Online-OFB „Rösnitz und Steuberwitz“ am 30.05.2020 aktualisiert

Das Online-OFB „Rösnitz und Steuberwitz“ wurde am 30. Mai. 2020 aktualisiert. Derzeit sind 13.170 Personen vorhanden, die in 4.379 Familien gegliedert sind. Bearbeitet wurde das Online-OFB mit dem Programm „Family Tree Maker“.
Rösnitz (polnisch: Rozumice; PLZ: 48 – 130) ist eine Ortschaft in Oberschlesien, nahe der tschechischen Grenze. Rösnitz liegt in der Gemeinde Katscher (Kietru) im Powiat Głubczycki in der polnischen Woiwodschaft Opole. Der Ort hat ca. 330 Einwohner.

Steuerwitz (polnisch: Ściborzyce Wielkie; PLZ: 48 – 130) ist eine unmittelbare Nachbargemeinde von Rösnitz. Der Ort ca ca. 500 Einwohner.

Die Bearbeiterin des Online-OFB ist Diana Felk. Als Quellen hatte sie die verfilmten Personenstandsregister und Kirchenbüchern der Mormonen verwendet, sowie das Heimatbuch von Steuerwitz des Autoren Kurt Kuklik. Ausführlichere Angaben lassen sich zu diesem Online-OFB nicht finden, da die Bearbeiterin trotz der ca. 14.000 Personen den Vermerksatz „Dieses OFB befindet sich im Aufbau.“ niedergeschrieben hat. Eine Aktualisierung und ausführlichere Beschreibung zum Online-OFB und den darin enthaltenen, beiden Ortschaften wäre sehr erwünschenswert.
Diana Felk ist ebenfalls die Bearbeiterin des Online-OFB „Zauditz“, Online-OFB „Thröm und Ratsch“ und des Online-OFB „Dirschel“.
Geschichtliches (Auszug aus Wikipedia)
Rösnitz
Kolonisten aus Mitteldeutschland wanderten schon um 1250 in diese Gegend ein. Erstmals wurde der Ort 1335 mit dem Namen Resenitz urkundlich erwähnt. Er gehörte zu dem seit 1318 eigenständigen Herzogtum Troppau. Erbschaftsteilungen und politische Veränderungen begründeten eine wechselvolle Ortsgeschichte. Im Jahr 1422 wurde im gesamten Herzogtum Troppau Tschechisch als Amtssprache eingeführt und man nannte den Ort ab 1430 Rosumicz (Rozum = mährisch: Verstand; Rosumicze = Ort der Klugen). Die Bewohner haben jedoch die deutsche Sprache vermutlich nie ganz aufgegeben, und ab 1612 verwendete man den Namen Rosnitz bzw. Rösnitz. Die Hussitenkriege, der Dreißigjährige Krieg und die Schlesischen Kriege brachten große Belastungen für die Bewohner. Mit dem Frieden von Berlin (1742) fiel fast ganz Schlesien und damit auch Rösnitz an Preußen. Alte verbriefte Rechte aus dem 16. Jahrhundert zur Abgabenbefreiung wurden von der preußischen Regierung weiter bestätigt. Die Herrschaftsverhältnisse im Dorf wechselten häufig, bis schließlich 1816 der letzte Besitzer, Ernst Joachim Graf von Strachwitz den Ort der Gemeinde für 22.000 Taler überließ. So konnte sich allmählich ein gewisser Wohlstand ausbreiten.
Etwa ab 1880 galt Rösnitz als reichstes Dorf im Landkreis Leobschütz mit einer später fast städtisch anmutenden, ausgebauten, ländlichen Infrastruktur. Auch Brennereien, Wasser‑, Wind- und Ölmühlen werden erwähnt. Verwaltungspolitisch gehörte die Gemeinde seit 1874 zum Amtsbezirk Piltsch, ehe sie ab 1932 zusammen mit Steuberwitz (Ściborzyce Wielkie) den Amtsbezirk Rösnitz bildete. Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmte der Landkreis und damit auch Rösnitz mit deutlicher Mehrheit für einen Verbleib bei Deutschland ab. Im Jahr 1933 lebten in Rösnitz 1.043 Einwohner.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Rösnitz nach heftigen Kämpfen von der Roten Armee besetzt und kam an Polen. Die am 24. März 1945 gemeinsam geflüchteten deutschen Bewohner sind nach etwa eineinhalbmonatiger Irrfahrt wieder zurückgekehrt und fanden eine Trümmerwüste vor. Aufgabe der Rückkehrer war, eine gewisse Bewohnbarkeit des Ortes herzustellen, die schlimmsten Kriegsfolgen zu beseitigen und Feldarbeit zu leisten. Später mussten sie dann ihre Unterkünfte räumen und wurden mit je 50 kg Gepäck vom 5. bis 14. Juli 1946 nach Deutschland abgeschoben. So wurde Platz für die neuen, polnischen Bewohner geschaffen, die aus jetzt sowjetischen Gebieten hierher vertrieben wurden. Die polnische Verwaltung führte 1945 den heutigen Ortsnamen ein und unterstellte den Ort zuerst der Woiwodschaft Schlesien, ehe er 1950 zur Woiwodschaft Opole kam. Die jetzige, lokale Unterstellung innerhalb des Powiat Głubczycki besteht seit 1999.
Die heute noch lebenden, einstigen deutschen Bewohner von Rösnitz und deren Nachfahren pflegen mit den heutigen polnischen Bewohnern von Rozumice freundschaftliche Kontakte.
Steuerwitz
Der Name Ściborzyc stammt sowohl aus dem altpolnischen als auch aus dem altböhmischen Namen mit der Bedeutung „Nadelwald“. Heinrich Adamy gibt Stiborzyce als seinen ältesten bekannten Namen des schlesischen Dorfes an. Er erklärt, dass der Name auf Deutsch die Bedeutung „Alter Wald“ hat. Der ursprüngliche polnische Name Ściborzyce und das tschechische Štibořice wurden später von den Deutschen auf Steuberwitz germanisiert und verloren ihre ursprüngliche Bedeutung.
Die Stadt wurde 1220 in einer lateinisierten altböhmischen Version als Styboricz , 1250 Stiboric , 1265 – 1270 Styboriz , 1377 Stiblerndorf und Stilorndorf bezeichnet.
Steuerwitz ist älter als das 1335 erwähnte Nachbardorf Rösnitz. Steuerwitz wurde bereits 1220 erwähnt und befand sich innerhalb der Grenzen des böhmischen Mähren . Später befanden sie sich in dem Fürstentum Troppau, das mindestens ab Ende des 15. Jahrhunderts als Teil Oberschlesiens anerkannt wurde. 1523 wurde das Herzogtum Jägerndorf von Georg der Fromme gekauft, der die lutherische Religion einführte. Steuerwitz und Rösnitz behielten als einige der wenigen Ortschaften dieser Region nach der Zeit der Gegenreformation einen evangelischen Charakter.
Weiterführende Quellen:
- Ortsfamilienbuch „Rösnitz und Steuerwitz“
- Geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV: Rösnitz und Steuerwitz
- Wikipedia: Rösnitz (deutsch) und Steuerwitz (polnisch)
- Google Maps: Rösnitz und Steuerwitz
Für das Titelbild wurde verwendet: Die verfallende evangelische Kirche von Rösnitz (Ruina ewangelickiego kościoła w Rozumicach); von Ralf Lotys; CC BY-SA 3.0
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