„Familienbuch Lippa im Banat“ (2020) im AKdFF veröffentlicht

Inhalt
Vor wenigen Tagen wurde vom Arbeitskreis donauschwäbischer Familienforscher e. V. (AKdFF) die Ortsfamilienbuchreihe „Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Lippa im Banat und ihrer Filialen 1719/1739 – 2019“ veröffentlicht. Die Buchreihe umfasst 3 Bände mit insgesamt 2.362 Seiten.
Geografische Lage

Lippa (PLZ: 315400, serbokroatisch: Липова/Lipova) ist eine Kleinstadt im Kreis Arad im westlichen Rumänien.
Die Gemeinde Lippa liegt 34 Kilometer östlich der Kreishauptstadt Arad an beiden Ufern des Flusses Mureș und besteht neben der namensgebenden Stadt Lippa am linken Ufer der Mureș aus den Dörfern Radna und Șoimoș am rechten Ufer. Lippa liegt zentral im Kreis Arad mit der gleichen Entfernung zu seiner westlichsten Stadt Nădlac und seiner östlichsten Gemeinde Hălmăgel.
Informationen zur Ortsfamilienbuchreihe
Verfasst wurde die Ortsfamilienbuchreihe „Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Lippa im Banat und ihrer Filialen 1719/1739 – 2019“ von Dr. Anton Neff, der diese Buchreihe im Rahmen seiner Vereinsmitgliedschaft im Arbeitskreis donauschwäbischer Familienforscher e. V. (AKdFF) erstellte. Der Arbeitskreis ist zugleich auch der Herausgeber dieser Buchreihe.
Bei der Ortsfamilienbuchreihe handelt es sich um eine Fassung des Jahres 2020, da im Jahr 1992 ein sehr ähnliches Ortsfamilienbuch vom gleichen Autor erschienen war: Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Lippa /Banat 1719 – 1808 (1992; 410 Seiten). Die nun erschienene Ortsfamilienbuchreihe kann somit als neue Ausarbeitung des alten Buchwerks von 1992 betrachtet werden.
Die Ortsfamilienbuchreihe „Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Lippa im Banat und ihrer Filialen 1719/1739 – 2019“ ist in 3 Bänden erschienen. Der Gesamtumfang sind 2.362 Seiten. Band 1 umfasst die Familiennamen, die mit den Buchstaben A‑J beginnen, Band 2 umfasst K‑Sch und Band 3 umfasst Scu‑Z. Die Ortsfamilienbuchreihe kostet insgesamt 90 EUR und kann direkt über die Geschäftsstelle des AKdFF bezogen werden:
Arbeitskreis donauschwäbischer Familienforscher e. V.
Goldmühlestraße 30
71065 Sindelfingen
Telefon: 07031 – 7937637
Fax: 07031 – 7937640
E‑Mail: info [at] akdff [dot] de
Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Lippa im Banat und ihrer Filialen 1719/1739 – 2018, Band 1, A‑J Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Lippa im Banat und ihrer Filialen 1719/1739 – 2018, Band 2, K‑Sch Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Lippa im Banat und ihrer Filialen 1719/1739 – 2018, Band 3, Scu‑Z
Dr. Anton Neff ist Ortsfamilienbuchautor einiger weiterer Bücher. Hierzu zählen:
- Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Neudorf bei Lippa/Banat 1766 – 1857 (1992)
- Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Guttenbrunn im Banat 1729 – 1852 (1996)
- Familienbuch der katholischen Gemeinde Dolatz im Banat mit den Filialen Gier, Rudna (bis 1899) und Tolwadia 1815 – 1982 (2012)
- Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Tschakowa im Banat 1724 – 1971 mit den Filialen Gilad, Obad und Wojteg (2012)
- Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Moritzfeld im Banat und ihrer Filialen 1786 – 1990 (2106)
Geschichtliches
Das folgende Unterkapitel ist ein Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia-Artikel (siehe Quellen). Dieser Auszug wurde bei Bedarf für eine schnellere Lesbarkeit unter Umständen etwas gekürzt und angepasst.
Die erste urkundliche Erwähnung Lipovas datiert aus dem Jahr 1285 unter dem Namen Leipoa, seit 1314 gibt es Dokumente unter dem Namen Lipva. Im Jahr 1389 erhielt die Stadt Lipova unter ihrem heutigen Namen das Stadtrecht. Șoimoș wurde im Jahre 1278 unter dem Namen Solymos erstmals urkundlich erwähnt, Radna im Jahr 1440.
Dokumente aus dem Jahr 1245 belegen, dass König Béla IV. von Ungarn auf seinen Befehl hin die cetatea (Burg) Lipovei wieder errichten ließ. Diese war zuvor in den Jahren 1241 bis 1242 beim Angriff der Goldenen Horde der Mongolen („Mongolensturm“) unter Batu Khan zerstört worden. 1325 errichtete Karl Robert von Anjou hier ein Minoritenkloster und eine katholische Kirche. Unter ihm wurde Lipova auch zum bedeutendsten Wirtschafts- und Handelszentrum des Arader Komitats und besaß eine Salzkammer sowie eine Münzprägestätte. Von 1410 bis 1420 wurde das Spital gebaut. 1514 schlossen sich die Bauern von Lipova dem Bauernaufstand unter György Dózsa (rum. Gheorghe Doja) an. Nach der Niederlage kam die Festung Lipova an Johann Zápolya. 1529 wurde Lipova zur Königlichen Freistadt erhoben. 1551 standen die Türken vor den Toren Lippas und begannen die Belagerung der Festung. Lange konnte die Festung jedoch von den Türken nicht gehalten werden, sie wurde von den Truppen des Siebenbürgischen Kanzlers zurückerobert. 1552 nach der Eroberung Temeswars wandten sich die Türken wieder gegen Lippa. Diesmal blieb Lippa bis zum Ende des 16. Jahrhunderts unter türkischer Herrschaft. Von den Habsburgern wurde Lippa 1718 zum Komitatssitz erhoben. 1724 fand die erste Ansiedlung mit 200 Deutschen Familien aus Bayern und Sachsen statt. Auch in den Jahren 1764, 1780 und 1784 wurden weitere deutsche Familien in Lipova angesiedelt. 1880 wird Bad Lipova zum Kurort erklärt.
Weiterführende Quellen
- AKdFF-Meldung vom 10.09.2020: Neu: Familienbuch Lippa
- Lippa im Geschichtliches Ortsverzeichnis GOV
- Lippa in Wikipedia
- Lippa in Google Maps
- Lippa in OpenStreetMap
- Offizielle Webseite
Für das Titelbild wurde verwendet: Cover der ersten Bandes aus der Ortsfamilienbuchreihe