Online-OFB „Greifenstein“ am 12.06.2020 aktualisiert

Das Online-OFB „Greifenstein“ wurde am 12. Juni 2020 aktualisiert. Derzeit sind 8.020 Personen vorhanden, die in 2.632 Familien gegliedert sind. 349 Personeneinträge wurden seit dem 23.04.2019 bearbeitet.
Greifenstein (PLZ: 35753) ist eine Gemeinde im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis. Greifenstein mit seinen zehn Ortsteilen umfasst 67,42 km² am östlichen Abhang des Westerwaldes. Ihren Namen hat sie von der dominanten Burgruine im gleichnamigen Ortsteil. Die Ortsteilen von Greifenstein lauten: Allendorf, Arborn, Beilstein, Greifenstein, Holzhausen, Nenderoth, Odersberg, Rodenberg, Rodenroth und Ulm. Der Sitz der Gemeindeverwaltung ist im Ortsteil Beilstein.
51,13 % Waldfläche hat die Gemeinde Greifenstein den größten Waldanteil der hessischen Gemeinden. Daraus resultieren hohe Einnahmen aus der Forstwirtschaft für den kommunalen Haushalt. Es überwiegen Mischwälder, es gibt aber auch reine Distrikte mit Nadelbäumen.

Die Bearbeiter des Online-OFB sind Irene und Ulrich Krieger. Sie haben u. a. auch das Online-OFB „Edingen“ bearbeitet. Die Hauptquellen sind die Kirchenbücher der Kirchengemeinde Greifenstein-Edingen, die mit 1625 beginnen. Weiterhin werden Quellen aus den OFBs der Orte Aßlar, Kölschhausen, Niedergirmes und Werdorf verwendet; sowie aus dem Nenderother Kirchenbuch und der Greifensteiner Chronik von F. H. Himmelreich.
Bei der Auswertung der Kirchenbücher der Kirchengemeinde Greifenstein-Edingen gab es aber einige Probleme. So sind im ersten Kirchenbuch, das den Zeitraum 1625 – 1688 abdeckt, die Eintragungen durch undeutliche Schreibweise und verblasste Tinte zum Teil unleserlich geworden. Weiterhin sind Eintragungen vorzufinden, die durch gleiche Namen oder gewisse Anonymisierungen eine eindeutige Identifizierung von Personen erschweren. Im zweiten Kirchenbuch wurden offensichtlich in den Jahren von 1723 bis 1735 etliche Einträge ausgelassen. Das ergibt sich aus den Daten von späteren Eintragungen und Ergänzungen.
Das Online-OFB wird mit dem genealogischen Programm Personal Ancestral File bearbeitet.
Geschichtliches (Auszug aus Wikipedia)
Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung der Burg Greifenstein stammt aus dem Jahr 1237. Dort wurde der Ort als Griffenstein erwähnt.
Im 13. Jahrhundert bauten sie die Herren von Beilstein zum Schutz der so genannten Cölnischen Hohen Heer- und Geleitstraße aus, einem wichtigen Handelsweg zwischen Frankfurt und Köln. 1298 wurde die Burg durch die Nassauer und Solmser Grafen zerstört, ebenso wie auch die Burg Lichtenstein, die ebenfalls den Herren von Beilstein gehörte und nicht mehr aufgebaut wurde. Kraft von Greifenstein verkaufte die Ruine Greifenstein 1308 ohne die Einwilligung des Oberlehensherren, des Hochstifts Worms, an König Albrecht I. Um 1303 kam Johann von Nassau-Dillenburg durch Erbteilung in den Besitz Beilsteins. Der Wormser Teil der Kalenberger Zent, zu dem auch Greifenstein gehörte, wurde ihm jedoch erst 1308 als Lehen verliehen, womit Worms gegen den Verkauf Greifensteins an den König protestierte. 1314 bekam Johann von Nassau-Dillenburg Greifenstein dann ganz offiziell als Königslehen von Friedrich dem Schönen, als Belohnung dafür, dass Johann ihn zum römisch-deutscher König gewählt hatte. Friedrich der Schöne verpfändete Greifenstein noch zweimal an Johann von Nassau-Dillenburg: In den Jahren 1315 und 1321. Die 1322 durch König Ludwig IV. erteilte Erlaubnis an Graf Gottfried von Sayn zum Bau der Burg Greifenstein auf Reichsboden und zur Errichtung einer befestigten Stadt unterhalb der Burg mit Frankfurter Stadtrecht blieb folgenlos, der saynische Burgenbau wurde nicht verwirklicht. Erst nach 1382 baute Graf Johann von Solms-Burgsolms zusammen mit Ruprecht dem Streitbaren von Nassau-Sonnenberg die Burg Greifenstein wieder auf. Aus dieser Zeit stammen die in die Schildmauer eingefügten beiden charakteristischen Türme. Im September 1408 wurde die Burg bei der Freilassung des Grafen Johann von Solms Offenhaus des Erzstifts Trier.
Nachdem die Burg Greifenstein unter verschiedenen Besitzern bis 1676 verfallen war, wurde sie von Graf Wilhelm Moritz von Solms-Greifenstein zu einem barocken Schloss ausgebaut. Nach der Übersiedlung des Grafen nach Braunfels 1693 verfiel die Anlage zur Ruine.
1969 wurde die Burgruine dem neu gegründeten Greifenstein-Verein geschenkt, der sich bis heute um den Erhalt der öffentlich zugänglichen Anlage, in die ein Restaurant integriert ist, kümmert. Die Burg ist ein Kulturdenkmal aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes. Ihre Restaurierung wurde seit 1995 auch von der Bundesrepublik Deutschland gefördert, da sie als Denkmal von nationaler Bedeutung eingestuft wurde.
Die Burg Greifenstein war namensgebend für die Gemeinde, die 1977 im Zuge der Gebietsreform in Hessen gegründet wurde.
Weiterführende Quellen:
- Online-Ortsfamilienbuch „Greifenstein“
- Greifenstein im Genwiki
- Greifenstein im Geschichtliches Ortsverzeichnis GOV
- Greifenstein in Wikipedia
- Greifenstein in Google Maps
- Offizielle Webseite
Für das Titelbild wurde verwendet: Greifenstein (mitsamt Burg), von Michael J. Zirbes; CC BY-SA 3.0
- Neue Digitalisate bei Archion vom 03.03.2021 – 4. März 2021
- Neue Digitalisate bei Archion vom 02.03.2021 – 3. März 2021
- Online-OFB „Glashütten“ am 01.03.2021 aktualisiert – 2. März 2021