Neue Abschriften von Personenstandsunterlagen zu Wiek (Landkreis Vorpommern-Rügen)

Die Arbeitsgruppe „Familiengeschichte Vorpommern“ des „Pommerscher Greif e. V.“ hat eine neue Abschrift aus den Personenstandsunterlagen von Wiek im Landkreis Vorpommern-Usedom für die Öffentlichkeit verfügbar gemacht.
Dieser Blog berichtet eigentlich über Neuigkeiten im Bezug auf Ortsfamilienbücher. Jedoch gibt es auch Fälle, die an der Erarbeitung eines Ortsfamilienbuch angelehnt sind und daher auch beachtet werden sollten. Dieser Artikel, der hier gelesen wird, ist einer dieser besonderen Fälle, der eine Beachtung findet. Schließlich bilden Personenstandsunterlagen einen wichtige Quelle für Ortsfamilienbücher.
Geografische Lage

Wiek (PLZ: 18556), früher auch Wieck, ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Rügen auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Nord-Rügen mit Sitz in der Gemeinde Sagard verwaltet.
Wiek liegt etwa 30 Kilometer nordwestlich von Bergen auf Rügen auf der Halbinsel Wittow. Die Gemeinde ist über die Landstraße 30 entweder über die Nehrung der Schaabe zu erreichen oder über die Wittower Fähre, einer Autofähre zwischen den Gemeinden Wiek und Trent. Wiek grenzt im Westen an den Wieker Bodden, der im Westen durch die Halbinsel Bug von der Ostsee abgetrennt ist und so einen guten Naturhafen darstellt. Im Süden hat der Bodden eine schmale Verbindung zum Meer. Von Wiek aus gibt es einen regelmäßigen Fährverkehr zur Insel Hiddensee.
Die Gemeinde Wiek besteht ausfolgenden Ortsteilen: Bischofsdorf, Bohlendorf, Fährhof, Parchow, Wiek, Wittower Fähre, Woldenitz und Zürkvitz.
Kurzinfo zu den Abschriften
Der eingetragene Verein „Pommerscher Greif“ verfügt über einige Forschungsgruppen, die jeweils ein regionales Gebiet erforschen, die früher in Besitz des Deutschen Reichs, von Preußen usw. waren. Eine Forschergruppe heißt „Familiengeschichte Vorpommern“. Diese Forschergruppe existiert seit 2019 und ging aus dem Zusammenschluss der ehemaligen Arbeitsgruppen „Anklam-Ueckermünde“, die seit Ende 2009 bestand, und der im Jahr 2001 gegründeten Arbeitsgruppe „Usedom“ hervor. Die Forschergruppe stellt ihre Erkenntnisse und Forschungsunterlagen auf einer eigenen Webseite zur Verfügung. Technisch gesehen wird die Webseite mit dem Contao-CMS verwaltet.
Das Forschungsmitglieder Norbert Wewezer hat nun mehrere Abschriften aus den Personenstandsunterlagen von Wiek neu erstellt. Konkret sind folgende Abschriften hinzugekommen:
Die Abschriften sind als PDF-Dokument verlinkt und stehen für jedermann zur Verfügung. Das bedeutet, dass das PDF-Dokument können downgeloadet werden und je nach Bedarf in eigene, persönliche Forschungen verwendet werden können. In dem PDF-Dokument sind die Namen und und die Sterbejahre vorhanden.

Geschichtliches
Der Ort wurde erstmals 1165 als Vikr urkundlich dokumentiert. Dabei war auch die Rede von einem slawischen Burgwall. Nach 1168 wurde auch das Gebiet von Wiek christianisiert. Es siedelten sich dann im Laufe der Zeit immer mehr Deutsche in dem Ort an und die slawische Bevölkerung wurde assimiliert. 1314 und 1318 wurde eine parochia Medowe sive Wyk, also eine Med-Aue oder Honigwiese bei Wyk beschrieben (ostgermanisch Medouve – Med = Honig, ouve = Aue).
In den slawischen Siedlungsgebieten wurden die zu der Herrschaftsburg gehörenden Bau- oder Wirtschaftshöfe als Bauwiek oder einfach Wiek benannt. Dorthin wurden die Slawen (für Rügen – die Ranen) angesiedelt (siehe entsprechende Ortsteile z. B. in Stettin, Greifswald und Gützkow).
Das Germanische WIC ist verwandt mit dem Lateinischen vicus = Ort und victual = Lebensmittel. Es ist auch im Angelsächsischen als wicing, (siehe Widsith-Poem) bekannt. Das friesische Wik oder Wyk für Bucht deutet ebenso auf Marktstelle oder Handelsort hin, denn diese entwickelten sich an Gewässern und besonders in Buchten.
Wie alle Namen änderte er sich im Laufe der Jahrhunderte. 1314 und 1318 hieß es Medove sive Wiek und Medove sive Wyk, 1324 nur noch Wik, später de Wyke, Wick, Wieck und heute wieder Wiek.
Weiterführende Quellen
- Wiek in Wikipedia
- Wiek im geschichtlichen Ortsverzeichnis (GOV)
- Wiek in Google Maps
- Wiek in OpenStreetMap
- Offizielle Webseite
Für das Titelbild wurde verwendet: Gutshaus Bohlendorf, von Inkowik; CC BY-SA 3.0
- Neue Digitalisate bei Archion vom 03.03.2021 – 4. März 2021
- Neue Digitalisate bei Archion vom 02.03.2021 – 3. März 2021
- Online-OFB „Glashütten“ am 01.03.2021 aktualisiert – 2. März 2021