„Register zu den Kirchenbüchern der evg.-luth. Kirchengemeinde Gehlberg 1647 – 1808“ angekündigt

Vor ungefähr einer Woche wurde das Buch „Register zu den Kirchenbüchern der evg.-luth. Kirchengemeinde Gehlberg 1647 – 1808“ angekündigt, das demnächst in Druck gehen soll. Das Buch ist zwar kein Ortsfamilienbuch, jedoch ist es zu diesem Genre in gewisser Weise gattungs- und themenverwandt. Daher gibt der folgende Beitrag einen kleinen Einblick das bevorstehende Werk und deren Lokalität.
Gehlberg ist ein Ortsteil der kreisfreien Stadt Suhl in Thüringen in Deutschland. Der Ort liegt am Nordhang des Thüringer Waldes auf einer Hochfläche zwischen den Tälern von Wilder und Zahmer Gera im Thüringer Wald. Der Ort erstreckt sich von etwa 680 bis 750 Metern Höhe. Der vom restlichen Dorf getrennte Ortsteil Gehlberger Grund liegt auf etwa 600 Metern Höhe im Tal des Langen Bachs. Der Rennsteig verläuft zwei Kilometer südlich vom Ort. Etwa einen Kilometer westlich liegt der 978 Meter hohe Schneekopf, der zweithöchste Berg Thüringens.

Das Buch „Register zu den Kirchenbüchern der evg.-luth. Kirchengemeinde Gehlberg 1647 – 1808“ wird/wurde von Christian Kirchner unter der Buchreihe „Quellen zur Thüringer Genealogie“ verfasst. Christian Kirchner ist derzeit 1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Genealogie Thüringen e. V. (AGT) und Teilnehmer des Genealogiestammtisches Limbacher Land. Er hat bereits mehrere Register von Kirchenbüchern als handelsübliche Genealogiebücher umgesetzt und u. a. das bekannte Ortsfamilienbuch „Kleingrabe bei Mühlhausen in Thüringen 1407 – 1963“ im Jahr 2011 geschrieben.
Sein aktuelles Werk „Register zu den Kirchenbüchern der evg.-luth. Kirchengemeinde Gehlberg 1647 – 1808“ wird nun demnächst in Druck gehen. Das Buch enthält 628 Taufeintragungen mit Hinweisen zu 1.351 Taufpaten, 153 Trauungen und 376 Begräbnisse, die in den ersten 160 Jahren seit der Gründung des Dorfes Gehlberg stattgefunden haben. Das Buch hat 146 Seiten und kostet 14,95 Euro zzgl. Versand. Das Buch erscheint als Softcover im DIN A5 unter der ISBN 978 – 3‑95966 – 507‑0. Veröffentlicht wird das Buch im Verlag „Rockstuhl“, wo es dort auch bestellt werden kann (oder alternativ auch schon bei Lehmanns).
Geschichtliches (Auszug aus Wikipedia)
Gehlberg wurde 1645 im Zuge des Baues einer von Herzog Ernst I. von Sachsen-Gotha privilegierten Glashütte im Amt Schwarzwald gegründet. Die erste Glashütte des Dorfes wurde von den beiden aus Fehrenbach stammenden Glasmeistern Hans Holland und David Schmidt gegründet. Der Ort, der zunächst nur aus zwei Wohnhäusern nebst Back- und Brauhaus sowie Schneidemühle bestand, ist damit die jüngste Ortsgründung im heutigen Ilm-Kreis. 1793 wurden 169 Einwohner gezählt, 1820 waren es 230. Nachdem 1821 der Bau einer Hohlglasfabrik in Gehlberg genehmigt wurde, produzierte man dort ab 1842 Tafelglas. Die Fabrik wurde zum wichtigsten Arbeitgeber des Ortes. Gehlberg wurde noch im 19. Jahrhundert zu einem Zentrum der Herstellung von Thermometern und technischen Glasartikeln für Messgeräte. Speziell geformtes Glas war die Voraussetzung von zunächst noch in Handarbeit gefertigten Röntgenröhren und vergleichbaren Elektronenstrahlröhren. Auch auf diesem Gebiet besaßen Gehlberger Unternehmen (Firma Gundelach) zunächst einen hohen Marktanteil. 1875 waren 120 von etwa 450 Einwohnern dort beschäftigt. Die industrielle Glasproduktion wurde auch zu DDR-Zeiten in einer eigenen Glashütte fortgeführt und erst 1990 eingestellt. Bis heute gilt Gehlberg als Glasmacher-Ort.
Gehlberg gehörte bis 1918 zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha, bis 1920 zum Freistaat Sachsen-Gotha, zwischen 1922 und 1952 zum Thüringer Landkreis Arnstadt, bis 1994 zum Kreis Suhl-Land und bis 2019 zum Ilm-Kreis und zur Verwaltungsgemeinschaft Oberes Geratal.
Nachdem bereits im Januar 2018 der Gemeinderat beschlossen hatte, sich der kreisfreien Stadt Suhl anzuschließen und auch am 21. März der Stadtrat von Suhl für eine Eingemeindung der Gemeinde stimmte, votieren am 28. Oktober 2018 bei einem Bürgerentscheid 219 von 383 Gehlbergern (57,3 %) für einen Wechsel nach Suhl. Die Eingliederung wurde am 1. Januar 2019 vollzogen.
Weiterführende Quellen:
- Gehlberg in Wikipedia
- Gehlberg im geschichtlichen Ortsverzeichnis (GOV)
- Gehlberg in Google Maps
Für das Titelbild wurde verwendet: Buchcover; von Bearbeiter Christian Kirchner zur Verfügung worden
- Online-OFB „Ströbeck“ am 07.03.2021 aktualisiert – 8. März 2021
- Online-OFB „Anderbeck“ am 07.03.2021 aktualisiert – 8. März 2021
- Ortsfamilienbuch „Aspenstedt“ am 07.03.2021 aktualisiert – 8. März 2021