Ortssippenbuch Eisersdorf 1537 – 1910 im Cardamina-Verlag erschienen

Im Cardamina-Verlag ist aktuell das Ortsfamilienbuch Eisersdorf 1537 – 1910 vom Edwin Teuber erschienen. Dieser Beitrag informiert über weitere Angaben zu diesem Ortsfamilienbuch.
Eisersdorf (polnisch: Żelazno) ist ein Dorf im Powiat Kłodzki in der Wojewodschaft Niederschlesien. Es liegt sieben Kilometer südlich von Glatz (polnisch: Kłodzko), zu dessen eigenständiger Landgemeinde es gehört. Żelazno liegt im unteren Tal der Landecker Biele (Biała Lądecka).
Nachbarorte sind Rengersdorf (polnisch: Krosnowice) im Norden, Märzdorf (polnisch: Marcinów) im Nordosten, Ullersdorf (polnisch: Ołdrzychowice Kłodzkie) und Raumnitz (polnisch: Romanowo) im Südosten, Herrnpetersdorf (polnisch: Piotrowice), Krotenpfuhl (polnisch: Zabłocie) und Melling (polnisch: Mielnik) im Süden, Grafenort (polnisch: Gorzanów) im Südwesten, sowie Altbatzdorf (polnisch: Starków) und Aspenau (polnisch: Topolice) im Westen.
Das aktuelle Ortsfamilienbuch Eisersdorf 1537 – 1910 wurde von Edwin Teuer bearbeitet und verfasst. Das Buch basiert auf einen früheren Werk mit dem ähnlich klingenden Titel „Ortsfamilienbuch Eisersdorf 1623 – 1766“. Das frühere Werk erschien im Jahr 2003 als Buch mit ca. 250 Seiten. Zu diesem früheren Werk gab es auch eine Version als Online-OFB beim Verein für Computergenealogie e. V., die 5.586 Personen enthielt. Allerdings gilt die Online-Version des OFB als veraltet und entsprechend nicht mehr gewartet bzw. aktualisiert.
Das aktuelle Ortsfamilienbuch Eisersdorf 1537 – 1910 umfasst hingegen 780 Seiten und enthält 5832 Familieneinträge bzw. 19989 Personeneinträge. Das OFB besitzt das Format DIN-A4 und die zugehörige ISBN lautet 978 – 3‑86424 – 499‑5.
Der Verfasser Edwin Teuber hat bereits frühere mehrere Ortsfamilienbücher verfasst, z. B. das Ortssippenbuch Winkeldorf 1679 – 1771 aus dem Jahr 2000 im Selbstverlag (auch als Online-OFB verfügbar), das Ortssippenbuch Altbatzdorf aus dem Jahr 2004 im Selbstverlag (auch als Online-OFB verfügbar), das Ortsfamilienbuch Neu-Ulm (Bayern) 1818 – 1900 (2017 erschienen), das Ortsippenbuch Niederschwedeldorf /Grafschaft Glatz (Schlesien) 1572 – 1946 (2017 erschienen), das Ortssippenbuch Pfuhl 1582 – 1920 mit Offenhausen (2015 erschienen und das Ortssippenbuch Burlafingen 1613 – 1896 (2015 erschienen).
Geschichtliches (Auszug aus Wikipedia)
Eisersdorf wurde erstmals 1326 als Eyserzdorf erwähnt. In diesem Jahre erteilten der Patriarch von Grado und zwölf Bischöfe mit einem in Avignon ausgefertigten Ablassbrief all jenen Gläubigen einen 40-tägigen Sündennachlass, welche die Kirche St. Jakob in Rengersdorf und deren Filialkirche des hl. Jakob in Eisersdorf an bestimmten Festtagen besuchten und dort den Messen und Predigten beiwohnten. Weitere Schreibweisen von Eisersdorf waren Eysenreichsdorf, Isenrichsdorf sowie lateinisch Hysinrici villa. Es war nach Rengersdorf eingepfarrt und gehörte zum Glatzer Land, mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit von Anfang an teilte. Es bestand zunächst aus mehreren Teilen, die zumeist verschiedenen Besitzern als Lehen gehörten. 1350 schenkte der Prager Erzbischof Ernst von Pardubitz zusammen mit seinen Brüdern Smil und Wilhelm zweieinhalb Huben von „Isenrichsdorf“ dem von ihm gegründeten Augustiner-Chorherrenstift in Glatz. Ab 1622 war der Glatzer Dekan Hieronymus Keck Pfarrer von Eisersdorf. Er wurde für seine Verdienste um die Rekatholisierung des Glatzer Landes mit dem Adelsprädikat „von Eisersdorf“ nobilitiert. Im Dreißigjährigen Krieg trug Eisersdorf schwere Schäden davon. Mit einem in Regensburg am 24. Februar 1654 ausgefertigten Brief wandelte Kaiser Ferdinand III. die Eisersdorfer Lehen zu einem Erbgut um.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 kam Eisersdorf zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preußen. Für das Jahr 1799 sind nachgewiesen: Eine Kirche, ein Pfarrhaus, eine Schule, zwei Vorwerke, ein Freirichter- und ein Freibauerngut, zwei Kretschame, drei Wassermühlen, 25 Bauern sowie 86 Gärtner und Häusler. Die Einwohnerzahl betrug 726.
Nach der Neugliederung Preußens gehörte Eisersdorf ab 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816 – 1945 dem Landkreis Glatz eingegliedert. Mit dem Eisenbahnanschluss an die Bieletalbahn 1897 erfolgte ein wirtschaftlicher Aufschwung. 1939 wurden 1300 Einwohner gezählt. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Eisersdorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Żelazno umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Ab 1945 gehörte Żelazno zur Woiwodschaft Breslau, 1975 – 1998 zur Woiwodschaft Wałbrzych (Waldenburg).
Weiterführende Quellen:
- Ortsfamilienbuch Eisersdorf im Cardamina-Verlag
- Eisersdorf im Genwiki
- Eisersdorf im geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
- Online-OFB Eisersdorf
- Eisersdorf in Wikipedia
- Eisersdorf in Google Maps
Für das Titel wurde verwendet: Covergrafik vom Cardamina-Verlag
- Neue Digitalisate bei Archion vom 03.03.2021 – 4. März 2021
- Neue Digitalisate bei Archion vom 02.03.2021 – 3. März 2021
- Online-OFB „Glashütten“ am 01.03.2021 aktualisiert – 2. März 2021