Online-OFB „Baitzen“ am 07.08.2020 aktualisiert

Das Online-OFB „Baitzen“ wurde am 6. August 2020 aktualisiert. Derzeit sind 9.237 Personen vorhanden, die in 3.769 Familien gegliedert sind. 394 Personeneinträge wurden seit dem 04.05.2020 bearbeitet.
Baitzen (polnisch: Byczeń; PLZ: 57 – 230) ist ein Dorf im Powiat Ząbkowicki in der Woiwodschaft Niederschlesien (polnisch: województwo dolnośląskie) in Polen. Es gehört zur Landgemeinde Kamieniec Ząbkowicki (Kamenz).
Baitzen liegt drei Kilometer östlich von Kamieniec Ząbkowicki am Nordufer der Glatzer Neiße, die im Glatzer Schneegebirge entspringt und häufig Hochwasser führt. Bei großen Überschwemmungen – wie in den Jahren 1341, 1364, 1598, 1783, 1804, 1829 und 1938 – erlitt der teilweise hoch gelegene Ort meist weniger Schaden als die tiefer gelegenen landwirtschaftlichen Nutzflächen, die durch Kiesanschwemmung immer wieder unbrauchbar wurden.
Nachbarorte sind Gallenau (polnisch: Goleniów) im Norden, Starczów im Nordosten, Doboszowice im Osten, Plottnitz (polnisch: Błotnica) im Südosten, Topola und Schlottendorf (polnisch: Sławęcin) im Süden und Schrom (polnisch: Śrem) im Südwesten. Westlich liegt der Kamenzer Schlossberg (polnisch: Góra Zamkowa).

Der Bearbeiter des Online-OFB ist Thomas Kahle aus Mölln in Schleswig-Holstein. Er hat bereits u. a. das Online-OFB „Alt Altmannsdorf“ bearbeitet.
Die Quellen aus den Kirchenbücher von Baitzen sind folgende:
- Taufen 1876 – 1946,
- Trauungen 1913 – 1946,
- und Sterbefälle 1890 – 1946.
Die Kirchenbücher der früheren Zeiträume gelten als verschollen.
Weitere Quellen für das Online-OFB sind:
- Auswertung des Standesamt Breslau I bis IV über Tote und Heiraten,
- Trauungen des Standesamt in Baitzen von 1874 – 1912,
- das Adressbuch von Frankenstein-Münsterberg 1939, Abschnitt Baitzen,
- Volksbund Deutsche Kriegsgraberfürsorge Erster und Zweiter Weltkrieg,
- Verlustlisten des Ersten Weltkrieges,
- Auswertung des Buches über Baitzen von Leo Mücke,
- Auswertung der Ahnenliste zu Stefanie Stein von Herrn Hirschberg
- und Abschrift der Einwohnerliste von Anneliese Volkmer.
Das Online-OFB wurde mit dem genealogischen Programm Ahnenblatt bearbeitet.
Geschichtliches (Auszug aus Wikipedia)
Die Geschichte von Baitzen lässt sich seit der Zeit der deutschen Besiedelung Schlesiens im 13. Jahrhundert nachvollziehen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde es im Jahre 1283 als Bycen. Es gehörte damals dem Moyko (Moycho) von Baizen und gelangte später an das Zisterzienserkloster Kamenz. Politisch gehörte es zum Herzogtum Schweidnitz und nach dessen Teilung 1321 zum neu begründeten Herzogtum Münsterberg. Dessen Herzog Bolko II. übertrug erst 1336 sein Gebiet als ein Lehen an die Krone Böhmen, die ab 1526 die Habsburger innehatten.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Baitzen wie fast ganz Schlesien an Preußen. Nach der Aufhebung des Klosters Kamenz durch die Säkularisation 1810 gehörte es ab 1816 Landkreis Münsterberg, der 1932 mit dem Landkreis Frankenstein zum neuen Kreis Frankenstein in Schlesien zusammengeschlossen wurde. Ab 1874 gehörte Baitzen zum Amtsbezirk Alt Altmannsdorf.
Neben Handwerk und Kleingewerbe war auch die Landwirtschaft von wirtschaftlicher Bedeutung, die keine großen Erträge erwirtschaften konnte, da die Böden durch die häufigen Überflutungen der Glatzer Neisse zum Teil stark verkiest waren. Seine Blütezeit erlebte Baitzen im 19. Jahrhundert durch den Bau des Kamenzer Schlosses, sowie den Bau der Eisenbahnstrecken Münsterberg – Wartha (1873 eröffnet) und Frankenstein – Patschkau (1874 eröffnet), durch die das nahe gelegene Kamenz zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt wurde. 1938 erhielt Baitzen Anschluss an der Reichensteiner Bahn.
Der Einmarsch sowjetischer Truppen am 8. Mai 1945 markierte für den Ort das Ende des Zweiten Weltkrieges. Als dessen Folge fiel Baitzen, das nun in Byczeń umbenannt wurde, wie der größte Teil Schlesiens an Polen. Die Zwangsaussiedlung der deutschsprachigen Einwohner von Byczeń begann am 11. April 1946 und war im August weitgehend abgeschlossen.
1975 bis 1998 gehörte Byczeń zur Woiwodschaft Waldenburg (polnisch: Wałbrzych). Obwohl nach 1945 die Kiesgewinnung als weiterer Wirtschaftszweig hinzukam, ist der Wohlstand der Region gering geblieben und die Produktivität noch weiter zurückgegangen. Ein besonderes Problem bildet, wie in vielen Teilen Polens, die Landflucht der jungen Bevölkerung.
Weiterführende Quellen:
- Ortsfamilienbuch „Baitzen“
- Baitzen im Genwiki
- Baitzen im geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
- Baitzen in Wikipedia
- Baitzen in Google Maps
Für das Titelbild wurde verwendet: Die katholische Pfarrkirche in Byczeń, von Stilfehler; CC BY-SA 3.0
- Neue Digitalisate bei Archion vom 03.03.2021 – 4. März 2021
- Neue Digitalisate bei Archion vom 02.03.2021 – 3. März 2021
- Online-OFB „Glashütten“ am 01.03.2021 aktualisiert – 2. März 2021