische Schule und 140 weitere Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Heidau 760 Menschen, davon zwei evangelisch. 1865 zählte der Ort eine Erbscholtisei, 25 Bauernhöfe, 34 Gärtner- und 52 Häuslerstellen. 1874 wurde der Amtsbezirk Deutsch Kamitz gegründet, welcher aus den Landgemeinden Deutsch Kamitz und Heidau und dem Gutsbezirk Deutsch Kamitz bestand. 1885 zählte Heidau 800 Einwohner.
Im Jahr 1925 besuchten 105 Kinder die dreiklassige Schule. 1933 lebten in Heidau 804 Menschen. Im Ort gab es einen Bäcker, eine Baumschule, zwei Dachdecker, zwei Fleischer, einen Friseur, einen Gartenbaubetrieb, zwei Gasthöfe, drei Gemischtwarenläden, drei Imkereien, einen Maler, eine Mühle, zwei Schmiede, zwei Schneider, drei Schuhmacher, einen Stellmacher, drei Tischler, zwei Viehhandlungen, eine Spar- und Darlehenskasse und eine Elektrizitäts-Genossenschaft. 1939 lebten 770 Menschen im Ort. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neisse.
Weiterführende Quellen
- Online-Ortsfamilienbuch „Heidau“
- Heidau im Genwiki
- Heidau im Geschichtliches Ortsverzeichnis (GOV)
- Heidau in Wikipedia
- Heidau in Google Maps, OpenStreetMap und Bing Maps
Für das Titelbild wurde verwendet: Fotografischer Kartenausschnitt von Heidau; mit Google Maps erzeugt
- Neue Digitalisate bei Archion vom 03.03.2021 – 4. März 2021
- Neue Digitalisate bei Archion vom 02.03.2021 – 3. März 2021
- Online-OFB „Glashütten“ am 01.03.2021 aktualisiert – 2. März 2021