Online-OFB „Messel“ am 18.08.2020 aktualisiert

Das Online-OFB „Messel“ wurde am 18. August 2020 aktualisiert. Derzeit sind 7.057 Personen vorhanden, die in 2.229 Familien gegliedert sind.
Messel (PLZ: 64409) ist eine Gemeinde im südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg, nordöstlich von Darmstadt.
Messel grenzt im Norden an die Städte Dreieich und Rödermark (beide Kreis Offenbach) und die Gemeinde Eppertshausen, im Osten an die Gemeinde Münster (Hessen) und die Stadt Dieburg, im Süden an die Gemeinde Groß-Zimmern, letztere alle im Landkreis Darmstadt-Dieburg, sowie im Westen an die kreisfreie Stadt Darmstadt.
Messel umfasst nur eine Gemarkung und besteht aus dem Hauptort Messel und dem Wohnplatz und Ortsteil Grube Messel (nicht zu verwechseln mit dem daneben befindlichen UNESCO-Weltnaturerbe Grube Messel).

Der Bearbeiter des Online-OFB ist Rainer Kötting. Das Online-OFB „Messel“ basiert auf den gedruckten Ortsfamilienbuch „Familienbuch Messel“, das im Jahr 1998 von Autor Karl Wenchel erstellt wurde. Im Unterschied zum gedruckten Ortsfamilienbuch als Vorlage wurde das Online-OFB durch die Daten aus den Personenstandsnebenregister des Standesamts für Taufen von 1876 – 1900, für Hochzeiten von 1876 – 1935 und für Sterbefälle von 1876 – 1950 ergänzt.
Der einleitende Text des Online-OFB ist sehr kurz. Der Bearbeiter Rainer Kötting führt in diesem Text im Wesentlichen nur eine Auflistung der verwendeten Quellen. Einen kleinen Abriss der Geschichte von Messel, ein paar statistischen Auswertungen oder eine Nennung einiger Sehenswürdigkeiten wie z. B. das Heimat- und Familienmuseum findet man darin nicht.
Das Online-OFB wurde mit dem genealogischen Programm AHN-DATA bearbeitet.
Geschichtliches (Auszug aus Wikipedia)
Die Gemarkung von Messel wurde schon vor der Jungsteinzeit von Menschen aufgesucht und ab dem Neolithikum auch dauerhaft besiedelt. Archäologische Funde belegen das, etwa ein Glockenbecher, der an der Moret-Schneise gefunden wurde.
In der Eisenzeit siedelten Kelten auch im Raum Messel. Auch sie haben zahlreiche Spuren hinterlassen. Stark geprägt wurde Südhessen durch die römische Besetzung, das benachbarte Dieburg entwickelte sich zu einem Wirtschaftszentrum. Tonwaren, Münzen und Kunsthandwerk aus dieser Zeit sind erhalten. Eine umfassende Veränderung trat mit dem Beginn der germanischen Völkerwanderung ein. 260 n. Chr. durchbrachen die Alamannen den Limes. Das Römische Reich gab seine rechtsrheinischen Gebiete auf.
Mit dem Beginn des Frühmittelalters geriet Südhessen zunehmend unter fränkischen Einfluss. Mit der Christianisierung und dem Aufbau der Kirche erhielt das Gebiet – auch um Messel – eine neue Struktur. Das Kloster Lorsch, von den karolingischen Herrschern stark gefördert, bildete das regionale Macht- und Kulturzentrum.
In historischen Dokumenten ist der Ort im Laufe der Jahrhunderte mit wechselnden Ortsnamen belegt: Massila (800); Massilia (813); Stehelin Mesela (1105); Messela (1303); Messele (1308); Messel (1358); Messeln (1438); Messel (1454); Meschell (1688); Mesßel (1688): Mescheln (1722).
Am Nordwestrand des Ortes im Bereich des heutigen Sportplatzes in der Flur „Ringelwoog“ wurde eine Wasserburg errichtet. Sie datiert in die Zeit um 1100. Es liegt ein Hinweis auf den Bau unter Abt Anselm von Lorsch vor. Von der Burg sind obertägig keine Reste mehr erhalten. Der fast eingeebnete Burghügel und ein Rest des umlaufenden Wassergrabens sind noch erhalten und befinden sich nahe dem Kneipp-Becken der Quelle Trinkborn.
Nach der Aufhebung des Klosters Lorsch 1232 fiel dessen gesamter Besitz an das Erzbistum Mainz. 1303 gehörte das Dorf zur Röder Mark. 1403 erhielt Henne Groschlag die Vogtei über den Ort von den Grafen von Katzenelnbogen zu Lehen. 1455 erlaubte Kaiser Friedrich III. dem Erzbischof von Mainz die Erhöhung des Landzolls zu Messel und Hessen. 1490 belehnte Landgraf Wilhelm II. von Hessen Ludwig Groschlag mit Gütern in Messel. 1495 gehörte Oswalt Groschlag ein Teich in Messel. Die Herren von Groschlag kumulierten so eine Reihe von Rechten in Messel und wurden damit bis 1799 Ortsherren, dem Jahr, in dem das letzte männliche Mitglied dieser Familie starb.
Nun wurde Messel als Lehen an den Kurmainzischen Staatsminister Franz Joseph Martin von Albini (1748 – 1816) vergeben. Den wollten die Messeler als Ortsherren aber nicht anerkennen, sondern sie huldigten am 31. Mai 1799 den Töchtern des letzten aus der Familie Groschlag. Albini erzwang seine Anerkennung allerdings durch die Besetzung des Ortes mit 50 Mainzer Husaren. Allerdings blieb Albini nur bis 1806 Ortsherr, dann fiel der Ort an das Großherzogtum Hessen. Die Albinis waren allerdings bis 1821 Patrimonial- und damit auch Gerichtsherren des Ortes. Ab dem 15. Mai 1822 wurden die Polizeirechte und Rechtsprechung in der ersten Instanz durch den Staat im Namen der Freifrau Albini zu Dieburg ausgeübt. Erst infolge der Märzrevolution 1848 wurden mit dem „Gesetz über die Verhältnisse der Standesherren und adeligen Gerichtsherren“ vom 15. April 1848 die standesherrlichen Sonderrechte endgültig aufgehoben.
Weiterführende Quellen:
- Ortsfamilienbuch „Messel“
- Messel im Genwiki
- OFB-Eintrag im Genwiki
- Messel im geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
- Messel in Wikipedia
- Messel in Google Maps
- Messel in OpenStreetMap
- Offizielle Webseite
Für das Titelbild wurde verwendet: Heimat- und Fossilienmuseum in Messel; von Wisohr at wikivoyage shared; CC BY-SA 3.0
- Aktualisierte Sammlung bei Ancestry vom 26.02.2021: Global, Find A Grave-Index für Nicht-Bestattungen, Bestattungen zur See und andere ausgewählte Bestattungsorte, 1300er Jahre bis heute – 27. Februar 2021
- Aktualisierte Sammlung bei Ancestry vom 25.02.2021: Deutschland, Find A Grave-Index, 1600-heute – 27. Februar 2021
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