Ortsfamilienbuch „Hochhausen an der Tauber“ veröffentlicht

Am Anfang des Monats August 2020 wurde das Ortsfamilienbuch „Hochhausen an der Tauber“ im Selbstverlag der Autorin Irmgard Wernher-Lippert öffentlich vorgestellt. Ich habe die Autorin zwecks Recherche zu ihrem Ortsfamilienbuch kontaktiert und konnte ein paar weitere Informationen zum Ortsfamilienbuch erhalten, das ich in diesem Beitrag einmal gern vorstellen möchte.
Hochhausen (an der Tauber; PLZ: 97941) ist einer von sieben Stadtteilen von Tauberbischofsheim im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg. Der Ort hat 695 Einwohner.
Hochhausen liegt nördlich von Tauberbischofsheim, gegenüber der Einmündung des Welzbachs in die Tauber. Der haufendorfartige Ort entstand auf einer hochwasserfreien Terrasse an der linken Seite des Taubertals. Neubaugebiete entstanden in den Gewannen Am Mäuerlein (1962), Flürlein und Kapelle. Der Taubertalradweg führt direkt durch den Ort. Zur Gemarkung der ehemaligen Gemeinde Hochhausen gehören das Dorf Hochhausen, sowie die Wüstung Rückertshöflein.
Jenseits des Dorfes grenzt im Süden Tauberbischofsheim an, im Südwesten Dienstadt, im Westen Eiersheim, im Norden Werbach und im Südosten Impfingen.
Die Ortsfamilienbuch behandelt Hochhausen (an der Tauber) als Stadtteil von Tauberbischofsheim. Diese Ortschaft darf nicht mit den anderen, gleichnamigen Ortschaften Hochhausen (Haßmersheim, Hochhausen (Neunkirchen-Seelscheid) und Hochhausen (Gemeinde Lichtenau) verwechselt werden.

Die Autorin und Bearbeiterin des Ortsfamilienbuchs ist Irmgard Wernher-Lippert aus Tauberbischofsheim. Sie hat das Ortsfamilienbuch im Selbstverlag veröffentlicht. Ursprünglich wurde das Ortsfamilienbuch von der Autorin als Ortssippenbuch bezeichnet. Bei beiden Begrifflichkeiten handelt es sich dabei um eine Bezeichnung für die gleiche Buchgattung.
Das Ortsfamilienbuch behandelt 11.188 Personen, die in 3.233 Familien gegliedert sind. Als Quellen dienten die katholischen Kirchenbücher von Hochhausen, dessen enthaltenen Aufzeichnungen ab 1612 beginnen. Eingeflossen sind ebenfalls Informationen aus Archivalien des Staatsarchives Wertheim, sowie Ergänzungen anderer Kirchenbücher und private Mitteilungen unter Berücksichtigung der Datenschutzrichtlinien.
Gedruckt wurde das Ortsfamilienbuch im Format Din-A4 auf schwarzen Leinen als Hardcover. Das Cover des Ortsfamilienbuchs ist dabei einfarbig, d. h. es ist weder bedruckt, noch weist es einen Schriftzug vom Buchtitel oder dem Autorennamen auf. Die Autorin und Bearbeiterin beschriftet auf Wunsch jedoch gern das Cover und den Buchrücken mit den Buchtitel etc. Eine ISBN besitzt das Ortsfamilienbuch momentan noch nicht. Jedoch wird angestrebt, dass das Ortsfamilienbuch eine ISBN erhalten soll und mit in die Deutsche Nationalbibliothek aufgenommen wird.
Das Ortsfamilienbuch umfasst 492 Seiten inklusive 24 Seiten mit Register. Die Einträge der Personen sind dabei doppelspaltig angeordnet. Anzumerken ist, dass im Ortsfamilienbuch keine Seitenzahlen ausgewiesen sind.
Übrigens wurde das Ortsfamilienbuch mit dem genealogischen Programm GES-2000 bearbeitet.
Das Ortsfamilienbuch kostet 37 EUR zuzüglich 3,79 EUR Porto/Verpackung (versendet wird offenbar mit DHL Päckchen). Wer Interesse an dem Ortsfamilienbuch hat, kann es direkt bei der Autorin Irmgard Wernher-Lippert unter ihrer Rufnummer 09341 – 7917 bestellen. Alternativ kann das Buch auch bei Frau Schilling in der Touristeninformation von Tauberbischofsheim (Marktplatz 8, 97941 Tauberbischofsheim) unter der Rufnummer 09341 – 803 33 erworben werden. In der Touristeninformation liegt übrigens ein Exemplar zur Einsicht für Interessierte bereit.
Geschichtliches (Auszug aus Wikipedia)
Erstmals erwähnt wurde Hochhausen um 780 im Codex Eberhardi als Hochusen. Es handelt sich um einen Ausbauort der Merowingerzeit und einstigen Grundbesitz des Klosters Fulda. Die erste schriftliche Urkunde über Hochhausen stammt aus dem Jahr 1149, als der Ort als Königsbesitz ans Hochstift Würzburg gelangte.
Der Ortsadel ist von 1244 bis 1393 belegt. Beim Niederadel des Ortes handelte es sich vielfach um Wertheimer Gefolge. Eine Burg ist nicht bekannt. Wichtige Inhaber von Gütern und Rechten im Spätmittelalter waren neben Kurmainz die Grafen von Wertheim, die Freiherren von Rosenberg als Lehensträger und das Hochstift Würzburg bzw. die Freiherren von Echter. Im Jahre 1276 gelangte der Ort als Besitz des Domstifts Würzburg an Wertheim, später von den Grafen von Wertheim gestiftete Güter der Kartause Grünau. Die Zehnthoheit und wohl auch Territorialhoheit ist mit dem mainzischen Tauberbischofsheim verbunden.
Das Niedergericht war bis 1632 im Besitz der von Rosenberg und fiel mit dem Aussterben der Echter im Jahre 1665 an Kurmainz heim. Hochhausen war einst ein leicht befestigtes Dorf. Im Jahre 1803 fiel der Ort an Leiningen, bevor er im Jahre 1806 badisch wurde. Tauberbischofsheim war stets der zuständige Amtssitz.
Mit der Eröffnung des ersten Abschnitts der Bahnstrecke Lauda – Wertheim bis Hochhausen erhielt der Ort 1867 einen Eisenbahnanschluss. Die ab 1865 gebaute Strecke trennte das Obstwiesen- und Weinberggelände vom eigentlichen Ortskern und wurde bereits 1868 bis Wertheim fertiggestellt.
Ab 1813 gehörte der Ort zum Bezirksamt Tauberbischofsheim, das wiederum im Landkreis Tauberbischofsheim und 1973 im Main-Tauber-Kreis aufging. Am 1. Juli 1971 wurde Hochhausen gemeinsam mit Impfingen im Zuge der Gebietsreform in Baden-Württemberg zu Tauberbischofsheim eingemeindet.
Weiterführende Quellen:
- Pressemitteilung der Gemeinde Tauberbischofsheim: „Das Orts-Sippenbuch Hochhausen ist fertig!“ (28. Juli 2020)
- Hochhausen (an der Tauber) im Genwiki
- Hochhausen (an der Tauber) im geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
- Hochhausen (an der Tauber) in Wikipedia
- Hochhausen (an der Tauber) in Google Maps
- Offizielle Webseite der Gemeinde
Für das Titelbild wurde verwendet: Titelseite des Ortsfamilienbuchs „Hochhausen an der Tauber“; mit freundlicher Genehmigung von der Autorin Irmgard Wernher-Lippert zur Verfügung gestellt