Familienbuch zu Schneckenhausen ist erschienen

Am 01. September 2020 erschien in der Rheinpfalz ein Online-Artikel über das vor kurzem erschienene Familienbuch Schneckenhausen 1629 – 1920. Ich habe Kontakt mit den Autoren aufgenommen und wollte ein wenig mehr über das veröffentlichte Ortsfamilienbuch erfahren. In diesem Artikel stelle ich ein paar weitere Informationen zum Ortsfamilienbuch vor.
Geografische Lage

Schneckenhausen (PLZ: 67699) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg an, innerhalb derer sie gemessen an der Einwohnerzahl die drittkleinste und gemessen an der Fläche die zweitkleinste Ortsgemeinde darstellt.
Schneckenhausen liegt im Teilbereich Untere Lauterhöhen des Nordpfälzer Berglandes elf Kilometer nördlich von Kaiserslautern. Ganz im Süden ragt die Gemeindegemarkung bis zu den Ausläufern des zum Pfälzerwald gehörenden Otterberger Wald heran. Zu Schneckenhausen gehört zusätzlich der Wohnplatz Sonnenhof. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Heiligenmoschel, Otterberg, Mehlbach und Schallodenbach.
Informationen zum Ortsfamilienbuch
Das Familienbuch Schneckenhausen 1629 – 1920 wurde von vier Autoren geschrieben: Friedel Decker aus Olsbrücken, Isolde Ebert aus Schallodenbach, Hans Joachim Eberts aus Weilerbach und Klemens Ranker aus Kindsbach. Der Zeitraum von 1629 beginnend mit den ersten Aufzeichnungen in den Kirchenbüchern von Schneckenhausen umfasst mindestens 291 Jahre und endet im Jahr 1920 für die Geburtseinträge. Für die Eheschließungen enden die Aufzeichnungen im Jahr 1940 und für die Sterbefälle schließlich im Jahr 1980. Das Ortsfamilienbuch umfasst kirchliche und zivile Daten.
Das Ortsfamilienbuch beinhaltet Einträge von 10.751 Personen und 2938 Familien. Insgesamt sind 1357 Familiennamen eingetragen. Es werden auf über 17.000 genaue Quellangaben verwiesen. Das Ortsfamilienbuch beinhaltet neben den eigentlichen Personeneinträgen auch ein Quellregister, ein Namensregister, ein Ortsregister und ein Register für Berufe und Funkionen. Aufgewertet wird der Inhalt des Ortsfamilienbuchs durch einige Abbildungen. Ein kleiner historischer Exkurs von Schneckenhausen wurden nicht mit aufgenommen, da einige Jahre zuvor ein Chronikbuch erschien.
Eingepflegt wurden die Personeneinträge übrigens mit genealogischen Programm Legacy 9.0, dessen ursprünglicher Hersteller Millennia Corporation im Jahr 2017 von MyHeritage aufgekauft wurde. Die Erstellung/Umwandlung zum Ortsfamilienbuch wurde hingegen mit dem Genealogieprogramm Omega (= Organisationsmedium für genealogische Anwendungen) von Dr. Boris Neubert ausgeführt.
Das Familienbuch Schneckenhausen 1629 – 1920 umfasst 592 Seiten, welche im klassischen DIN-A4-Format als Softcover veröffentlicht wurde. Insgesamt wurden bisher 150 Exemplare gedruckt, von denen allein 120 Exemplare verkauft worden sind. Es verbleiben daher noch 30 Exemplare zum Kauf übrig (Stand: 10. Sept. 2020).
Das Ortsfamilienbuch kostet 20 EUR zzgl. Porto/Versandkosten. Interessierte können sich das Ortsfamilienbuch direkt bei der Autorin Isolde Ebert bestellen:
- telefonisch: (06363) 5175
- per E‑Mail: ebert [dot] isolde [at] web [dot] de
- postalisch: Isolde Ebert, Wiesenstr. 1, 67701 Schallodenbach
An dieser Stelle bedanke ich mich beim Autorenteam an Isolde Ebert und besonders bei Hans-Joachim Eberts für die freundlichen Gespräche und die hilfreiche Unterstützung in der Ausführung dieses Beitrags.
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.
Die erste urkundliche Erwähnung von Schneckenhausen findet man Ende des 12. Jahrhunderts als „Sneggohof“. Der Name geht vermutlich zurück auf den Klosterknecht „Sneggo“, der die dort ansässigen Fischweiher versorgte, im Rahmen seiner Tätigkeit im Kloster Otterberg. Mit dem Wachsen der Siedlung wurde aus „Sneggohof“ später „Sneggohusen“ und ab 1775 Schneckenhausen.
Schneckenhausen gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Herrschaft Schallodenbach, die als kurtrierisches Erblehen im Besitz der Grafen von Sickingen war.
Nach 1792 wurde die Region im Ersten Revolutionskrieg von französischen Truppen besetzt und nach dem Frieden von Campo Formio (1797) annektiert. Von 1798 bis 1814 gehörte Schneckenhausen zum französischen Departement Donnersberg und war dem Kanton Otterberg zugeordnet. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen und einem Tauschvertrag mit Österreich kam die Region 1816 zum Königreich Bayern. Ab 1818 war die Gemeinde Schneckenhausen dem Landkommissariat Kaiserslautern im bayerischen Rheinkreis, später dem Bezirksamt Kaiserslautern zugeordnet, aus dem 1939 der Landkreis Kaiserslautern hervorging.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schneckenhausen innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz und gehörte bis 1968 zum Regierungsbezirk Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde Schneckenhausen in die neu gebildeten Verbandsgemeinde Otterberg eingegliedert. Seit 1. Juli 2014 gehört sie zur Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg, die durch Fusion der Verbandsgemeinden Otterberg und Otterbach entstand.
Weiterführende Quellen
- Rheinpfalz: Familienforscher erstellen Ortsfamilienbuch vom 1. September 2020
- Schneckenhausen im Genwiki
- Schneckenhausen im geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
- Schneckenhausen in Wikipedia
- Schneckenhausen in Google Maps
- Schneckenhausen in OpenStreetMap
- Offizielle Webseite
Für das Titelbild wurde verwendet: Cover des Ortsfamilienbuchs zu Schneckenhausen; mit freundlicher Genehmigung vom Autor Hans-Joachim Eberts zu Verfügung gestellt.
- Neue Digitalisate bei Archion vom 03.03.2021 – 4. März 2021
- Neue Digitalisate bei Archion vom 02.03.2021 – 3. März 2021
- Online-OFB „Glashütten“ am 01.03.2021 aktualisiert – 2. März 2021